TROTZ STARKEM START: BASKETS VERLIEREN MIT 82:93

Die Würzburg Baskets konnten ihre Auswärts-Erfolgsserie nicht fortsetzen: Zum Abschluss der easyCredit BBL-Hinrunde unterlag das Team von Headcoach Sasa Filipovski am Samstag bei den MLP Academics Heidelberg mit 82:93 (43:43). 3.400 Zuschauer sahen im SNP dome eine über weite Strecken ausgeglichene Partie, in der den Gastgebern die Entscheidung durch einen 14:2-Lauf im Schlussviertel gelang. In einem „Spiel der Läufe“ gelang es den Baskets in den letzten drei Spielminuten nicht mehr, einen zweistelligen Rückstand noch einmal aufzuholen.

„Wir haben zu viele Punkte zugelassen. Die Anzahl der Teamfouls und die Freiwürfe haben den Unterschied ausgemacht“, sagte Filipovski hinterher. Heidelberg bekam neun Freiwürfe mehr zugesprochen und hatte eine 92-prozentige Trefferquote von der Linie, während die Unterfranken sieben von siebzehn Freiwurfchancen liegen ließen. Topscorer der Partie waren die beiden Heidelberger Vincent Kesteloot (22 Punkte) und Eric Washington (20), auf Würzburger Seite trafenn Cameron Hunt (17), CJ Bryce (16) und Filip Stanic (12) zweistellig.
 

Nach dem Wechsel von Xeyrius Williams nach Israel nahm Filipovski gleich zwei Änderungen in seiner Startformation vor: Collin Welp und Julius Böhmer standen zum ersten Mal von Beginn an auf dem Parkett. Nach ausgeglichenen ersten fünf Minuten (11:11) waren es die Gäste, die sich mit einem ersten Zwischenspurt zweistellig absetzen konnten: Cameron Hunt erzielte sieben Punkte beim 13:2-Lauf zum Zwischenstand von 13:24 in der 9. Minute. BBL-Topscorer Eric Washington konnte den Heidelberger Rückstand noch vor Ende des ersten Viertels auf 17:24 reduzieren.

Die Gäste aus Unterfranken blieben auch im zweiten Spielabschnitt zunächst vorne, die Heidelberger arbeiteten sich jetzt aber zusehends hinein in die Partie und hatten in mehreren Situationen auch jede Menge Glück im Abschluss. Nachdem Baskets-Kapitän Felix Hoffmann den Spielstand in der 14. Minute mit seinem ersten Dreier auf 26:34 gestellt hatte, traf Akeem Vargas mit Hilfe des Bretts ebenfalls von außen.

Kurze Zeit später folgte eine der kuriosesten Szenen der bisherigen Saison: Nachdem Julius Böhmer das Spielgerät mit viel Anlauf in den Heidelberger Korb gestopft hatte, rutschte Eric Washington beim Versuch eines Alley-Oop-Anspiels der Ball aus der Hand, ging aber ohne Ringberührung für die nächsten drei Academics-Punkte zum Stand von 34:36 durch das Netz.

Kurze Zeit später brachte der Belgier Vincent Kesteloot die Heimmannschaft wieder in Führung, und beim Stand von 43:43 wurden schließlich die Seiten gewechselt. Aus der Kabine kamen die Würzburg Baskets wieder mit deutlich mehr Energie und Selbstvertrauen als die Heidelberger: Sie starteten mit einem 9:0-Lauf ins dritte Viertel (43:52), ehe Eric Washington in der 25. Minute von der Freiwurflinie die ersten Academics-Punkte der zweiten Halbzeit erzielte.

Auch in dieser Phase gelang es den Gästen aber nicht, sich weiter abzusetzen. In der 27. Minute lagen sie nach einem Hoffmann-Dreier mit ablaufender Schussuhr noch mit 51:60 vorne, dann folgte die nächste Aufholjagd der Hausherren: Vargas, Washington und Kesteloot trafen drei Dreier in Folge.

Durch den Treffer des Belgiers mit dem Buzzer zur letzten Viertelpause zum 64:65 wechselte das Momentum endgültig auf Heidelberger Seite: An Stelle einer bis zum Schluss engen und spannenden Angelegenheit, wie sie für beide Kontrahenten nach dem bisherigen Saisonverlauf typisch gewesen wäre, wurde das Spiel von den Gastgebern entschieden. Die letzte Würzburger Führung holte CJ Bryce mit einem Korbleger zum 66:67 in der 32. Minute, danach fanden die Baskets fünf Minuten lang keine Antworten auf die erfolgreichen Heidelberger Offensivaktionen.

Academics-Neuzugang Bennet Hundt traf in der 37. Minute zwei Freiwürfe zum 80:69 - durch diesen 14:2-Lauf und den zweistelligen Rückstand der Gäste war die Partie entschieden. Zwar erzielten die Würzburg Baskets danach schnelle sechs Punkte (80:75, 38. Minute), Akeem Vargas aus der Halbdistanz und Eric Washington von der Dreierlinie sorgten aber für die endgültige Entscheidung.

Weiter geht es für die Würzburg Baskets am kommenden Wochenende mit einem Doppel-Heimspiel: Zum Start in die Rückrunde sind dann die NINERS Chemnitz (Freitag, 20:30 Uhr) und die Veolia Towers Hamburg (Montag, 19:00 Uhr) in der tectake ARENA zu Gast. 
 

 

MLP Academics Heidelberg - Würzburg Baskets 93:82 (17:24, 26:19, 21:22, 29:17) 

Für Würzburg spielten: 
Cameron Hunt 17 Punkte/2 Dreier, CJ Bryce 16/1, Filip Stanic 12, Collin Welp 9/1 (8 Rebounds), Stanley Whittaker Jr. 9/1, Felix Hoffmann 8/2, Julius Böhmer 5/1, Nicolas Carvacho 4, O‘Showen Williams 2. 


Top-Performer Heidelberg: 
Vincent Kesteloot 22/1 (9 Rebounds), Eric Washington 20/3 (5 Assists), Akeem Vargas 12/2, Bryan Griffin 11. 


Key Stats
Freiwürfe:
Würzburg 10 von 17 (59 Prozent) - Heidelberg 24 von 26 (92 Prozent)
Trefferquote aus dem Feld: Würzburg 44 Prozent - Heidelberg 50 Prozent 

 


Stimmen zum Spiel 


Sasa Filipovski, Headcoach Würzburg Baskets: 
„Glückwunsch an Heidelberg. Wir haben heute zu viele Punkte zugelassen, der größte Unterschied war die Kreativität. In einigen statistischen Kategorien waren wir besser, aber die Freiwürfe und die Anzahl der Teamfouls haben den Unterschied ausgemacht. Respekt an Heidelberg für den Sieg, sie haben eine gute Art, Basketball zu spielen. Wir haben alles gegeben, und es war eine tolle Stimmung und eine großartige Atmosphäre.“

Joonas Iisalo, Headcoach MLP Academics Heidelberg: 
„Wir konnten gute Würfe kreieren und standen oft an der Freiwurflinie, und wir konnten unsere Verteidigung während des gesamten Spiels aufrecht erhalten. Würzburg hatte einen guten Plan für unsere Defensive, daher hat es in der ersten Halbzeit einige Zeit gedauert, bis wir in das Spiel gefunden haben. Im letzten Viertel konnten wir dann unsere Chancen ausspielen, vor allem in den Eins-gegen-Eins-Situationen.“ 

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Foto: Viktor Meshko