s.Oliver Baskets gewinnen Krimi in Bonn

 

Wer solche Spiele gewinnt, der darf sich auch berechtigte Hoffnungen auf die Playoffs machen: Noch spannender als beim 77:70-Heimsieg am Mittwoch gegen die WALTER Tigers Tübingen machten es die s.Oliver Baskets am Sonntag vor 5.590 Zuschauern im Bonner Telekom-Dome. Zweimal eroberten die Würzburger in den letzten Sekunden des Spiels einen Einwurf der Gastgeber, zweimal schickte Bonn Chris Kramer an die Linie, drei seiner vier Freiwürfe waren drin.

69:65-Erfolg ein wichtiger Schritt auf dem Weg in die Playoffs


Wer solche Spiele gewinnt, der darf sich auch berechtigte Hoffnungen auf die Playoffs machen: Noch spannender als beim 77:70-Heimsieg am Mittwoch gegen die WALTER Tigers Tübingen machten es die s.Oliver Baskets am Sonntag vor 5.590 Zuschauern im Bonner Telekom-Dome. Zweimal eroberten die Würzburger in den letzten Sekunden des Spiels den Ball, zweimal schickte Bonn Chris Kramer an die Linie, drei seiner vier Freiwürfe waren drin – die Entscheidung in einem hochdramatischen Spiel. „Es war ein sehr wichtiger Sieg für uns, die Jungs haben mit viel Herz gespielt“, sagte Baskets-Headcoach John Patrick nach der Partie.

Der 69-65-Erfolg bei den Telekom Baskets Bonn war der achte Würzburger Sieg in den letzten zehn Spielen, auswärts ist der Tabellenfünfte im Jahr 2012 in vier Spielen weiter ohne Niederlage. Mit Jason Boone (12), Ivan Elliott (11), Chris Kramer (11) und Ricky Harris (10) punkteten gleich vier Spieler zweistellig, für Bonn traf Talor Battle mit 14 Zählern am besten.


Das Spiel begann mit einer Überraschung auf Würzburger Seite: Alex King stand an seiner alten Wirkungsstätte zum ersten Mal in dieser Saison in der Startformation, spielte über 21 Minuten und bedankte sich für das Vertrauen des Trainers mit starken 8 Punkten und 9 Rebounds. Sechs davon holte der 27-Jährige bereits im ersten Viertel, das die Gäste an den Brettern dominierten (17:7 Rebounds nach 10 Minuten zu Gunsten der s.Oliver Baskets) – einer der Gründe dafür, dass die Würzburger zwischenzeitlich mit acht Punkten vorne lagen (13:21, 8. Minute). „Alex hat in den letzten Spielen einen sehr guten Job gemacht, nicht nur in der Verteidigung und bei den Rebounds. Er hat wichtige Punkte für uns gemacht, auch heute wieder“, so Patrick.


Beim Spielstand von 17:23 aus Sicht der Gastgeber ging es in die erste Viertelpause, danach gaben die Baskets aus Würzburg weiter Gas und setzten sich von den Baskets aus Bonn in der 13. Minute zum ersten Mal zweistellig ab (21:32). Durch einen Dreier von Ivan Elliott wuchs der Vorsprung in der 16. Minute sogar auf 25:38, dann kamen die Rheinländer besser ins Spiel. Simonas Serapinas traf den ersten Bonner Dreier der Partie, der Start zu einem 11:3-Lauf bis zum Ende des 2. Viertels: Beim Spielstand von 36:41 wurden die Seiten gewechselt.


Die zweite Halbzeit begann mit vier schnellen Punkten von Jason Boone zum 36:45, und auch nach 27 gespielten Minuten lagen die Unterfranken nach einem weiteren Elliott-Dreier weiter mit sieben Zählern vorne (47:54). Doch auch den dritten Spielabschnitt  beendeten die Hausherren mit einem 8:0-Lauf und gingen kurz vor der letzten Viertelpause durch einen Jordan-Korbleger erstmals in der Partie in Führung (55:54).


In den ersten fünf Minuten des Schlussviertels lagen die Vorteile dann wieder auf Würzburger Seite, aus einem 57:55-Rückstand machten Ivan Elliott per Dreier, Ben Jacobson und Alex King eine 57:62-Führung (35. Minute). Aber auch das war noch lange nicht die Vorentscheidung: Bonn schlug durch vier Ensminger-Punkte, einen Dreier von Benas Veikalas und einen Freiwurf von Tony Gaffney zurück und lag – trotz einer für Bonner Verhältnisse ungewöhnlich schwachen Trefferquote von der Dreierlinie – 40 Sekunden vor Schluss wieder mit 65:64 vorne.


Es folgten die entscheidenden Szenen des Spiels: Erst vergab Jason Boone zwei Freiwürfe, dann Tony Gaffney. 15,1 Sekunden vor Schluss holte Ben Jacobson mit einem Halbdistanzwurf die Würzburger Führung zurück: 65:66. Nach einer Bonner Auszeit verlor Talor Battle den Ball, und die Gastgeber schickten Chris Kramer zum ersten Mal an die Freiwurflinie: Der 23-Jährige traf 9,7 Sekunden vor Schluss beide Freiwürfe zum 68:65. Nach einer weiteren Bonner Auszeit war Chris Kramer beim Einwurf wieder zur Stelle, eroberte den Ball, wurde erneut gefoult und traf 3,9 Sekunde vor der Sirene einen der beiden Freiwürfe zum Endstand von 65:69.


Stimmen zum Spiel:

John Patrick:

“Es war bis zur letzten Sekunde ein absolut offenes Spiel. Beide Mannschaften haben alles gegeben, das sieht man an den vielen Führungswechseln. Ich bin zufrieden, dass wir das Rebound-Duell gewonnen haben, gerade weil Bonn sehr viel Qualität unter dem Korb hat. Wir haben die ganze Zeit sehr diszipliniert gespielt. Darauf und auf die kämpferische Leistung meines Teams bin ich sehr stolz. Vielleicht war Bonn heute etwas müde, sie sind ja erst am Mittwoch aus Ungarn zurückgekommen. Es war ein tolles Spiel für die Zuschauer, am Ende waren wir vielleicht der etwas glücklichere Sieger“.


Michael Koch (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

„Glückwunsch an Würzburg und Coach Patrick zu diesem mehr als verdienten Sieg. Am Ende hatten wir große Probleme unsere Punkte zu machen, während Würzburg trotz leichter vergebener Chancen die Ruhe bewahrt hat. Defensiv haben wir heute ganz gut gespielt, im Angriff waren wir leider nicht immer auf der Höhe. Ich bin trotzdem zufrieden mit meiner Mannschaft, denn sie hat bis zum Ende gekämpft.“



Die Statistik zum Spiel:

<link http: www.beko-bbl.de remotecontent>Telekom Baskets Bonn – s.Oliver Baskets 65:69 (17:23, 19:18, 19:13, 10:15)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Jason Boone 12 Punkte (7 Rebounds), Ivan Elliott 11/3 Dreier, Chris Kramer 11, Ricky Harris 10/2, Ben Jacobson 9/1, Alex King 8/1 (9 Rebounds), Robert Tomaszek 4, John Little 4, Chester Frazier.

Telekom Baskets Bonn:
Talor Battle 14/1, Tony Gaffney 11 (14 Rebounds), Chris Ensminger 10, Benas Veikalas 9/1, Zvonko Buljan 7, Simonas Serapinas 7/1, Jared Jordan 7/1, Andrej Mangold, Jonas Wohlfahrt-Bottermann.