Der Schock sitzt tief bei Spielern, Trainern und Verantwortlichen der Würzburg Baskets: Maximilian Kleber hat sich am Mittwochabend im Training ohne Fremdeinwirkung eine schwere Knieverletzung zugezogen, die Saison ist für den 18-Jährigen beendet. „Es war ein schwerer Schock für alle, die dabei waren“, sagte Trainer Berthold Bisselik. Bereits am Donnerstag wurde Maxi Kleber am Knie operiert und soll so schnell wie möglich mit der Rehabilitation beginnen.
Der 18-jährige Gymnasiast, der Ende Dezember bei einem Turnier in Spanien seine ersten drei Länderspiele im Trikot der Deutschen U18-Nationalmannschaft absolvierte, gehörte von Anfang an zum Kader der Würzburg Baskets und entwickelte sich in der Meistermannschaft der Regionalliga Südost in der vergangenen Saison zu einem der Lieblinge des Würzburger Publikums. Auch im ProB-Kader ist der 2,02 Meter große Flügelspieler ein fester Bestandteil, beim 86:75-Sieg am vergangenen Sonntag in Leverkusen stand er knapp 15 Minuten auf dem Feld.
Zwei Tage nach seinem 18. Geburtstag, am 31. Januar 2010, führte der sympathische 18-Jährige das NBBL-Team der Würzburg Baskets in der s.Oliver-Arena mit 22 Punkten, 5 Dreiern und 17 Rebounds zum Sieg gegen den TV Langen. „Wir wünschen Maxi Kleber alles erdenklich Gute und eine schnelle Genesung. Ganz egal, wie lange es dauert: Er wird ein Teil unserer Mannschaft bleiben, bis er wieder Basketball spielen kann“, verspricht Baskets-Geschäftsführer Jochen Bähr.
Schweres Auswärtsspiel für das Baskets-Lazarett
Trotz der schweren Verletzung von Kleber muss das Tagesgeschäft weitergehen: Auf Trainer Berthold Bisselik und sein Team wartet am Samstag beim Auswärtsspiel im 450 Kilometer entfernten Vechta ein schwerer Gang. Wie viele gesunde Spieler Bisselik mit ins Oldenburger Münsterland nehmen kann, steht derzeit noch in den Sternen. Ein Magen-Darm-Virus hat auch in dieser Woche einen regulären Trainingsbetrieb fast unmöglich gemacht. Definitiv nicht zur Verfügung stehen wird am Samstag erneut Marko Radulovic, krank oder anderweitig angeschlagen sind außerdem Monty Rogers, Dominik Schneider und Spielmacher Brandon Watkins. „Wir müssen den Widrigkeiten trotzen und werden alles dafür tun, auch dieses Spiel zu gewinnen“, so Bisselik.
Im RASTA Dome wartet auf die Baskets eine Mannschaft, die sich Anfang des Jahres mit den beiden Centern Joseph Buck (17,7 Punkte, 7,7 Rebounds) und Darryl Dora (13,8 Punkte, 6,6 Rebounds) unter den Körben verstärkt hat. Dazu kommt „Shooter“ Markus Hallgrimson (14,8 Punkte, 36 Prozent Dreier-Quote), der in den letzten beiden Spielzeiten das Baskets-Trikot trug und gegen sein Ex-Team sicherlich besonders motiviert in die Begegnung gehen wird. Vier der sechs Spiele mit „Montana“ Hallgrimson und Buck hat das Team des erfahrenen Trainers Pat Elzie gewonnen, am Samstag will die Rasta-Truppe sich für die Hinspiel-Niederlage revanchieren und die seit fünf Spielen andauernde Siegesserie des Tabellendritten beenden.