s.Oliver Baskets erkämpfen sich den wichtigen Sieg bei den Eisbären

Die Eisbären Bremerhaven bleiben einer der Lieblingsgegner der s.Oliver Baskets in der Beko BBL: Am 32. Spieltag gewannen die Würzburger ihr bisher wichtigstes Spiel der Saison im Eisbären-Käfig nach großem Kampf mit 75:72 (39:42) und wahrten sich damit ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt.

Verdienter 75:72-Erfolg in Bremerhaven – Kampf um Platz 16 der Beko BBL weiter offen

Die Eisbären Bremerhaven bleiben einer der Lieblingsgegner der s.Oliver Baskets in der Beko BBL: Am 32. Spieltag gewannen die Würzburger ihr bisher wichtigstes Spiel der Saison im Eisbären-Käfig nach großem Kampf mit 75:72 (39:42) und wahrten sich damit ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt. es war der fünfte Sieg in Folge gegen die Norddetuschen.

TopScorer des Spiels und Matchwinner für die s.Oliver Baskets waren Maurice Stuckey (16 Punkte) und Dominic Waters (15), die in der hochspannenden Schlussphase die „Big Points“ erzielten. Die WALTER Tigers Tübingen gewannen mit 89:82 gegen Braunschweig und haben im Kampf um Platz 16 weiter hauchdünn die Nase vorn.

Die s.Oliver Baskets, bei denen Ruben Spoden für Marcellus Sommerville in die Startformation rückte und sich bei Trainer Stefan Koch mit elf Punkten und einer hundertprozentigen Trefferquote von der Dreierlinie für das Vertrauen bedankte, begannen das Spiel, als hätte es die drei Niederlagen in Serie in Oldenburg, gegen den MBC und in Ludwigsburg nie  gegeben. Von Beginn an lief an beiden Ende des Feldes alles rund bei den Unterfranken – dank ihrer intensiven Verteidigung und der Treffsicherheit aus dem Feld lagen die Gäste nach gut dreieinhalb Minuten mit 12:2 in Führung und zwangen Eisbären-Dompteur Calvin Oldham zu seiner ersten Auszeit.

Die Oldham-Ansprache blieb zunächst ohne Wirkung, denn auch nach sieben gespielten Minuten lagen die Gastgeber mit 11:21 im Hintertreffen. Dann blockte Dominic Waters seinen Landsmann Darius Adams beim Korbleger und traf selbst einen Drei-Punkte-Wurf, und bei der ersten Viertelpause lagen die s.Oliver Baskets nach einem weiteren Dreier von Ben Jacobson sogar mit 13:27 vorne. Dass die Eisbären nicht gewillt waren, sich ihren Pelz ohne weitere Gegenwehr über die Ohren ziehen zu lassen, zeigten sie im zweiten Viertel, in das sie mit einem 8:0-Lauf starteten. Bis zur Halbzeit gingen die Gastgeber vor allem dank ihrer Rebound-Überlegenheit mit 42:39 in Führung.

In diesem Stil ging es auch nach dem Seitenwechsel zunächst weiter – nach einem Dreier von Brian „Air“ Harper hatten die Norddeutschen beim Spielstand von 46:39 einen 14-Punkte-Rückstand in eine 7-Punkte-Führung verwandelt. Gestoppt wurde der Eisbären-Lauf durch Dreier von Ruben Spoden und Jimmy McKinney. Auch in der Verteidigung legten die in jeder Phase aufopferungsvoll kämpfenden Würzburger nach der Pause eine Schippe drauf und ließen die Gastgeber kaum noch zur Entfaltung kommen. Ganze sieben Punkte erzielten die Bremerhavener zwischen der 22. und 30. Minute, nach dem dritten Viertel war beim Spielstand von 55:55 wieder alles offen.

Auch im Schlussabschnitt waren es zunächst die Eisbären, die sich leichte Vorteile herausspielen konnten. Drei Minuten vor der Schlusssirene hatten der starke Devin Searcy und Adas Juskevicius ihr Team wieder mit 68:63 in Führung gebracht. Doch die s.Oliver Baskets waren an diesem Abend nicht gewillt, sich geschlagen zu geben und hielten weiter mit aller Macht dagegen. Maurice Stuckey war es, der mit seinem dritten Dreier zum 68:66 verkürzte, nach einer Eisbären-Auszeit legte John Little den Ball dann zum 68:68-Ausgleich in den Korb. Die Gastgeber blieben weiter ohne Korberfolg, und 14,1 Sekunden vor dem Ende war es wieder „Moe“ Stuckey, der die Würzburger mit seinem nächsten Dreier zum 68:71 endgültig auf die Siegerstraße brachte.

