PERFEKTER SAISONSTART MIT START-ZIEL-SIEG IN BONN

72:61 lautete das Endergebnis am Samstagabend im Bonner Telekom Dome: Die Fitness First Würzburg Baskets sind mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg in die Saison 2025/2026 der easyCredit Basketball Bundesliga gestartet. Bei den Telekom Baskets Bonn erzielten die Unterfranken die ersten sieben Punkte der Partie und holten sich mit einer konzentrierten Vorstellung bereits im ersten Viertel einen zweistelligen Vorsprung. Auf Bonner Läufe hatten die Gäste vor knapp 5.300 Zuschauenden an beiden Enden des Spielfelds danach immer eine passende Antwort und trafen vor allem die Würfe von der Dreierlinie deutlich besser.

Im dritten Abschnitt wuchs der Abstand durch einen 18:2-Lauf auf über zwanzig Punkte an, so dass auch eine Schlussoffensive der Gastgeber in den letzten zweieinhalb Minuten nichts mehr am ungefährdeten Erfolg ändern konnte. Bester Würzburger Punktesammler war bei seinem BBL-Debüt der kanadische Neuzugang Marcus Carr mit 15 Zählern, außerdem trafen Davion Mintz (11) und Johnathan Stove (10) zweistellig. „Es war ein gutes Spiel für uns. Wir haben unseren ersten Schritt in der neuen Saison gemacht und wollen darauf aufbauen“, sagte Carr hinterher live bei Dyn. Zum ersten Heimspiel empfangen die Fitness First Würzburg Baskets am kommenden Donnerstag um 18:30 Uhr die Basketball Löwen Braunschweig in der tectale ARENA. Tickets für die Partie gibt es im Onlineshop.

Die Startformation von Headcoach Sasa Filipovski beim Saisonauftakt im Telekom Dome sah genauso aus wie bei der Generalprobe sechs Tage zuvor gegen ratiopharm ulm: Brae Ivey, Johnathan Stove, Davion Mintz, Christian Skladanowski und Eddy Edigin standen beim Sprungball auf dem Parkett. Der Center und neue Baskets-Kapitän war es auch, der nach 21 Sekunden auf Zuspiel von Ivey die ersten Punkte der neuen Spielzeit erzielte.

Zwar lief nicht nur bei Bonn, sondern auch bei den Gästen über die gesamten vierzig Minuten im Angriff nicht alles rund, nach drei gespielten Minuten deutete sich aber bereits an, wie die Partie laufen würde: Die Würzburger Baskets erzielten die ersten sieben Punkte des Spiels, Johnathan Stove versenkte die ersten beiden Dreier zum Zwischenstand von 3:10. Knapp sechs Minuten waren gespielt, als David Muenkat per Korbleger für die erste zweistellige Führung sorgte (5:15, 6. Minute).

Dann wachten auch die Gastgeber auf: Beim Spielstand von 11:22 traf Jonathan Bähre von der Dreierlinie und leitete damit einen viertel-übergreifenden 10:0-Lauf der Telekom Baskets ein (21:22, 14. Minute). Nach fast fünf Minuten ohne Würzburger Zähler übernahmen in dieser Situation Brae Ivey, Marcus Carr und Davion Mintz und stellten den alten Abstand mit einem 11:0-Lauf wieder her (21:33, 17. Minute).

In den sechseinhalb Minuten vor dem Seitenwechsel gestatteten die Fitness First Würzburg Baskets ganze drei Punkte der Hausherren und konnten daher auch mit einem zweistelligen Vorsprung (24:35) in die Kabinen gehen. Die zweite Halbzeit begann mit bessere Bonner Ballbewegung und daraus resultierenden sechs schnellen und schön herausgespielten Punkten zum Zwischenstand von 30:35 in der 23. Minute.

14:0-Lauf zur Vorentscheidung im dritten Viertel

Die Gäste stellten sich in der Verteidigung aber schnell darauf ein und ließen im weiteren Verlauf des dritten Viertels nur noch sechs weitere Bonner Zähler zu. Auf der anderen Seite des Feldes sorgten in dieser Phase Brae Ivey und Davion Mintz durch vier Dreier in Folge für die Vorentscheidung, Alen Pjanic vollendete den Würzburger 14:0-Lauf mit einem Korbleger nach Offensivrebound zum 30:49 in der 27. Minute.

