s.Oliver Baskets treten beim „MVP“ und „Coach des Jahres“ an
Beko Basketball Bundesliga 2011/2012, 34. Spieltag
ratiopharm ulm – s.Oliver Baskets
Samstag, 28. April 2012, 20.00 Uhr
ratiopharm arena, Ulm
Noch drei Entscheidungen stehen an, wenn am Samstag der letzte Hauptrunden-Spieltag der Beko Basketball Bundesliga über die Bühne geht. Bonn und Frankfurt spielen im direkten Duell um den letzten noch zu vergebenden Playoff-Platz, Hagen und Gießen spielen den zweiten sportlichen Absteiger neben der BG Göttingen aus, und ratiopharm ulm und ALBA Berlin kämpfen im Fernduell noch um den zweiten Tabellenplatz.
Dabei haben auch die s.Oliver Baskets ein Wörtchen mitzureden, die im Viertelfinale auf den Tabellendritten treffen werden: Gewinnt der Aufsteiger aus Unterfranken das Duell der Überraschungsteams in der ausverkauften ratiopharm arena und Berlin schlägt Braunschweig, dann fahren die Baskets eine Woche später zu ihrem ersten Viertelfinal-Spiel wieder nach Ulm. „Wir beschäftigen uns jetzt aber noch nicht damit, gegen wen wir im Viertelfinale spielen werden. Unser wichtigstes Ziel ist es, hundertprozentig fit in die Playoffs zu gehen“, sagt s.Oliver Baskets-Headcoach John Patrick.
Nach dem intensiven Overtime-Krimi in Ludwigsburg am vergangenen Samstag sind einige Würzburger Spieler angeschlagen. „Wir wissen noch nicht, wer am Samstag in Ulm spielen wird. Wir wollen auf jeden Fall in den Playoffs eine komplett gesunde Mannschaft haben“, so Patrick. Er erwartet in der ratiopharm arena eine ähnlich interessante Begegnung wie im Hinspiel: „Ulm ist eine sehr offensivstarke Mannschaft mit vielen gefährlichen Spielern. Wir konzentrieren uns mehr auf die Verteidigung, also treffen am Samstag zwei verschiedene Spielstile aufeinander.“
Anfang November in der ausverkauften s.Oliver-Arena lieferten sich beide Teams eine von der ersten bis zur letzten Sekunde enge Begegnung, in der die Würzburger erst 2,2 Sekunden vor der Schlusssirene den entscheidenden Korb zum 61:59-Erfolg erzielten. 26 Spieltage später haben beide Mannschaften ihren guten Saisonstart mehr als bestätigt, die Begegnung Zweiter gegen Sechster ist erneut das Spitzenspiel des 34. Spieltags. Nicht zuletzt dank ihrer Heimstärke (15 Siege und nur eine Niederlage in der altehrwürdigen Kuhberghalle und der Anfang Dezember neu eröffneten ratiopharm arena) sind die Ulmer in der Tabelle auf dem zweiten Platz zu finden. Nur Spitzenreiter Bamberg gelang es bisher, die Punkte aus Ulm zu entführen.
Zwei Belohnungen gab es bereits für die erfolgreiche Saison der Donaustädter: Center „Big John“ Bryant wurde – mit deutlichem Abstand vor P.J. Tucker (Bamberg) und DaShaun Wood (Berlin) – zum „MVP“ (Wertvollster Spieler) der Beko BBL gewählt. Ulms Headcoach Thorsten Leibenath setzte sich bei der Wahl zum „Trainer des Jahres“ gegen Chris Fleming (Bamberg) und John Patrick durch, der die Wahl bereits zweimal (2009 und 2010) für sich entschieden hat.
Statistisch gesehen ist der 2,11-Meter-Mann Bryant nicht nur der beste Rebounder (9,5 Rebounds pro Spiel), sondern auch der effektivste Spieler der Liga. Mit seinen 14,5 Punkten pro Partie liegt er aktuell auf Platz zehn der Scorerliste, in seiner Mannschaft ist er damit hinter Shooting Guard Isaiah Swann (15,1 Punkte und 2,7 Assists pro Spiel) zweitbester Punktesammler. Auch Power Forward Dane Watts (10,4 Punkte und 6,5 Rebounds) und Scharfschütze Steven Esterkamp (10,1 Punkte, 44,5 Prozent Dreierquote) treffen regelmäßig zweistellig.
Bester Vorlagengeber des Tabellenzweiten ist Spielmacher Per Günther (9,1 Punkte) mit 2,9 Assists pro Spiel. Der 24-jährige ehemalige „Rookie des Jahres“ (2009) vertrat ratiopharm ulm in dieser Saison – zusammen mit seinen Teamkollegen John Bryant und Isaiah Swann – bereits zum zweiten Mal beim Allstar-Game der Beko BBL. Außerdem gehören Keaton Nankivil (7,3 Punkte), Sebastian Betz und Tommy Mason-Griffin (7,4 Punkte) zur tiefen Ulmer Rotation, in der kein Spieler im Schnitt länger als 28 Minuten auf dem Feld steht.
Während Aufbauspieler Mason-Griffin nach einer Knieverletzung am vergangenen Wochenende beim Heimspiel gegen TBB Trier wieder in den Ulmer Kader zurückkehrte, muss Thorsten Leibenath ab sofort auf seinen Defensiv-Spezialisten Roderick „Rocky“ Trice (7,3 Punkte pro Spiel) verzichten: Der ehemalige „Newcomer des Jahres“ der Beko BBL (2009 unter Trainer John Patrick bei MEG Göttingen) muss am linken Daumen operiert werden und fällt für den Rest der Saison aus. Ein herber Verlust für ratiopharm ulm: „Ohne Rocky gehen wir sicher nicht mehr als Favorit in die Playoffs“, sagt Manager Thomas Stoll. Der Ersatz heißt Kelvin Torbert. Der Kontingent-Spieler wurde nach der Verletzung von Mason-Griffin aktiviert.
