Klare Niederlage gegen starke Oldenburger

Der Vizemeister war eine Nummer zu groß für die s.Oliver Baskets: Im Heimspiel in der mit 3.140 Zuschauern erneut ausverkauften s.Oliver Arena leisteten sich die Würzburger gegen die EWE Baskets Oldenburg zwei schwache Phasen, in denen die Norddeutschen die teilweise hart umkämpfte Partie mit 79:60 (39:30) zu ihren Gunsten entschieden.

(Foto: Gerd Ulherr)

Top-Scorer der Begegnung war Oldenburgs Julius Jenkins, der 17 seiner 19 Punkte in der ersten Halbzeit erzielte und dabei 5 von 5 Dreierversuchen versenkte. Für die s.Oliver Baskets trafen Ricky Harris (16), Ruben Spoden (13) und Ben Jacobson (10) am besten.

Mit drei Veränderungen in der Startaufstellung begann Michael Meeks seine erste Partie als Headcoach der s.Oliver Baskets: Neben John Little und Chris McNaughton rutschten  Sebastian Betz, Lamont Mack und Ben Jacobson für Jimmy McKinney, Ruben Spoden und Tweety Carter in die Anfangsformation.

Der Wechsel verfehlte seine Wirkung zunächst nicht. Nach der Auftaktführung durch Kapitän McNaughton hielt im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts Spielmacher Ben Jacobson mit seinen ersten beiden Dreiern der laufenden Saison den Offensivmotor der Würzburger am Laufen (10:11, 7. Spielminute). Auf der Gegenseite hielt Julius Jenkins für Oldenburg dagegen und netzte gleich drei Würfe aus der Distanz in Serie ein.

Mit Beginn des zweiten Abschnitts übernahm Ricky Harris die Rolle des Antreibers im Angriff. Mit zehn Punkten innerhalb von nur drei Minuten – einzig unterbrochen von einem sehenswerten Dunk mit Anlauf durch die ganze Zone durch Chris McNaughton und Punkte von Oldenburgs Robin Smeulders – holte Harris die Führung zurück auf die Seite der Unterfranken ( 27:24, 15. Minute).

Drei Minuten vor der Halbzeit übernahmen die EWE Baskets dann in einer zuvor ausgeglichenen Partie das Kommando, während sich Würzburg die erste Schwächephase erlaubte. Dank eines Viertel-übergreifenden 18:0-Laufs zwischen der 17. und 23. Minute setzten sich die Hunte-Städter bereits vorentscheidend auf 30:45 ab.

In der Folge kämpften sich die Gastgeber durch einen Halbdistanzwurf von Jimmy McKinney sowie jeweils einen Tip-In von Ruben Spoden und Maxi Kleber bis Mitte des dritten Viertels wieder bis auf elf Zähler heran, bevor der Offensivrhythmus der Heim-Baskets erneut ins Stocken geriet.

Nach einer zerfahrenen Schlussphase des dritten Abschnitts starteten die Gäste mit einer 43:55-Führung im Rücken in das Schlussviertel, in dem Chris Kramer, Julius Jenkins, Rickey Paulding und Co. dann ihre ganze Klasse und Cleverness ausspielten.

Zwar keimte bei verbliebenen acht Minuten Spielzeit auf der Uhr nach einem Dreier von Maxi Kleber zum 50:57 nochmals Hoffnung in der Turnhölle auf, einmal mehr hatte das Team Sebastian Machowski, diesmal in Person von Aufbauspieler Dru Joyce und seinem vierten Dreier, die richtige Antwort parat.

Gerade die Treffsicherheit von jenseits der 6,75-Meter-Linie sollte in diesem Spiel den Unterschied ausmachen: Während die s.Oliver Baskets lediglich 7 von 30 Versuchen im Korb unterbrachten, trafen die Vizemeister mit 14 von 25 mehr als die Hälfte ihrer Würfe von draußen.

Bildlich gesehen den Schlusspunkt im Spiel der Würzburger setzte Ruben Spoden mit seinem Distanztreffer zum 57:65 bereits fünf Minuten vor der Schlusssirene. Denn ab jetzt sollte für die übrige Spielzeit ein Schaulaufen der Gäste beginnen, während die Moral der Unterfranken gebrochen war.

Nemanja Aleksandrov, Ricky Paulding und Andrea Crosariol schraubten den Spielstand zugunsten der Niedersachsen immer weiter nach oben, während für die Hausherren einzig noch Jimmy McKinney eine Minute vor der Schlusssirene einen erfolgreichen Wurf beisteuern konnte. Ausgerechnet der Ex-Würzburger Chris Kramer sorgte mit dem letzten Treffer der Begegnung für den deutlichen 60:79- Endstand.

Text: Michael Will

 

<link http: www.beko-bbl.de external-link-new-window einen externen link in einem neuen>s.Oliver Baskets – EWE Baskets Oldenburg 60:79 (13:16, 17:23, 13:16, 17:24)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Ricky Harris 16 Punkte/1 Dreier, Ruben Spoden 14/2, Ben Jacobson 10/2, Chris McNaughton 6, Maxi Kleber 5/1, Jimmy McKinney 5/1, Maurice Stuckey 2, John Little 2, Sebastian Betz 1, Lamont Mack, Tweety Carter.

Oldenburg:
Jenkins 19/5, Joyce 16/4, Aleksandrov 14/1, Kramer 10/1, Paulding 10/3, Smeulders 7, Crosariol 3, Freese, Bahiense De Mello, Smit.

 

Stimmen zum Spiel:

Michael Meeks – s.Oliver Baskets:
„Wir wussten, dass es gegen Oldenburg sehr schwer wird. Sie sind einfach auf jeder Position sehr stark besetzt. In der ersten Halbzeit haben uns Julius Jenkins und Dru Joyce mit ihren Würfen sehr weh getan. Unsere Chance lag heute in der Verteidigung, da haben wir viel gewechselt und versucht, sie aus dem Rhythmus zu bringen. Aber Oldenburg ist eine Top-Mannschaft, das haben sie in den entscheidenden Phasen heute auch gezeigt.“

Sebastian Machowski – EWE Baskets Oldenburg:
„Ich habe meiner Mannschaft gerade zu einer tollen Leistung gratuliert. Marcel Schröder und Michael Meeks haben eine sehr gute Mannschaft zusammengestellt. Wir sind mit viel Respekt hierher gereist weil wir nicht wussten, was uns nach dem Trainerwechsel erwartet. Würzburg war sehr gut auf uns eingestellt, es war nicht leicht, auf die wechselnden Verteidigungen zu reagieren. Wir haben das dann aber in der Offensive gut heruntergespielt. Entscheidend war heute aber wieder einmal unsere gute Verteidigung, wir haben die Heimmannschaft auf 60 Punkten gehalten. Die Spieler haben unseren Gameplan fast perfekt umgesetzt, auch wenn wir ein paar Offensivrebounds zu viel zugelassen haben.“