Die Fitness First Würzburg Baskets sind mit einem Heimsieg in die Vorweihnachtszeit gestartet: Zum Auftakt des 9. Spieltags der easyCredit BBL gelang am Freitagabend in der restlos ausverkauften tectake ARENA die Pokalrevanche gegen die EWE Baskets Oldenburg. Wegen einer zu Beginn starken Dreierquote der Gäste lag das Team von Headcoach Sasa Filipovski beim Seitenwechsel mit 39:44 in Rückstand. Im dritten Viertel übernahmen die Gastgeber mit physischer Verteidigung und starkem Rebounding die Kontrolle über das Spiel. Die daraus resultierende 15-Punkte-Führung nach 35 gespielten Minuten (71:56) geriet in der Schlussphase der Begegnung live bei Dyn nicht mehr ernsthaft in Gefahr.
„In der ersten Halbzeit haben wir einige Fehler gemacht und hatten zu viele Ballverluste. In der zweiten Halbzeit haben wir viel besser verteidigt und den Ball gut verteilt“, sagte Sasa Filipovski nach dem Spiel. Topscorer der Begegnung war Davion Mintz mit 20 Zählern, auf Würzburger Seite punkteten außerdem Marcus Carr (15) und Johnathan Stove (10) zweistellig. Weiter geht es für die Fitness First Würzburg Baskets am kommenden Freitag um mit einem Auswärtsspiel bei den NINERS Chemnitz. Fünf Tage später treten die Filipovski-Schützlinge zum Duell um Platz zwei der Gruppe E in der Basketball Champions League bei Pallacanestro Trieste in Italien an.
Würzburgs Cheftrainer konnte zum ersten Mal seit langer Zeit personell wieder aus dem Vollen schöpfen, Alen Pjanic war nach mehreren Wochen Pause mit einer Fingerverletzung an der Wurfhand rechtzeitig zum Heimspiel gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber wieder einsatzbereit. Da in der easyCredit BBL maximal sechs Importspieler eingesetzt werden dürfen, saß Neuzugang Ryan Schwieger im Trainingsanzug auf der Bank.
Oldenburg kam besser ins Spiel, traf durch den nachverpflichteten Tomislav Zubcic und Nico Tischler seine ersten beiden Dreier und lag nach gut zwei Minuten mit 2:8 in Führung. Die Heimmannschaft antwortete mit einem 7:0-Lauf - Davion Mintz versenkte den ersten seiner vier erfolgreichen Drei-Punkte-Würfe zum 9:8 in der 4. Minute. Von da an war es lange Zeit ein ausgeglichenes Spiel mit vielen Führungswechseln.
Die Gäste aus Niedersachsen trafen sieben ihrer ersten neun Dreier und blieben dadurch im Spiel, auf Würzburger Seite setzten Marcus Carr und Davion Mintz (jeweils 4 Assists in der ersten Halbzeit) immer wieder ihre Teamkollegen in Korbnähe gut in Szene.
Kurz vor Ende des zweiten Viertels brauchten die Gastgeber wieder einen 7:0-Lauf, um den Spielstand auszugleichen - David Muenkat schnappte sich gleich zwei Offensivrebounds und tippte den Ball im zweiten Versuch zum 38:38 in den Oldenburger Korb. Die Gäste erzielten in der Schlussminute der ersten Halbzeit sechs weitere Punkte, so dass beim Spielstand von 39:44 die Seiten gewechselt wurden.
Zurück aus der Kabine kamen die Fitness First Würzburg Baskets nach einer langen Halbzeitansprache ihres Trainers erst mehr als zehn Minuten später. Die Worte von Sasa Filipovski zeigten Wirkung: In der Verteidigung gingen seine Jungs noch konzentrierter und physischer ans Werk und machten den Oldenburger Distanzschützen das Leben deutlich schwerer als vor der Pause (2 von 12 Dreier in der zweiten Halbzeit).
Vor allem der bis dato zweitbeste BBL-Scorer Christopher Clemons hatte wie im Pokalspiel Probleme: Er traf gegen Würzburg zum zweiten Mal keinen Dreier und kam am Ende nur auf acht Punkte.
Die Heimmannschaft passte außerdem viel besser auf den Ball auf als in den ersten zwanzig Minuten (nur drei Ballverluste in der zweiten Halbzeit) und nutzte die Abschlusschancen aus dem Zweierbereich konsequent, unter anderem durch Charles Thompson. Der Center erzielte sieben Punkte im dritten Viertel und stopfte das Spielgerät zweimal mit Autorität in den Gästekorb.
Der dritte Abschnitt ging mit 22:7 an die Hausherren, die die zweistellige Führung (61:51) im selben Stil auf 15 Zähler ausbauen konnten - Johnathan Stove traf in der 35. Minute zweimal zum 71:56. Kleiner als neun Punkte wurde der Abstand danach nicht mehr, so dass die Fitness First Würzburg Baskets zusammen mit ihren Fans einen ungefährdeten vierten Sieg im fünften BBL-Heimspiel feiern konnten.
Fitness First Würzburg Baskets - EWE Baskets Oldenburg 82:71
(23:23, 16:21, 22:7, 21:20)
Für Würzburg spielten:
Davion mintz 20 Punkte/4 Dreier (7 Assists), Marcus Carr 15/2 (7 Assists), Johnathan Stove 10, Eddy Edigin Jr. 9/1, Christian Skladanowski 8, Brae Ivey 8, Charles Thompson 7, David Muenkat 4, Leo Saffer 1, Alen Pjanic.
Top-Performer Oldenburg:
Brian Fobbs 17/1, Michale Kyser 11/1, Nicholas Tischler 9/3, Dakarai Tucker 9/2.
Key Stats:
Rebounds: Würzburg 41 - Oldenburg 29
Trefferquote: Würzburg 48 Prozent - Oldenburg 39 Prozent
Punkte in der Zone: Würzburg 42 - Oldenburg 20
Stimmen zum Spiel
Sasa Filipovski, Headcoach Fitness First Würzburg Baskets:
„Glückwunsch an mein Team. Es war für uns ein sehr wichtiges Spiel, weil beide Mannschaften zwei Wochen Zeit hatten, sich darauf vorzubereiten. Wir waren gut vorbereitet und haben vor allem in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt. In der ersten Halbzeit haben wir einige Fehler gemacht und hatten zu viele Ballverluste. In der Verteidigung haben wir ihre Shooter aus den Augen verloren, das war nach der Pause viel besser. Auch das Rebounding war gut. Wir haben den Ball gut verteilt und konnten auch die Minuten gut verteilen. Vielen Dank an unsere Fans für ihre Unterstützung, sie haben uns wieder viel Energie gegeben. Wir bin sehr glücklich über diesen Sieg, denn Oldenburg hat eine sehr gute Mannschaft.“
Predrag Krunic, Headcoach EWE Baskets Oldenburg:
„Glückwunsch an Würzburg zu einem verdienten Sieg. Es waren zwei verschiedene Halbzeiten heute. Wir haben in der ersten Halbzeit einen guten Basketball gespielt, mit guter Verteidigung und auch gut in der Offense. In der zweiten Halbzeit hat Würzburg sehr physisch gespielt, und wir haben nicht gut darauf geantwortet. Das ist der Grund, warum Würzburg dieses Spiel gewonnen hat.“
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