OHNE DREI: SCHWIERIGE AUFGABE BEI DEN NINERS

Zwei Teams mit kurzer Rotation treffen am 4. Spieltag der easyCredit BBL aufeinander: Nach den Abgängen von zwei Import-Spielern sind die NINERS Chemnitz weiter auf der Suche nach Ersatz, und bei den Würzburg Baskets muss Headcoach Sasa Filipovski neben Kapitän Felix Hoffmann (Reha nach Knie-OP) und Martin Peterka (Gehirnerschütterung) auch auf Philipp Hartwich verzichten. Der Center hat sich Anfang der Woche im Training am Knie verletzt und wird längere Zeit ausfallen. 

Sprungball in der Messe Chemnitz ist am Samstag um 20:30 Uhr, für Abonnenten wird die Partie wie gewohnt ab 20:15 Uhr auf magentasport.de übertragen.

„Small Ball“ ist also angesagt, wenn die Unterfranken bei den in der Liga noch sieglosen NINERS versuchen werden, ihren zweiten Auswärtssieg der Saison einzufahren. Die Würzburg Baskets reisen als derzeit erfolgreichste Bällediebe der Liga (10,3 Steals pro Spiel), mit der drittbesten Trefferquote aus dem Feld (49 Prozent) und dank der doppelten Verlängerung gegen den SYNTAINICS MBC auch mit den viertmeisten Punkten pro Spiel (91) nach Sachsen. Ihr bisher einziges Auswärtsspiel am 2. Spieltag konnten sie in Braunschweig mit 89:82 für sich entscheiden.

Für die Gastgeber, die zum Saisonstart im Finale des Qualifikationsturniers zur Basketball Champions League knapp scheiterten und dann wegen mehrerer Corona-Fälle im Team an den ersten beiden BBL-Spieltagen aussetzen mussten, ist die Partie am Samstagabend erst das zweite Ligaspiel.

Am 3. Spieltag unterlagen sie beim FC Bayern München, anschließend mussten sie sich im FIBA Europe Cup in eigener Halle Brose Bamberg geschlagen geben und scheiterten im Pokal-Achtelfinale bei den HAKRO Merlins Crailsheim. Am Mittwoch erwiesen sich dann im europäischen Wettbewerb die Golden Eagles Ylli aus dem Kosovo als geeigneter Aufbaugegner für die Mannen von Headcoach Rodrigo Pastore: Die NINERS setzten sich deutlich mit 90:60 durch.

Herausragender Akteur war Spielmacher Arnas Velicka mit 19 Punkten, 9 Korbvorlagen und 8 Rebounds. Der Litauer ist einer von acht Neuzugängen, die Chemnitz im Sommer präsentierte. Zwei von ihnen sind allerdings schon wieder weg: Shooting Guard Matt Mooney wechselte in die Türkei, Innenspieler Shonn Miller heuerte bei den MHP RIESEN Ludwigsburg an. Ob einer oder beide bis zum Spieltag ersetzt werden, bleibt abzuwarten: „Mit unserer aktuell recht kurzen Rotation wird die Partie gegen Würzburg eine große Herausforderung“, wird Pastore im Vorbericht der NINERS zitiert.

Mit Nelson Weidemann, Jonas Richter und Mindaugas Susinskas konnte Chemnitz drei Leistungsträger aus der vergangenen Saison halten, auf den deutschen Positionen kamen Dominik Lockhart (Bamberg) und Kevin Yebo (Bremerhaven) dazu. In München konnte eine weitere Neuverpflichtung überzeugen: Der ungarische Flügelspieler Marko Filipovity traf im Audi Dome sechs Dreier, erzielte 29 Punkte und holte sieben Rebounds.
 

Auf Wunsch des Spielers: Vertrag mit Dre Marin aufgelöst

Zusätzlich zu den Verletzungen ist der Trainingskader von Headcoach Sasa Filipovski in dieser Woche auch aus einem anderen Grund kleiner geworden: Dre Marin, der Spielermacher der Regionalliga-Mannschaft der Würzburg Baskets Akademie, ist aus privaten Gründen in seine Heimat USA zurückgekehrt. Der Vertrag wurde auf Wunsch des Spielers in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst. 

Zurück

Auf die spektakulären Blocks von Philipp Hartwich müssen die Würzburg Baskets eine Weile verzichten. Foto: Viktor Meshko