Genau 180-mal fand der 24-Jährige (geboren am 5. Dezember 1986) Starting Point Guard im Dress des Tabellendritten Chemnitz 99ers in der vergangenen Saison einen Teamkollegen, der dann direkt punktete – mehr Korbvorlagen (6,0 Assists pro Partie) verteilte kein anderer Spieler in der ProA 2010/2011.
“Mein oberstes Ziel ist es, meine Mitspieler in Szene zu setzen. Ich gehe nicht ins Spiel, um zwanzig Punkte zu erzielen, sondern ich gehe rein und will zehn Vorlagen spielen“, sagt der 1,77 Meter große Aufbauspieler mit den afghanischen Wurzeln. Aber auch seine 11,6 Punkte, die fast 36-prozentige Dreierquote und knapp 3 Rebounds in rund 30 Minuten Spielzeit pro Partie in der ProA können sich sehen lassen.
Trotz seiner erst 24 Jahre hat “ChaCha” Zazai zahlreiche Stationen hinter sich, die s.Oliver Baskets sind bereits sein drittes Team in der Beko Basketball Bundesliga. Nach der basketballerischen Ausbildung beim TuS Lichterfelde spielte Zazai beim Zweitligisten SG FT/MTV Braunschweig (2005/2006), anschließend mit Doppellizenz bei EnBW Ludwigsburg in der Beko BBL (2006/2007) und in der Regionalliga für die BSG Ludwgsburg (19,3 Punkte pro Spiel).
Es folgten die Bremen Roosters, ein Engagement in Dänemark und bei Telemotive München (ProB 2008/2009). Die Saison 2009/2010 begann der kleine Spielgestalter bei den Artland Dragons und wechselte dann erst nach Langen, später zum USC Freiburg in die ProA. In Chemnitz war Achmadschah Zazai einer der Garanten für die sehr erfolgreiche Saison der 99ers: Bis zum Showdown mit den s.Oliver Baskets am letzten Spieltag hatten sie die Chance auf Platz zwei.
Das Ergebnis ist bekannt: Die s.Oliver Baskets gewannen das Duell um die ProA-Vizemeisterschaft vor ausverkauftem Haus deutlich und starten am 3. Oktober mit einem Heimspiel gegen TBB Trier in ihre erste Saison in der Beko Basketball Bundesliga. Achmadschah Zazai erhält in Würzburg einen Ein-Jahres-Vertrag.