Zu sorglos mit den Chancen umgegangen

Fehlstart ins neue Jahr für die s.Oliver Baskets: Bei den New Yorker Phantoms Braunschweig mussten sich die Würzburger am 16. Spieltag der Beko BBL mit 58:65 (28:31) geschlagen geben. Nach 30 Spielminuten hielt das Team von Trainer Stefan Koch noch alle Trümpfe in der Hand, verlor dann aber das Schlussviertel klar mit 12:25.

Schwaches Schlussviertel führt zur 58:65-Niederlage bei den New Yorker Phantoms Braunschweig 

(Foto: New Yorker Phantoms Braunschweig)

Fehlstart ins neue Jahr für die s.Oliver Baskets: Bei den New Yorker Phantoms Braunschweig mussten sich die Würzburger am 16. Spieltag der Beko BBL mit 58:65 (28:31) geschlagen geben. Nach 30 Spielminuten hielt das Team von Trainer Stefan Koch noch alle Trümpfe in der Hand, verlor dann aber das Schlussviertel klar mit 12:25.

Topscorer des Spiels war der Braunschweiger Immanuel McElroy mit 19 Punkten. Für die s.Oliver Baskets trafen Jason Boone mit einem Double-Double (14 Punkte / 10 Rebounds) und Maurice Stuckey (14) am besten.

Harding Nana und ChaCha Zazai fehlten auf Seiten der Phantoms verletzt, Center Kyle Visser war gesperrt: Im Vorfeld lagen die Vorteile klar bei den s.Oliver Baskets. Gewonnen wurde das Spiel dann von der Starting Five der Braunschweiger, die nur wenig Entlastung von der Bank bekam und sämtliche 65 Punkte der Gastgeber erzielte.

Von der ersten Minute an entwickelte sich eine an Punkten arme Partie, in der beide Kontrahenten fast keinen Wurf von außen trafen. In der ersten Halbzeit waren es jeweils null Treffer bei 14 Versuchen, am Ende hatten die Phantome mit 3 von 24 (alle durch James Florence) nur 13 Prozent und die s.Oliver Baskets mit 2 von 25 ganze 8 Prozent ihrer Dreierversuche getroffen.

Auch aus der Nahdistanz ging bei den Niedersachsen über weite Strecken nur wenig. Nur 15 Körbe erzielten sie im gesamten Spiel aus dem Feld (Würzburg: 23) attackierten aber immer konsequent den Korb und wurden dafür mit 34 Freiwürfen belohnt, von denen sie starke 32 trafen (94 Prozent). Herausragend von der Linie: Immanuel McElroy mit 13 von 13 und Isaiah Swann mit 11 von 11 – einer der entscheidenden Faktoren für den Sieg.

Die s.Oliver Baskets konnten dagegen in den ersten drei Vierteln ihre Vorteile unter den Körben nutzen: Sie schnappten sich insgesamt 15 Offensivrebounds und erzielten in der ersten Halbzeit acht Punkte aus zweiten Chancen. Ihre erste größere Führung im Spiel holten sich die Gäste mit einem11:2-Lauf Ende des ersten und Anfang des zweiten Viertels zum Spielstand von 17:24. Die Braunschweiger hielten dagegen und verkürzten vor der Pause auf 28:29, ehe Steven Esterkamp einen Korbleger zum knappen Halbzeitstand von 28:31 traf.

Auch nach dem Seitenwechsel hatten zunächst die s.Oliver Baskets die Nase vorn. Zwar holten sich die Phantome durch die ersten beiden Dreier von Florence und Freiwürfe von Swann in der 26. Minute die Führung zurück (38:37), bis zum Ende des dritten Spielabschnitts konnten sich die unterfränkischen Gäste aber wieder leicht absetzen (40:46).

Auch in der 33. Minute hatte die Würzburger Sechs-Punkte-Führung noch Bestand (44:50), dann folgte die entscheidende Phase des Spiels: Einem 12:0-Lauf der Braunschweiger hatten die s.Oliver Baskets bis zu einem Dreier von Maurice Stuckey in der 38. Minute zum 56:53 offensiv nichts entgegen zu setzen.

