Playoff-Generalprobe missglückt

Es bleibt bei 20 Siegen nach der Hauptrunde: Die s.Oliver Baskets haben das Spitzenspiel des 34. Spieltags der Beko BBL bei ratiopharm ulm deutlich mit 65:91 (23:43) verloren. Vor 6.000 Zuschauern in der ausverkauften Ulmer ratiopharm arena "konnten wir heute nur in den ersten fünf Minuten mithalten, danach war es eine Lehrstunde, wie man Team-Basketball spielen sollte", sagte s.Oliver Baskets Headcoach John Patrick nach dem Spiel.

s.Oliver Baskets unterliegen in Ulm mit 65:91 und treffen im Viertelfinale auf ALBA Berlin

 

Es bleibt bei 20 Siegen nach der Hauptrunde: Die s.Oliver Baskets haben das Spitzenspiel des 34. Spieltags der Beko BBL bei ratiopharm ulm deutlich mit 65:91 (23:43) verloren. Vor 6.000 Zuschauern in der ausverkauften Ulmer ratiopharm arena "konnten wir heute nur in den ersten fünf Minuten mithalten, danach war es eine Lehrstunde, wie man Team-Basketball spielen sollte", sagte s.Oliver Baskets Headcoach John Patrick nach dem Spiel.

Durch den Sieg konnten die Ulmer ihren zweiten Tabellenplatz behaupten. Die s.Oliver Baskets treffen im Viertelfinale auf den Tabellendritten ALBA Berlin. Beste Würzburger waren John Little mit 14 Punkten (2 Dreier) und Chris Kramer (9 Punkte und 9 Rebounds). Für Ulm trafen Isaiah Swann (18 Punkte/4 Dreier) und Liga-MVP "Big John" Bryant (14 Punkte) am besten.

Nur der Start in die Partie war gut aus Würzburger Sicht: Ivan Elliott kehrte nach über zwei Monaten wieder in die Startformation von John Patrick zurück, Chester Frazier erhielt im letzten Spiel vor den Playoffs eine Pause. Doch auch ohne ihren "Energizer" ließen die s.Oliver Baskets bis auf zwei Freiwürfe von Steven Esterkamp zunächst nichts zu. In der 4. Minute hatten John Little, Alex King, Chris Kramer und Ben Jacobson einen Würzburger 8:2-Vorsprung herausgeworfen.

Dann hatten auch die Ulmer ihren offensiven Rhythmus gefunden und legten los: Erst verkürzte Esterkamp im Alleingang zum 7:8, dann erzielte MVP John Bryant sechs Punkte in Folge. Zwei Freiwürfe von "Big John" brachten den Gastgebern die erste Führung (13:12, 9. Minute), beim Spielstand von 15:14 aus Ulmer Sicht endete das erste Viertel.

Die letzten Punkte im ersten Spielabschnitt erzielte Isaiah Swann per Sprungwurf - der Auftakt zu einem 11:0-Lauf, mit dem die Ulmer ihren erste zweistellige Führung holten (24:14, 15. Spielminute). Fast fünf Minuten waren bereits gespielt, da machte Jason Boone mit einem krachenden Dunk die ersten Würzburger Punkte im zweiten Viertel.

Es folgte eine kurze Aufholjagd der Gäste zum 27:23 (17. Minute), dann legten die Ulmer in den letzten beiden Minuten vor der Pause noch einmal einen 16:0-Lauf hin, der bereits die Vorentscheidung in dieser Partie brachte: 43:23 stand zur Halbzeit auf der Anzeigetafel.

In den ersten Minuten des dritten Spielabschnitts hielten die s.Oliver Baskets noch einmal dagegen und kamen durch einen 7:0-Lauf auf 43:30 heran (24. Minute). Doch dann packten Isaiah Swann und Tommy Mason-Griffin die Dreier aus, die Ulmer spielten sich phasenweise in einen Rausch und lagen nach 30 Minuten uneinholbar mit 66:37 vorne.

Damit war die Partie entschieden, in einem ausgeglichenen Schlussabschnitt änderte sich am Abstand zwischen beiden Teams nicht mehr viel, und der Tabellenzweite feierte einen ungefährdeten 91:65-Erfolg. Im Playoff-Viertelfinale treffen die Donaustädter als Tabellenzweiter auf den Siebten New Yorker Phantoms Braunschweig.

Die s.Oliver Baskets bekommen es als Sechster nach der Hauptrunde mit dem Tabellendritten ALBA Berlin zu tun. Das erste Spiel der "Best-of-Five"-Serie findet am Sonntag, 6. Mai um 18 Uhr in der Berliner o2-World statt, Spiel zwei in der Würzburger s.Oliver-Arena voraussichtlich am Mittwoch, 9. Mai um 19 Uhr. Spiel 3 haben die Berliner auf Samstag, den 12. Mai um 16 Uhr terminiert.

 

Stimmen zum Spiel

s.Oliver Baskets-Headcoach John Patrick:
"Zunächst einmal möchte ich Ulm nicht nur zu diesem Sieg, sondern auch Thorsten Leibenath zur Wahl zum 'Coach des Jahres' und John Bryant zum 'MVP' gratulieren. Sie haben eine sehr gute Mannschaft, die sehr gut zusammenspielt, das haben sie heute wieder gezeigt. Wir haben nur in den ersten fünf Minuten mitgehalten, danach waren wir in allen Phasen des Spiels überfordert. Es war eine Lehrstunde, wie man Team-Basketball spielen sollte. Wir wollten natürlich mit mehr Schwung in die Playoffs gehen, aber es kann auch gut sein, wenn man unzufrieden ist. Ich bin heute unzufrieden. Außer John Little und Chris Kramer waren heute alle Spieler zu passiv. Wir haben eine junge Mannschaft, aber das darf nicht passieren. Das war heute Playoff-Atmosphäre in dieser Halle, daraus können wir nur lernen. Das Viertelfinale gegen Berlin wird eine sehr schwierige Serie für uns. ALBA ist sehr tief besetzt, sie haben 10 Leute, die in der Starting Five spielen könnten."

Thorsten Leibenath, Headcoach ratiopharm ulm:
"Ich bin extrem glücklich, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Wir hatten großen Respekt vor Würzburg. Sie sind die Mannschaft, die die meisten Ballverluste der Liga verursacht, und wir haben uns mit nur elf Turnovers sehr gut geschlagen. Wir haben heute unsere Stärke gezeigt und Team-Basketball gespielt. Ich bin aber auch stolz darauf, wie wir heute verteidigt haben. Wir hatten eine unglaubliche Intensität in unserer Defense und haben auch das Rebound-Duell gewonnen. Wir sind auf die Playoffs gut vorbereitet."


Die Statistik zum Spiel:

ratiopharm ulm – s.Oliver Baskets 91:65 (15:14, 28:9, 23:14, 25:28)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
John Little 14 Punkte/2 Dreier, Chris Kramer 9 (9 Rebounds), Ricky Harris 8, Ben Jacobson 7/1, Jason Boone 6, Oliver Clay 5, Alex King 5/1, Maxi Kleber 4, Jermaine Bucknor 3/1, Ivan Elliott 3/1, Rob Tomaszek 1.

ratiopharm ulm:
Isaiah Swann 18/4 (6 Assists), John Bryant 14, Keaton Nankivil 12/3, Per Günther 11, Sebastian Betz 10 (7 Rebounds), Steven Esterkamp 7/1, Kelvin Torbert 5/1, Tommy Mason Griffin 5/1, Femi Oladipo 3, Marcel Heberlein 2, Michael Wenzl 2, Dane Watts 2.

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