ZU GAST BEI DEN OVERTIME-SPEZIALISTEN IN HEIDELBERG

„Sie hatten zwei Wochen Pause, ich erwarte von ihnen auf jeden Fall etwas Neues“, sagt Headcoach Sasa Filipovski vor der letzten Dienstreise der easyCredit BBL-Hinrunde an diesem Wochenende. Am 17. Spieltag kommt die Auswärtsstärke der Würzburg Baskets bei den Overtime-Spezialisten im Heidelberger SNP dome auf den Prüfstand: Die MLP Academics Heidelberg mussten in dieser Saison bereits viermal in die Verlängerung und waren dabei dreimal erfolgreich. Sprungball ist am Samstag um 18:00 Uhr, für Abonnenten wird die Partie wie gewohnt live auf magentasport.de übertragen.

Nach fünf Niederlagen in Folge zeigten die Heidelberger zuletzt im Heimspiel gegen medi bayreuth am 15. Januar ihre Nervenstärke und setzten sich nach zweifacher Verlängerung mit 107:101 durch - vor allem dank Eric Washington, der am Ende der regulären Spielzeit und in den letzten Sekunden der ersten Overtime jeweils den Ausgleich markierte. Der 29-jährige US-Amerikaner ist mit 19,7 Punkten der beste Scorer der easyCredit BBL, aber nicht nur deshalb die zentrale Figur im Spielsystem der Heidelberger: 7,2 Assists, 4,2 Rebounds und 1,5 Ballgewinne schreibt er darüber hinaus im Schnitt Woche für Woche auf den Statistikbogen.

Damit interpretiert Washington bei den Academics seine Spielmacher-Rolle ähnlich wie TJ Shorts beim Tabellenzweiten Telekom Baskets Bonn - kein Wunder, nachdem in Heidelberg seit dieser Saison mit Joonas Iisalo der Bruder und ehemalige Assistent des Bonner Cheftrainers Tuomas Iisalo als Headcoach an der Seitenlinie steht. Parallelen der Systeme sind auch an anderen Stellen ersichtlich: Dank ihrer Stärke beim Offensivrebound (12,7 pro Spiel) kommen die Heidelberger auf knapp 67 Würfe aus dem Feld - die Hälfte davon aus der Dreierdistanz - und mehr als 23 Freiwürfe pro Spiel. Alles Topwerte der Liga, wobei die vielen Extraschichten dabei ebenso eine Rolle spielen wie beim Scoring der Kontrahenten: Kein Team hat im Schnitt pro Spiel bisher mehr gegnerische Punkte kassiert als die Akademiker aus der Metropolregion Rhein-Neckar.

„Sie haben eine gute Mannschaft, auch bei ihren Niederlagen waren es oft enge Spiele. Außer Eric Washington haben sie noch einige sehr gute Werfer, die man nicht freistehen lassen darf. Sie haben auch sehr bewegliche große Spieler und dadurch bei jedem Angriff viele Möglichkeiten“, sagt Baskets-Headcoach Sasa Filipovski: „Sie spielen zuhause und hatten zwölf Tage Zeit, um sich auf uns vorzubereiten. Daher erwarte ich von ihnen auf jeden Fall etwas Neues, was wir in ihren bisherigen Spielen noch nicht gesehen haben.“

Die Baskets-Verteidigung, die am Montagabend im Heimspiel gegen ALBA BERLIN den besten Angriff der Liga unter 80 Punkten halten konnte, ist also wieder gefordert. Außer Washington haben die MLP Academics fünf weitere Spieler im Kader, die regelmäßig zwischen acht und zwölf Zähler auflegen. Zu ihnen gehört auch der ehemalige Würzburger Max Ugrai, der mit 11,3 Punkten pro Spiel seine beste BBL-Saison spielt und zu den stärksten deutschen Scorern der Liga gehört.

Unabhängig vom Ausgang der Partie steht bereits fest, dass die Würzburg Baskets ihre erfolgreiche BBL-Hinrunde auf Rang acht der Tabelle beenden werden, denn sie haben alle Begegnungen gegen die drei Verfolger Rostock, Ulm und Crailsheim gewonnen. Brose Bamberg könnte zwar nach Siegen gleichziehen, hat aber eine Niederlage mehr auf dem Konto. Zum Start in die Rückrunde wartet dann ein Doppel-Heimspiel auf die Filipovski-Schützlinge: Am 3. Februar (Freitag, 20:30 Uhr) sind die NINERS Chemnitz und am 6. Februar (Montag, 19:00 Uhr) die Veolia Towers Hamburg in der tectake ARENA zu Gast. Tickets aller Kategorien für beide Partien gibt es im Online-Shop. 

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Foto: Viktor Meshko