s.Oliver Baskets besiegen die Gießen 46ers und haben Platz sechs sicher

Zur Halbzeit sah es nach einem ungefährdeten Sieg aus, aber dann ließen die s.Oliver Baskets ihre Fans doch noch einmal kurz zittern, ehe sie gegen die LTi Gießen 46ers mit 68:57 ihren 14. Heimsieg einfuhren. „Wir wollten es nicht so spannend machen, aber Gießen hat in der zweiten Halbzeit besser als wir gespielt“, sagte s.Oliver Baskets-Headcoach John Patrick nach der Partie.

68:57-Erfolg im letzten Heimspiel der Beko BBL-Hauptrunde

Zur Halbzeit sah es nach einem ungefährdeten Sieg aus, dann ließen die s.Oliver Baskets ihre Fans doch noch einmal kurz zittern, ehe sie gegen die LTi Gießen 46ers mit 68:57 ihren 14. Heimsieg einfuhren. „Wir wollten es nicht so spannend machen, aber Gießen hat in der zweiten Halbzeit besser als wir gespielt“, sagte s.Oliver Baskets-Headcoach John Patrick nach der Partie.

Nach dem 20. Saisonsieg ist dem Aufsteiger Platz sechs in der Tabelle nicht mehr zu nehmen. Sollte der FC Bayern München sein Heimspiel gegen die Brose Baskets Bamberg am Sonntagnachmittag verlieren, gehen die s.Oliver Baskets auf Rang fünf in die letzten beiden Spiele der Hauptrunde am kommenden Samstag bei EnBW Ludwigsburg und eine Woche später bei ratiopharm ulm. Bester Werfer auf Würzburger Seite war Jermaine Bucknor mit 16 Punkten (4 Dreier), Topscorer für Gießen war Barry Stewart mit 13 Zählern.

Zum ersten Mal nach seiner Blinddarm-Operation Anfang März stand am Samstagabend in der zum 17. Mal ausverkauften s.Oliver-Arena Ivan Elliott wieder im Kader der s.Oliver Baskets, Ben Jacobson erhielt eine Verschnaufpause. Nach ausgeglichenen ersten zehn Minuten – beim Spielstand von 21:19 ging es in die Viertelpause – legten die Gastgeber ein zweites Viertel hin, das Trainer John Patrick anschließend als das „vielleicht beste Viertel in dieser Saison“ bezeichnen sollte.

Ganz fünf Zähler gelangen den Gießenern im zweiten Spielabschnitt, von der 16. Minute bis zur Halbzeit punkteten sie überhaupt nicht. Ganz anders die s.Oliver Baskets: Jermaine Bucknor eröffnete den zweiten Spielabschnitt mit seinem zweiten Dreier in Folge zum 24:19, der Auftakt zu einem 11:0-Lauf der Hausherren vom 24:21 zum 35:21. Zu sehen bekamen die begeisterten Zuschauer in dieser Phase unter anderem einen Dreier mit Brett von Maxi Kleber, gefolgt von einem krachenden Dunk des 20-Jährigen nach einem blitzsauberen Alley-Oop-Anspiel von Geburtstagskind Chester Frazier.

Nachdem Wayne Bernard für Gießen auf 35:24 (16. Minute) verkürzt hatte, beendeten die Baskets die erste Halbzeit mit einem weiteren 12:0-Run, der die vermeintlich sichere Halbzeitführung von 47:24 brachte. Doch die abstiegsgefährdeten Gießener kamen entschlossen aus der Kabine, starteten mit einem Bernard-Dreier in die zweite Halbzeit und setzten zur Aufholjagd an – unterstützt von den Gastgebern selbst: Die Baskets verloren in der Offensive komplett ihren Rhythmus und erzielten in den ersten sechseinhalb Minuten des dritten Viertels ganze zwei Punkte durch einen Tip-In von Jermaine Bucknor.

Dadurch gelang es den Hessen, den Rückstand von 23 auf 13 Punkte zu verkürzen (49:36, 27. Spielminute). Erst danach lief es im Angriff wieder etwas besser für die Würzburger: Jason Boone ließ die Korbanlage gleich zweimal mit mächtigen Dunkings erzittern, und Maxi Kleber verwandelte erneut ein Alley-Oop-Anspiel zum 57:41. Nach einen Dreier von Radenko Pilcevic ging es beim Spielstand von 57:44 ins letzte Viertel.

Auch im Schlussabschnitt herrschte zunächst Flaute im Baskets-Angriff. In den ersten fünf Minuten gelang nichts Zählbares außer einem Freiwurf von Chester Frazier, die Gäste verkürzten in dieser Phase auf 58:53. Dass das Spiel nicht kippte, war Jermaine Bucknor zu verdanken: Der Kanadier traf seinen vierten Dreier aus gut acht Metern mitten ins Gesicht eines Verteidigers zum 61:53 und beendete damit die Aufholjagd der Hessen. Und als John Little dann 128 Sekunden vor der Schlusssirene ebenfalls per Dreier wieder einen zweistelligen Vorsprung herauswarf (64:54), war die Partie endgültig entschieden.

Stimmen zum Spiel:

John Patrick, Headcoach s.Oliver Baskets:
„Das zweite Viertel war vielleicht das beste Viertel, das wir in dieser Saison gespielt haben. Ein großes Kompliment an das Gießener Team. Sie haben in der ersten Halbzeit ihre Würfe nicht getroffen und sich in der zweiten Halbzeit zurückgekämpft. Sie hätten das Spiel auch noch drehen können. Wir können aus diesem Sieg lernen, dass wir auf dem Boden bleiben und 40 Minuten gut verteidigen müssen. Wir wollten es nicht so spannend machen, aber Gießen hat nicht aufgegeben und in der zweiten Halbzeit besser gespielt als wir.“

 

Björn Harmsen, Headcoach LTi Gießen 46ers:
„Glückwunsch an Würzburg. Der Wille, der Kampfgeist und die Intensität, die die Spieler von John Patrick auf das Feld bringen, ist sehr beeindruckend und einmalig. Man sieht, dass sich einige Spieler über die Verteidigung definieren, das ist sehr schön für einen Trainer, weil Basketball nur zur Hälfte aus Offensive und zu fünfzig Prozent aus Defensive besteht. Wir hatten in der ersten Halbzeit große Schwierigkeiten, uns anzupassen. Meine Mannschaft hat aber in der zweiten Halbzeit sehr viel Herz gezeigt und ist nach einem hohen Rückstand noch einmal zurückgekommen. Das Spiel hätte auch noch kippen können.“

 

Die Statistik zum Spiel:

s.Oliver Baskets – LTi Gießen 46ers 68:57 (21:19, 26:5, 10:20, 11:13)

 

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Jermaine Bucknor 16 Punkte/4 Dreier, Maximilian Kleber 12/2, Jason Boone 12 (7 Rebounds), Chester Frazier 11/2 (5 Assists), John Little 6/1 (7 Rebounds), Chris Kramer 5/1 (6 Rebounds), Ricky Harris 4, Alex King 2, Robert Tomaszek, Oliver Clay.

LTi Gießen 46ers:
Barry Stewart 13, Elvir Ovcina 10/1 (6 Rebounds), Achmadschah Zazai 10/1, Koko Archibong 9, Wayne Bernard 9/1, Radenko Pilcevic 3/1, Chad Prewitt 3/1, Al Nolen, Robert Oehle.

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