In der Schlussphase ließen sich die Gastgeber, bei denen die fünf Starter zwischen 33 und 38 Minuten auf dem Feld standen, den Sieg nicht mehr nehmen: Der dritte Dreier von James Florence zum 61:56 brachte die Vorentscheidung, und auch in den letzten Minuten trafen die Braunschweiger weiter sicher ihre Freiwürfe, während die s.Oliver Baskets zu viele Gelegenheiten ungenutzt ließen. „Dabei hätten wir gegen eine so kurze Rotation mit unseren zehn Mann im vierten Viertel den Energie-Vorteil auf unserer Seite haben müssen“, sagte ein enttäuschter Trainer Stefan Koch nach dem Spiel.

Weiter geht es für die s.Oliver Baskets am kommenden Samstag mit einem wichtigen Heimspiel gegen Aufsteiger RASTA Vechta, der nach einem souveränen 89:70-Heimsieg im Kellerduell gegen die Eisbären Bremerhaven zwei Punkte mehr auf dem Konto hat als die Würzburger. Für diese Partie gibt es noch rund 150 Innenraum-Tickets aus dem Gästekontingent im Online-Ticketshop oder bei „baller's planet“ in der Karmelitenstraße.

 

NYP Braunschweig – s.Oliver Baskets 65:58 (15:17, 13:14, 12:15, 25:12)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Jason Boone 14 Punkte (10 Rebounds), Maurice Stuckey 14/1 Dreier, Tweety Carter 9/1, Chris McNaughton 7 (7 Rebounds), Maximilian Kleber 6 (9 Rebounds), Steven Esterkamp 4, Ruben spoden 2, Ben Jacobson 2, Jimmy McKinney, John Little.

Braunschweig:
McElroy 19 (13/13 Freiwürfe), Florence 15/3, Swann 13 (11/11 Freiwürfe), Pluskota 9 (9 Rebounds), Doornekamp 9 (10 Rebounds), Kulawick, Wessels, Kadji.

 

Stimmen zum Spiel:

s.Oliver Baskets Headcoach Stefan Koch:
„Braunschweig hat aus einer schwierigen Situation sehr viel gemacht und sich mit dieser Leistung den Sieg redlich verdient. Von meiner Mannschaft bin ich in vielen Bereichen sehr enttäuscht. Wir haben nur 2 von 25 Dreiern getroffen. Das ist nicht toll, ist aber nicht der eigentliche Grund für die Niederlage. Wenn man gegen ein Team mit einer so kurzen Rotation wie Braunschweig im vierten Viertel, in dem wir mit zehn Mann eigentlich den Energie-Vorteil auf unserer Seite haben müssten, 25 Punkte abgibt, dann braucht man nicht über Wurfquoten oder andere Dinge reden. Das ist etwas, auf das wir einen unmittelbaren Einfluss hätten nehmen können, wir haben es aber nicht getan. Wir haben gegen einen Gegner verloren, der nur 15 Feldkörbe gemacht, aber 34 Freiwürfe bekommen hat. Wenn beide Teams schlecht treffen, dann gewinnt die Mannschaft, die konsequenter das Brett attackiert. Wir haben eine gewisse Sorglosigkeit an den Tag gelegt und sind zum Teil sehr schlampig mit unseren Chancen umgegangen.“

NYP Braunschweig Headcoach Raoul Korner:
„Es war ein Kraftakt und ein Arbeitssieg. Wir haben gewusst, dass wir dieses Spiel nur über absoluten Einsatz gewinnen können. Die Wurfquoten von beiden Teams waren schlecht, das hat es gerade für uns nicht einfach gemacht. Ich bin sehr stolz auf mein Team. Maurice Pluskota hat heute einen sensationellen Job gemacht und Kyle Visser mit viel Einsatz, Aggressivität und Präsenz ersetzt. Das ist der erste junge Spieler, den wir einbauen konnten, und es wird nicht der letzte sein.“

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