81:80-Erfolg im Endspiel gegen EnBW Ludwigsburg
"Beim Saisonstart in zwei Wochen werden wir bereit sein", versprach Headcoach John Patrick bei der Team-Präsentation der s.Oliver Baskets am Samstag vor dem ersten Spiel der Hausherren beim Bosch Rexroth Cup. Im Endspiel des erstmals ausgetragenen Würzburger Vorbereitungsturniers trat die Mannschaft am Sonntag den Beweis für die Prognose ihres Trainers an: In einer spannenden Begegnung setzten sich die s.Oliver Baskets mit 81:80 (45:50) gegen EnBW Ludwigsburg durch und holten sich vor gut 1.700 begeisterten Zuschauern den Turniersieg. Bester Werfer bei den Baskets war Jason Boone, der das Center-Duell gegen John Bowler für sich entschied und 21 Punkte erzielte.
Die Gastgeber starteten stark und lagen nach einem Dreier von Ivan Elliott und den ersten zehn Zählern des treffsicheren Jason Boone (8/11 aus dem Feld) nach 5 Minuten mit 13:8 vorne. Durch zwei Dreier von John Bowler und Alex Harris, mit 50 Punkten in zwei Spielen der mit Abstand der beste Scorer des Turniers, holten sich die Gäste ihre erste Führung, die sie bis zur 11. Minute auf 21:25 ausbauen konnten.
Es folgten die Minuten von Christoph "Brazzo" Henneberger: Der 27-Jährige traf zwei Dreier in Folge, netzte dazwischen per Korbleger ein - durch einen 12:0-Lauf hatten die Baskets die Partie wieder gedereht und lagen mit 33:25 vorne. "Henne hat uns heute wichtige Impulse von der Bank gegeben", sagte John Patrick. Bis auf 13 Punkte (45:32, 18. Minute) bauten die Baskets anschließend ihre Führung aus. Nach 8 Ludwigsburger Punkten in Folge ging es beim Spielstand von 45:40 in die Pause.
Die erste Hälfte des dritten Viertels wieder den Gastgebern, die nach 26 Minuten wieder zweistellig vorne lagen (58:48). Zwei Minuten später war Ludwigsburg nach einem 9:0-Lauf wieder auf einen Zähler dran, in dieser Phase kassierte John Patrick nach einem umstrittenen Foul-Pfiff gegen Youngster Maxi Kleber ein technisches Foul, aus dem Ludwigsburg aber nur in Form von zwei Freiwürfen durch Johannes Lischka zum 58:57 Kapital schlagen konnte. Ebenfalls weniger als zwei Minuten brauchten anschließend die Baskets, um ihrerseits mit einem 9:0-Zwischenspurt bis zum Viertelende den alten Abstand wiederherzustellen: 67:57 der Spielstand nach 30 Minuten.
Auch nach 35 Spielminuten lagen die Hausherren immer noch mit zehn vorne (74:64), doch so einfach wollte sich der Tabellenneunte der vergangenen BBL-Saison nicht geschlagen geben: Lischka und Harris waren die beiden Ludwigsburger Protagonisten beim 11:2-Lauf der "gelben Riesen" zum 76:75 in der 38. Spielminute. Nach dem fünften Foul von John Bowler brachte Jason Boone die Baskets 71 Sekunden vor Schluss mit zwei verwandelten Freiwürfen wieder mit 80:75 in Führung.
Mit Beginn der letzten Minute verkürzte Alex Harris auf 80:77, und 37 Sekunden vor der Schlusssirene war es Mark Dorris, der mit einem Dreier aus der linken Ecke zum 80:80 traf. Ivan Elliott traf 25,7 Sekunden vor dem Ende einen von zwei Freiwürfen zum 81:80. Anschließend spielte Ludwigsburg die Uhr herunter, bis Alex Harris in die Zone zog und mit 4 Sekunden auf der Spieluhr von John Little zu einem schwierigen Sprungwurf gezwungen wurde: Der Ball traf nur den Ring, den Rebound sicherte sich Jason Boone, die Baskets hatten das Spiel und das Turnier gewonnen.
