ZUM PLAYOFF-DUELL NACH ULM

Es ist das dritte „Sandwich-Spiel“ zwischen zwei Playoff-Begegnungen im FIBA Europe Cup: Vor dem Halbfinal-Heimspiel am kommenden Mittwoch um 19:00 Uhr gegen Pallacanestro Varese wartet auf s.Oliver Würzburg am Samstag um 18:00 Uhr in der easyCredit BBL ein Playoff-Duell beim Tabellennachbarn im Schwabenland. ratiopharm ulm konnte das Hinspiel in der s.Oliver Arena vor zwei Monaten deutlich mit 99:77 für sich entscheiden und liegt derzeit mit einem Spiel und einem Sieg weniger in der Tabelle knapp hinter s.Oliver Würzburg auf Rang acht. Die Partie wird für Abonnenten wie immer live und in HD bei MagentaSport übertragen, Kommentator ist Holger Sauer.

„Ulm ist ein Gegner, der uns nicht liegt. Wir sind in der Vorbereitung von ihnen verprügelt worden, und im Heimspiel haben sie uns nach einer Siegesserie auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Das lag nicht unbedingt daran, dass wir einen schlechten Tag hatten, sondern vor allem daran, dass Ulm gerade auf den Guard-Positionen eine sehr starke physische Präsenz hat, die unseren Aufbauspielern überlegen ist. Deshalb müssen wir uns genau überlegen, wie wir am Samstag an die Sache heran gehen und uns etwas einfallen lassen“, sagt Headcoach Denis Wucherer.

Dabei wird er nicht nur in Ulm, sondern voraussichtlich für den Rest der Saison auf Johannes Richter verzichten müssen: Der 25-jährige Power Forward hat sich in Varese eine Bänderverletzung im Ellenbogen zugezogen. Er wird in der kommenden Woche einen Spezialisten aufsuchen, eine Operation am verletzten Gelenk ist wahrscheinlich. Außerdem fehlt weiterhin Joshua Obiesie, der am Freitag in Portland/Oregon beim NIKE Hoop Summit mit einer Weltauswahl gegen die besten us-amerikanischen Highschool-Spieler antritt, und Felix Hoffmann laboriert immer noch an einer Bänderverletzung im Knöchel. Welcher der sieben Import-Spieler eine Pause bekommt, wird Wucherer wie immer erst am Spieltag entscheiden.

"WIR WOLLEN DABEI SEIN, WENN ES SPASS MACHT"

Die Partie in Ulm ist der Auftakt eines Restprogramms, das es in sich hat: Mit Ausnahme von Spitzenreiter FC Bayern München geht es an den letzten sieben Spieltagen noch gegen alle Teams, die aktuell zusammen mit s.Oliver Würzburg auf den Playoff-Plätzen der Tabelle zu finden sind. Außerdem müssen die Wucherer-Schützlinge noch fünfmal auswärts antreten. „Wir haben in den letzten Wochen unsere Hausaufgaben gemacht und uns dadurch eine gute Ausgangsposition erarbeitet. Jetzt verlangen wir von den Spielern den nächsten Schritt. Wie das aussehen kann, haben sie am Mittwoch in Varese gezeigt“, so Wucherer: „Wir wollen in den nächsten Wochen nicht nur im FIBA Europe Cup den Titel holen. Wir wollen auch noch das eine oder andere BBL-Spiel gewinnen, um am Ende dabei zu sein, wenn es richtig Spaß macht, nämlich in den Playoffs.“

Das gilt auch für ratiopharm ulm, das in der vergangenen Spielzeit als Tabellenzehnter überraschend nicht die Playoffs erreichte und sich nach einem schwachen Saisonstart mit einer Playoff-Teilnahme von Headcoach Thorsten Leibenath verabschieden will - der 43-Jährige übernimmt nach acht Jahren als Cheftrainer in der kommenden Saison das Amt des Sportdirektors bei den Schwaben. Die Ulmer haben eine wechselhafte Saison mit Höhen und Tiefen hinter sich: Sowohl auswärts als auch in eigener Halle haben sie jeweils sieben Spiele gewonnen und sechs verloren. Die Gesamtbilanz spricht nach bisher 16 Begegnungen beider Clubs - darunter das Playoff-Halbfinale 2012 - mit 14 Erfolgen klar für die Gastgeber. s.Oliver Würzburg konnte sowohl zuhause als auch in der ratiopharm arena bisher jeweils einmal gewinnen.

Am 28. Spieltag der easyCredit BBL treffen die beiden Teams aufeinander, die die wenigsten Dreier der Liga nehmen: Bei s.Oliver Würzburg sind es 21,8 pro Spiel (Trefferquote: 38,9 Prozent / Platz 4 der Liga), bei den Ulmern mit 22,0 Versuchen (Trefferquote 35,5 Prozent / Platz 13) nur unwesentlich mehr, was viele intensive Duelle an den Brettern erwarten lässt. Dass die Hausherren pro Spiel gut sieben Punkte mehr als die Unterfranken erzielen, liegt statistisch gesehen an den Freiwürfen: Kein Team der Liga kommt öfter an die Linie als Ulm (25,5 Freiwürfe pro Spiel) und macht mehr Punkte mit Freiwürfen (20). Zum Vergleich: Die Spieler von s.Oliver Würzburg bekommen neun Freiwürfe pro Spiel weniger (16,4) und erzielen damit 12,1 Punkte. 

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Hinspiel Würzburg - Ulm

Foto: Gerd Ulherr