Für die höchste Führung zeichnete Würzburgs Topscorer verantwortlich: Marcus Carr traf in der 33. Minute einen Dreier zum 38:62. Die deutlich besseren Quoten von der Dreier- und der Freiwurflinie machten am Ende statistisch den Unterschied zu Gunsten der Unterfranken aus.

Sasa Filipovski war am Ende vor allem mit der Verteidigung seiner Schützlinge zufrieden - mit Ausnahme der Schlussphase: In den letzten zweieinhalb Minuten konnten die Hausherren mit einem 11:0-Lauf den Rückstand halbieren und das Endergebnis aus ihrer Sicht deutlich freundlicher gestalten. Das Fazit des Würzburger Cheftrainers: „Die ersten Spiele sind immer so. Wir haben noch sehr viel harte Arbeit vor uns.“

 

Telekom Baskets Bonn - Fitness First Würzburg Baskets 61:72
(17:22, 7:13, 12:22, 25:15)


Für Würzburg spielten:
Marcus Carr 15 Punkte/2 Dreier, Davion Mintz 11/2 (4 Assists), Johnathan Stove 10/2, Brae Ivey 9/3 (5 Assists), David Muenkat 7/1, Eddy Edigin Jr. 6 (6 Rebounds), Charles Thompson 4, Alen Pjanic 4, Leo Saffer 2, Lukas Herzog 2, Christian Skladanowski 2, Jervis Scheffs.


Top-Performer Bonn:
Grayson Murphy 12/2 (6 Rebounds), Tylan Birts 11, Alijah Comithier 10, Jordan Harris 9.


Key Stats:
Dreierquote: Würzburg 38 Prozent - Bonn 15 Prozent
Freiwurfquote: Würzburg 64 Prozent - Bonn 45 Prozent

 

Stimmen zum Spiel

Marcus Carr, Fitness First Würzburg Baskets:
„Es war ein gutes erstes Spiel für uns. Auch für mich war es ein guter Start in der BBL. Ich freue mich sehr, in dieser Liga spielen zu können, nachdem ich mir immer schon Spiele angesehen habe. Wir haben eine Mannschaft mit guten Jungs, die gerne zusammen spielen. Wir haben heute unseren ersten Schritt in dieser Saison gemacht und wollen darauf aufbauen. Wir hatten eine gute Preseason, in der uns die Coaches gut auf die Saison vorbereitet haben. Es macht Spaß, als Guard in diesem System zu spielen. In unserer Mannschaft hat aber jeder einzelne Spieler eine wichtige Rolle, alle haben heute ihren Job gemacht.“ 

Sasa Filipovski, Headcoach Fitness First Würzburg Baskets: 
„Es ist immer schön, hier in Bonn in dieser Atmosphäre mit den lautstarken Fans zu spielen. Es ist erst der Beginn der Saison, wir spielen noch mit vielen Fehlern, daher bin ich natürlich sehr glücklich über den Sieg. Defensiv haben wir einen guten Job gemacht, außer in den letzten fünf Minuten des Spiels. Ansonsten haben wir viele Fehler in der Offensive gemacht. Wir haben unsere Spielzüge und unsere Ausführung vergessen, aber das ist normal. Die ersten Spiele sind immer so. Wir haben noch viel harte Arbeit vor uns.“

Marko Stankovic, Headcoach Telekom Baskets Bonn: 
„Gratulation an Coach Filipovski und sein Team zum Sieg. Wir sind sehr enttäuscht von unserer Leistung. Das ganze Spiel über haben wir nicht unseren Offensiv-Plan umgesetzt. Wir hatten zu wenig Möglichkeiten, unser Transition-Spiel aufzuziehen. Zudem war unsere Halbfeld-Offensive nicht akzeptabel. Unsere Dreierquote ist sehr niedrig, aber unsere Würfe waren auch nicht gut herausgespielt. Wir haben den Korb nicht aggressiv genug attackiert. Das wurde in der zweiten Halbzeit vielleicht etwas besser, jedoch war es viel zu wenig, um mehr als 61 Punkte zu erzielen. Defensiv war das in Ordnung, aber um ein Spiel gegen eine so talentierte und physisch spielende Mannschaft zu gewinnen, brauchen wir mehr.“ 

FOTO: Sebastian Derix