"Das war heute phasenweise eine sehr gute Leistung, wir haben unsere Vorteil unter dem Korb endlich genutzt. Aber wir müssen noch konstanter spielen", sagte Baskets-Coach John Patrick nach der Siegerehrung: "Wir hatten in der ersten Halbzeit Probleme mit Fouls und haben Ludwigsburg zu viele Punkte an der Freiwurflinie gegeben. Ludwigsburg war gut, aber unsere Überlegenheit bei den Offensivrebounds hat heute den Auschlag gegeben. Es war für uns das fünfte Spiel in sechs Tagen, die Mannschaft hat in dieser Woche einen großen Schritt gemacht. Aber wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen." Ein Sonderlob gab es vom Trainer für Youngster Maxi Kleber, der drei wichtige Offensivrebounds holte und zwei Korbvorlagen gab.
Im Spiel um Platz drei besiegten die WALTER Tigers Tübingen den finnischen Meister Pyrinto Tampere klar mit 86:55 (43:27). Insgesamt sahen 3.700 Zuschauer die vier Begegnungen in der s.Oliver-Arena. "Das waren mehr, als wir im Vorfeld erwartet hatten. Es ist alles nach Plan verlaufen. Ich denke, wir haben den Fans ein gutes Turnier geboten", so Baskets-Geschäftsführer Steffen Liebler. Auch bei Mitveranstalter Bosch Rexroth ist man sehr zufrieden mit der Premiere des Turniers: "Wir haben tolle Spiele und ein spannendes Finale gesehen, auch die Stimmungh war gut. Wir werden uns hier weiter engagieren und den Bosch Rexroth Cup im nächsten Jahr wiederholen", betonte Dr. Steffen Haack, Vertriebsleiter der Bosch Rexroth AG.
Bosch Rexroth Cup, Finale:
s.Oliver Baskets - EnBW Ludwigsburg (21:25, 24:15, 22:17, 14:23)
Spielfilm:
13:8 (5. Minute), 21:25 (11.), 33:25 (15.), 45:32 (18.), 49:43 (23.), 58:48 (26.), 58:57 (28.), 67:57 (30.), 74:64 (35.), 76:75 (38.), 81:80 (Endstand)
s.Oliver Baskets:
Jason Boone 21 Punkte, Ivan Elliott 16/3 Dreier, Ricky Harris 13/4, John Little 13, Christoph Henneberger 8/2, Robert Tomaszek 4, Gilbert Brown 2, Alex King 2, Ben Jacobson 2 (5 Assists), Maximilian Kleber, Oliver Clay.
Ludwigsburg:
Alex Harris 26 Punkte/3 Dreier, Johannes Lischka 20/1, John Bowler 11/1, Mark Dorris 11/2, Donatas Zavackas 7/1, Jerry Green 3, Kurt Looby 2, David McCray, Seth Tarver, Tim Koch.
Bosch Rexroth Cup, Spiel um Platz 3:
WALTER Tigers Tübingen - Pyrinto Tampere 86:55 (21:9, 22:18, 25:15, 18:13)
Tübingen:
Josh Young 15/4, Louis Campbell 15/1 (6 Assists), Adnan Hodzic 13/1, Reggie Redding 13/1 (13 Rebounds), Vaughn Duggins 10/2 (6 Assists), Tyrone Nash 9/1, Nicolai Simon 7/1, Ruben Spoden 4 (7 Rebounds), Falco Meyer-Hübner.
Tampere:
Brant Bailey 13, Damon Williams 13 (10 Rebounds), Niko Mattila 7/1, Antwine Williams 7/1, Antel Lehto 7/1, Jesse Niemi 6/1, Olli Ahvenniemi 2, Joni Harjula, Ville Pekkola, Kenneth Cooper.