In den nervenaufreibenden letzten Sekunden des Spiels schickten sich beide Teams gegenseitig mehrmals mit taktischen Fouls an die Freiwurflinie. Dominic Waters behielt dabei auf Würzburger Seite mit vier Treffern bei vier Versuchen ebenso die Nerven wie Adas Juskevicius für die Eisbären. 8,9 Sekunden vor Schluss traf Waters zum 72:75. Einen Dreier wussten die Würzburger im Anschluss zu verhindern, der letzte Halbdistanzwurf von Derrick Allen ging auch daneben, und die s.Oliver Baskets konnten den wichtigen Sieg mit ihren gut 50 mitgereisten Fans feiern.

Weiter geht es für die Unterfranken (9 Siege) am Sonntag um 17:00 Uhr mit dem Spiel bei ALBA BERLIN. Die WALTER Tigers Tübingen (9 Siege), die dank des direkten Vergleichs vor den s.Oliver Baskets in der Tabelle stehen, treten bei den EWE Baskets Oldenburg an. Noch lange nicht aller Sorgen ledig ist medi bayreuth (10 Siege), das am Sonntag ebenfalls um 17:00 Uhr TBB Trier empfängt. Es bleibt spannend im Abstiegskampf – der Ausgang ist offen.


Eisbären Bremerhaven – s.Oliver Baskets 72:75 (13:27, 29:12, 13:16, 17:20)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Maurice Stuckey 16 Punkte/4 Dreier, Dominic Waters 15/1, Jason Boone 12, Ruben Spoden 11/3, Jimmy McKinney 8/2, Chris McNauhton 4, Marcellus Sommerville 4 (9 Rebounds), Ben Jacobson 3/1, John Little 2, Max Ugrai.

Bremerhaven:
Juskevicius 13/1, Zwiener 12, Harper 11/1, Searcy 11 (9 Rebounds), Adams 8 (4 Steals), Smith 7 (8 Rebounds), Allen 7, El Domiaty 3/1, Kone.


Stimmen zum Spiel

s.Oliver Baskets Headcoach Stefan Koch:
"Wir sind natürlich sehr glücklich darüber, dass wir heute gewinnen und einen Gegner mit Qualität schlagen konnten. Es war für uns das wichtigste Spiel der Saison bisher, da muss man alles geben. Ich bin sehr stolz darauf, wie die Mannschaft diesen Sieg mit viel Teamgeist, emotionaler Einheit und kämpferischen Tugenden errungen hat. Seit dem Ausfall von Maxi Kleber hatten wir einen Abwärtstrend, den wir heute sehr gut gestoppt haben. Damit haben wir uns unsere Chance bewahrt, im Kampf um den Klassenerhalt weiter präsent zu sein. Bremerhaven ist eine Mannschaft mit sehr viel offensivem Talent. Wir haben sie in der zweiten Halbzeit bei 30 Punkten gehalten, das spricht dafür, wie sehr sich unsere Spieler heute engagiert haben. Wir wären bei dieser kämpferischen Leistung auch zufrieden gewesen, wenn wir das Spiel verloren hätten."

Eisbären Bremerhaven Headcoach Calvin Oldham:
„Würzburg hat bis zum Schluss gekämpft und so einen wichtigen Sieg errungen. Wir wollten die Würzburger Dreierschützen kontrollieren, das ist uns leider nicht gelungen. Die Baskets haben 11 von 25 Dreiern getroffen und besonders der letzte Treffer von Maurice Stuckey hat uns sehr weh getan. Der Kampfgeist meiner Mannschaft war in Ordnung, aber die Einstellung bei einigen Spielern war nicht so, wie sie sein sollte. Man sieht an der Körpersprache, dass einige in Gedanken schon woanders sind. Das ist sehr enttäuschend und nicht profihaft.“

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