s.Oliver Baskets reisen zum ProA-Schlusslicht nach Paderborn

Der Spitzenreiter beim Schlusslicht: Als Favorit und erneut begleitet von einem voll besetzten Fanbus treten die s.Oliver Baskets am Samstag beim Bundesliga-Absteiger webmöbel Baskets in Paderborn an. Beim Team des ehemaligen Würzburger Bundesliga-Cotrainers Thomas Glasauer erwarten Baskets-Trainer Marcel Schröder und Sportmanager Stephan Frost eine konzentrierte Leistung, um die Tabellenführung zu verteidigen.

Für beide Kontrahenten ist es die erste Saison in der ProA: Als die Paderborn Baskets 2006 in die Basketball-Bundesliga aufstiegen, taten sie das noch als Meister der damaligen 2. Liga Nord. Nach vier Jahren Bundesliga kämpfen die Ostwestfalen nach sieben Niederlagen in Folge als ProA-Schlusslicht gegen den freien Fall von der BBL in die ProB. Nur am ersten Spieltag gelang ein Sieg – mit 79:71 bei den Cuxhaven BasCats. Seither warten die Webmöbel Baskets auf einen Erfolg. Vor eigenem Publikum im Sportzentrum Maspernplatz konnten sie in drei Versuchen noch nicht gewinnen.

Nach dem 6. Spieltag reagierten die Verantwortlichen und beförderten NBBL-Coach Thomas Glasauer zum Cheftrainer. Bei seiner Premiere in Chemnitz vergangene Woche schnupperte das Schlusslicht am Sieg, musste sich aber am Ende mit 70:75 geschlagen geben. In der Partie gegen die s.Oliver Baskets “erwarte ich von meiner Mannschaft, dass sie versucht, die Aufgabe als Team zu lösen. Wir machen deutliche Fortschritte und ich hoffe, dass wir qualitativ besser spielen als in Chemnitz“, so Glasauer.

„Paderborn hat nichts zu verlieren, und wir sind jetzt die Gejagten. Durch den Trainerwechsel wissen wir nicht so genau, was uns dort erwartet“, warnt Baskets-Headcoach Marcel Schröder davor, den Tabellenletzten zu unterschätzen. Fast dieselben Worte wählte er vor vier Wochen, als die Baskets bei der BG Karlsruhe antraten, die ebenfalls den Trainer gewechselt hatten. Das Ergebnis ist bekannt: Die Würzburger kassierten im Badischen mit 72:73 nach Verlängerung ihre erste und bis dato einzige Saisonniederlage.

Auch Sportmanager Stephan Frost hat keine guten Erinnerungen an seinen letzten Besuch in Paderborn: „Als wir letzte Saison mit dem MBC dort spielten, waren sie auch Letzter und wir haben verloren.“ Die Baskets sind also gewarnt: „Wenn wir mit einer hohen Intensität in das Spiel gehen und gut verteidigen, dann sollten wir in der Lage sein, dort zu gewinnen“, sagt Marcel Schröder. Die Statistik spricht eindeutig für sein Team: Die Baskets haben aktuell die zweitbeste Verteidigung der Liga und treffen mit Paderborn auf den schwächsten Angriff der ProA (76,1 Punkte pro Spiel).

Paderborns Topscorer Kejuan Johnson ist – hinter den beiden Osnabrückern Tim Burnette und Jevohn Sheperd – drittbester Punktesammler der ProA mit 20,7 Punkte pro Partie. Dazu kommen 5,9 Korbvorlagen und 6,6 Rebounds pro Partie – beides Topwerte im Team der webmöbel Baskets. Unterstützt wird er von seinen Landsleuten Tray Hampton (14,6 PpS) und Kyle Roemer (13,8 PpS) sowie dem 23-jährigen deutschen Power Forward Benjamin Fumey (11,4 PpS), die alle im Schnitt zweistellig punkten.