Die Vorbereitung war vom Verletzungspech gekennzeichnet, trotzdem haben sich die s.Oliver Baskets in allen Testspielen, darunter fünf Begegnungen gegen Bundesligisten, hervorragend präsentiert. Wo das Team im Vergleich zur Konkurrenz steht, wird sich aber erst am Sonntagabend zeigen: "Ein Auswärtsspiel bei den Braves zum Auftakt ist vermutlich das schwerstmögliche Programm. Wir werden also gleich eine echte Standortbestimmung haben. Als Außenseiter können wir aber befreit aufspielen. Trotz unserer langen Verletztenliste freuen wir uns, dass die Saison jetzt endlich losgeht. Wir haben großes Vertrauen in unser Team", betonen die beiden Baskets-Geschäftsführer Klaus Heuberger und Jochen Bähr.
Die vor drei Jahren aus der Basketball-Abteilung des 1. FC Kaiserslautern hervorgegangenen Saar-Pfalz Braves sind von Beginn an fester Bestandteil der ProA und holten in der vergangenen Saison hinter dem BBC Bayreuth und den Cuxhaven BasCats mit 22 Siegen und 8 Niederlagen den dritten Platz. Danach musste das Team auf entscheidenden Positionen einen Aderlass hinnehmen: Mit den US-Amerikanern Walt Baxley, Whit Holcomb-Faye und Marcus Smallwood sind die drei Top-Scorer der vergangenen Saison, die zusammen für fast 50 Punkte pro Partie gut waren, nicht mehr dabei.
„Individuell waren wir in der letzten Saison stärker besetzt“, sagt deshalb Trainer-Fuchs Nenad Josipovic. Doch die Neuzugänge, darunter mit Rob Lowery und Jason Jamerson zwei starke US-amerikanische Aufbauspieler, wissen die Lücke zu füllen, wie nicht zuletzt die Vorbereitungs-Ergebnisse der Saarländer gezeigt haben. Im letzten Test mussten sich die Braves dem BBL-Club aus Ulm erst nach Verlängerung geschlagen geben.
„Aber auch auf den deutschen Positionen sind die Braves sehr gut besetzt. Sie haben lauter gestandene Bundesliga- und Zweitligaspieler“, weiß Baskets-Cheftrainer Marcel Schröder. Mit dem 22-jährigen Robert Oehle (2,09 Meter) und dem 30-jährigen Michael Buse (2,07 Meter), der 2003 kurze Zeit für die Würzburger „X-Rays“ in der BBL auf Korbjagd ging, beherrschen zwei großgewachsene Neuzugänge zusammen mit US-Center Theo Tarver (2,06 Meter) die Bretter bei den Braves.
Für Marcel Schröder ist die ProA-Premiere der s.Oliver Baskets auch eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte: In der Saison 2008/2009 war er erst Interims-Headcoach und dann Assistent von Uwe Sauer bei den Braves. Trotzdem ist die Partie in Homburg für Schröder kein besonderes Spiel: „Aber es ist ein besonders schweres Spiel. Angesichts unserer Verletztenliste ist es eine besondere Herausforderung, bei so einem starken Gegner in die Saison starten zu müssen. Andererseits werden wir dank unseres Auftaktprogramms schon bald genau wissen, wo wir stehen.“
Während der Gastgeber keine Ausfälle zu beklagen hat, fehlen bei den Baskets derzeit Michael Fleischmann, Frieder Diestelhorst und der ehemalige Braves-Topscorer Pele Paelay. An Unterstützung von den Tribünen wird es den s.Oliver Baskets beim ersten Auswärtsspiel der Saison nicht mangeln: Der Fanclub „Würzburg Youngstars“ macht sich wie immer mit einem gut gefüllten Fanbus auf den Weg ins Saarland. Abfahrt ist am Sonntag um 13.30 Uhr am Dallenbergbad. Fanclubmitglieder bezahlen 13 Euro, alle anderen Mitfahrer 15 Euro. Verpflegung und gute Stimmung im Bus ist selbstverständlich, Anmeldung unter „www.wuerzburg-youngstars.de“ oder telefonisch bei Reiseleiter André Hofmann unter 0170-5213080.