Vier Tage nach dem Abgang von Gilbert Brown bei den s.Oliver Baskets ist am Mittwoch bereits sein Nachfolger in Würzburg eingetroffen: Der 25-jährige US-Spielmacher Chester Frazier – vorbehaltlich der Ergebnisse der obligatorischen Fitness- und Gesundheitstests und dem Vorliegen der Spielberechtigung – soll die Baskets möglichst bereits im Heimspiel am Sonntag gegen EnBW Ludwigsburg verstärken. Der Aufbauspieler war zuletzt in der Saison 2009/2010 unter Baskets-Coach John Patrick beim EuroChallenge-Sieger BG Göttingen aktiv und seither Mitglied des Basketball-Trainerstabs der University of Illinois.
„Chester ist ein echter Point Guard, aber er kann Gegenspieler auf den Positionen eins bis vier verteidigen. Er ist für seine Energie und seine physische und mentale Stärke bekannt“, sagt Patrick: „Er ist vor, während und nach den Trainingseinheiten einer der härtesten Arbeiter, die ich kenne und will immer gewinnen, egal gegen wen er spielt. Damit kann er für unsere jüngeren Spieler ein Vorbild sein.“
Der Baskets-Sportdirektor und seine ehemaligen Göttinger Teamkameraden Ben Jacobson, Jason Boone und John Little sind nicht die einzigen alten Bekannten, die der 1,88 Meter große Frazier in Würzburg treffen wird: Mit den „Fighting Illini“ spielte der 25-Jährige in der „Big Ten“-Conference der College-Liga NCAA auch gegen die Purdue Boilermakers mit Chris Kramer: „Er ist ein großartiger Verteidiger“, sagt Kramer. Beide wurden 2006 und 2008 gemeinsam in das „All-Big Ten Defensive Team“ gewählt.
Nach seinem ersten Profi-Jahr in Göttingen nahm Frazier sein Studium an der University von Illinois wieder auf und arbeitete gleichzeitig als Assistent und Video-Koordinator für Basketball-Headcoach Bruce Weber. „Ich kann es nicht erwarten, wieder auf dem Feld zu stehen und zu spielen. Das habe ich mehr vermisst als ich es mir jemals vorstellen konnte“, wird der 25-Jährige in einer Pressemitteilung der University of Illinois zitiert.
„Durch seine Erfahrung als Coach weiß er jetzt noch mehr über das Spiel und die Strategien. Das ist, als hätte man einen zusätzlichen Assistenten auf dem Feld“, sagt John Patrick. Er hofft, Frazier bereits am Sonntag im Heimspiel gegen Ludwigsburg einsetzen zu können. Sorgen um den körperlichen Zustand des Neuzugangs macht sich der Baskets-Coach nicht: „In Göttingen hat Chester bei den Konditionstests neue Rekorde aufgestellt. Wir werden sehen, ob die anderen Jungs mit ihm mithalten können.“
Die Statistiken von Chester Frazier in der Saison 2009/2010:
Beko BBL:
31 Spiele – 20,3 Minuten – 5,9 Punkte – 3,4 Rebounds – 1,2 Assists
FIBA EuroChallenge:
14 Spiele – 22,4 Minuten – 3,8 Punkte – 3,1 Rebounds – 2,2 Assists