Schweres Spiel in emotionaler Atmosphäre

Ein vorweihnachtliches Kellerduell in der Beko Basketball Bundesliga: Am 14. Spieltag ist Schlusslicht s.Oliver Baskets beim Tabellenvorletzten WALTER Tigers Tübingen zu Gast. Eine wichtige Partie für beide Teams, wobei die bisherige Bilanz eine deutliche Sprache spricht. Die Raubkatzen aus dem Schwabenland sind das einzige Team der Beko BBL, gegen das die s.Oliver Baskets noch nie verloren haben.

s.Oliver Baskets zum Kellerduell in Tübingen zu Gast

 

(Foto: Gerd Ulherr)

Ein vorweihnachtliches Kellerduell in der Beko Basketball Bundesliga: Am 14. Spieltag ist Schlusslicht s.Oliver Baskets beim Tabellenvorletzten WALTER Tigers Tübingen zu Gast. Eine wichtige Partie für beide Teams, wobei die bisherige Bilanz eine deutliche Sprache spricht. Die Raubkatzen aus dem Schwabenland sind das einzige Team der Beko BBL, gegen das die s.Oliver Baskets noch nie verloren haben. Im Tigerkäfig gab es bisher zwei zweistellige Würzburger Siege.

Trainiert werden die Tübinger vom ehemaligen Würzburger Spielmacher Igor Perovic, der seine Mannschaft in den letzten Jahren häufig nach einem schwachen Start noch zu ungeahnten Erfolgen führen konnte. In der letzten Saison kämpften die Tübinger und die Würzburger bis zum letzten Spieltag der Hauptrunde um den Einzug in die Playoffs. Das Ergebnis ist bekannt: Die s.Oliver Baskets landeten auf Rang neun, die Tigers mit nur einem Sieg weniger auf dem 10. Platz.

Auch in dieser Saison liefern sich beide Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen, allerdings in ganz anderen Tabellenregionen. Beide haben nur drei von dreizehn Spielen gewonnen, die s.Oliver Baskets haben den Nachteil von zwei abgezogenen Punkten. Eine weitere Gemeinsamkeit ist der Aufwärtstrend, den beide Kontrahenten zuletzt zeigten. Die Baskets haben unter ihrem neuen Trainer Stefan Koch zwei der letzten drei Spiele gewonnen, Tübingen holte am vergangenen Spieltag nach hohem Rückstand noch einen deutlichen Sieg in Hagen. Entscheidend war das vierte Viertel, in dem die Tigers sage und schreibe 38 Punkte erzielten.

„Das Comeback und der Sieg haben den Tübingern sicher sehr viel Selbstvertrauen gegeben. Ich erwarte dort ein sehr schweres Spiel“, sagt s.Oliver Baskets Headcoach Stefan Koch: „Durch die Rückkehr von Johannes Lischka wird die Atmosphäre in der Halle auch sehr emotional sein.“ Die Tigers haben erst eines ihrer sechs Heimspiele gewonnen, die Würzburger haben auswärts dieselbe Bilanz.

Eingeleitet wurde die Tübinger Trendwende durch zwei starke Nachverpflichtungen: Der neue Spielmacher Branislav Ratkovica erzielte beim Sieg in Hagen nicht nur 31 Punkte, sondern verteilte in seinen ersten sieben Spielen im Tigers-Trikot außerdem gute 6,3 Assists im Schnitt – aktuell der zweitbeste Wert der Liga.

Erst seit zwei Spielen im Kader ist 2,15-Meter-Center Anatoly Kashirov: Der 26-jährige Russe spielte bereits von 2009 bis 2011 in Tübingen und erzielte in den ersten beiden Spielen als Rückkehrer starke 19,5 Punkte im Schnitt. Von seinen fünfzehn Rebounds holte Kashirov neun am offensiven Brett – auf Chris McNaughton und Jason Boone kommt also viel Arbeit zu.

„Ich durfte letzte Saison in Quakenbrück ein paar Monate mit Barne Ratkovica zusammen arbeiten. Er ist nicht nur ein hervorragender Spielmacher, sondern auch ein toller Typ. Er und Kashirov haben den Tübingern schon sehr geholfen“, sagt Stefan Koch, der am Samstag weiterhin auf Top-Scorer Ricky Harris verzichten muss.

Dafür können die s.Oliver Baskets wieder einmal mit starkem Support durch ihre Anhänger rechnen: Fast 150 Fans machen sich in drei von s.Oliver spendierten Bussen auf den Weg nach Tübingen, es dürften am Samstagabend insgesamt also mindestens 200 stimmgewaltige Würzburger in der Paul-Horn-Arena sein und das Team anfeuern.

Ein Blick auf den Rest der Tübinger Mannschaft, die trotz des starken vierten Viertels in Hagen mit 71,1 Punkten pro Spiel bisher den schwächsten Angriff der Beko BBL hat: Neben Nationalspieler Johannes Lischka, der nur wenige Wochen nach seiner Operation eines Tumors im Kopf in Hagen sein Comeback feierte, setzt Igor Perovic auf den deutschen Positionen auf den erfahrenen Ex-Würzburger „Captain Nils“ Mittmann, den jungen Center Bogdan Radosavljevic und Robert Oehle.

Die beiden Top-Scorer sind mit Alex Harris (12,4 Punkte / 4,7 Rebounds) und Jonathan Wallace (11,7 Punkte / 44,2 Prozent Dreierquote) auf den kleinen Positionen zu finden. Der spielende Co-Trainer Aleksandar Nadjfeji und Tyrone Nash sind auf der Power-Forward-Position jeweils für 9,3 Punkte pro Spiel gut.

Ein besonderes Spiel wird es für Ruben Spoden, der in den letzten drei Jahren in Tübingen spielte und als wichtiger Bestandteil der Rotation der s.Oliver Baskets nach 13 Spielen schon doppelt so viele Minuten auf dem Parkett stand als in der gesamten letzten Spielzeit in Tübingen: „Meine Freundin kommt aus Tübingen, ihre Familie, meine Freunde aus den letzten 3 Jahren und natürlich alle Kritiker aus Tübingen werden da sein. Ich wünsche mir ein tolles Spiel zu machen und die Baskets zum Sieg zu führen“, sagt der 24-Jährige.

Am Tag nach dem Spiel wird es dann bei „s.Oliver Baskets TV“ im Innenhof des Würzburger Wirtshauses „Bronnbach“ so richtig weihnachtlich: Viele Spieler werden da sein, es gibt Glühwein, Bratwurst und Last-Minute-Weihnachtsgeschenke im Fanshop und Weihnachtsmusik von der „Die Gebrüder Krimm Braas Band“. Tickets zum Preis von 4 Euro (inklusive ein Getränk) gibt es im Vorverkauf bei „baller's planet“ oder am Sonntag ab 15:30 Uhr an der Tageskasse.

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