Klare Niederlage beim Jordan-Debüt

Auch im sechsten Anlauf hat es für die s.Oliver Baskets nicht mit dem ersten Sieg gegen die Brose Baskets geklappt. Ganz im Gegenteil: Im Frankenderby in Bamberg kassierten die Würzburger am Sonntag mit 66:104 (31:57) die höchste Niederlage seit dem Aufstieg in die Beko BBL vor drei Jahren.

s.Oliver Baskets verlieren das Frankenderby bei den Brose Baskets in Bamberg deutlich mit 66:104

(Foto: Daniel Loeb)

Auch im sechsten Anlauf hat es für die s.Oliver Baskets nicht mit dem ersten Sieg gegen die Brose Baskets geklappt. Ganz im Gegenteil: Im Frankenderby in Bamberg kassierten die Würzburger am Sonntag mit 66:104 (31:57) die höchste Niederlage seit dem Aufstieg in die Beko BBL vor drei Jahren. Schon in der ersten Halbzeit liefen die Hausherren in ihrer mit 6.800 Zuschauern ausverkauften Brose Arena regelrecht heiß und trafen aus allen Lagen.

„Das war ein hochverdienter Sieg nach einer wirklich beeindruckend starken Leistung“, musste s.Oliver Baskets Headcoach Stefan Koch im Anschluss neidlos anerkennen. Anders als im Hinspiel Ende Dezember, das die s.Oliver Baskets bis in den Schlussabschnitt offen gestalten konnten, fiel die Entscheidung dieses Mal schon vor der Pause.

Nur ein einziges Mal – nach dem ersten Korb des Spiels durch Marcellus Sommerville zum 0:2 – lagen die Unterfranken bei den Oberfranken in Führung. Die Gastgeber antworteten, angetrieben von Anton Gavel und Jared Jordan, mit einem 7:0-Lauf und gaben ihre Führung im Anschluss nicht mehr her. Neuzugang Jordan, erst am Donnerstag nach seinem Wechsel aus Bonn in Bamberg vorgestellt, „hat so gespielt, als wäre er nicht erst zwei Tage, sondern bereits zwei Jahre bei der Mannschaft“, betonte Stefan Koch.

Der US-Spielmacher erzielte selbst zwar nur 5 Punkte, verteilte aber 7 Assists, die seine neuen Mitspieler dankbar annahmen. 17 ihrer 29 Dreierversuche trafen die Brose Baskets, vor allem Casey Jacobsen (4 von 5), Rakim Sanders (4 von 5) und Anton Gavel (3 von 4) hatten ihr Visier sehr gut eingestellt.

Aber auch in Korbnähe waren die Oberfranken von den Würzburgern, die ihrerseits gegen die starke Bamberger Verteidigung über weite Strecken nur wenig ausrichten konnten, selten zu stoppen. Offen halten konnten die s.Oliver Baskets die Partie bis zum Spielstand von 17:14 zu Beginn der 9. Minute, dann legten die Bamberger einen 11:0-Lauf hin und hatten damit bereits mehr als nur den Grundstein zu ihrem Kantersieg gelegt.

Bis zur Halbzeit hatten sie ihren Vorsprung auf 57:31 ausgebaut. Ins dritte Viertel starteten die Hausherren dann mit einem weiteren 13:0-Lauf zum 70:31, damit war die einseitige Partie entschieden. In der 30. Minute traf John Goldsberry einen Dreier zum 84:44 – die höchste Führung im Spiel, an der sich in der Folgezeit auch nicht mehr viel ändern sollte. Einziger Lichtblick aus Würzburger Sicht: Youngster Max Ugrai durfte in den letzten beiden Minuten ran, holte zwei Rebounds, gab eine Korbvorlage und erzielte mit zwei sehr sicher verwandelten Freiwürfen wenige Sekunden vor dem Ende die ersten Bundesliga-Punkte seiner Karriere.

Weiter geht es für die s.Oliver Baskets mit dem 100. Spiel ihrer Beko BBL-Geschichte am kommenden Samstag bei ratiopharm ulm. Eine Woche später sind dann die New Yorker Phantoms Braunschweig in der s.Oliver Arena zu Gast. Für dieses Spiel gibt es noch ausreichend Tickets im Eventim-Online-Shop und bei „baller's planet“ in der Karmelitenstraße.


<link http: www.beko-bbl.de external-link-new-window statistik>Brose Baskets – s.Oliver Baskets 104:66 <link http: www.beko-bbl.de external-link-new-window statistik>(25:14, 32:17, 24:13, 23:22)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Jimmy McKinney 11 Punkte/2 Dreier, Marcellus Sommerville 10/1, Maximilian Kleber 10, Ruben Spoden 7/1, Ricky Harris 7/1, Dominic Waters 6 (5 Assists), Max Ugrai 2, Chris McNaughton 2, Maurice Stuckey 2, John Little.

Bamberg:
Sharrod Ford 18/2, Rakim Sanders 17/4, Anton Gavel 17/3, Casey Jacobsen 16/4, Elias Harris 10/2, D'Or Fischer 8, Maik Zirbes 8, Jared Jordan 5 (8 Rebounds/7 Assists), John Goldsberry 3/1, Karsten Tadda 2, Johannes Thiemann, Manuel Rockmann.


Stimmen zum Spiel

s.Oliver Baskets Headcoach Stefan Koch:
"Glückwunsch an Chris Fleming und Bamberg zu einem hochverdienten Sieg nach einer wirklich beeindruckend starken Leistung. Anton Gavel hat Bamberg in der ersten Halbzeit sehr gut nach vorne geführt. Jared Jordan hat ausgesehen, als ob er nicht erst seit zwei Tagen, sondern schon seit zwei Jahren mit der Mannschaft spielt. Entscheidend war, dass Bamberg uns in den Bereichen mentale und physische Härte in jeder Situation überlegen war. Dazu kommt, dass sie extrem gut geworfen haben. Ihre hohe Trefferquote haben sie sich verdient, indem sie den Ball sehr gut und sehr schnell bewegt haben. Für uns war das heute eine Lehrstunde durch eine absolute Klassemannschaft, die ihre Qualität sehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat."

Brose Baskets Headcoach Chris Fleming:
"Wir haben natürlich den Aufwärtstrend der letzten Wochen in Würzburg gesehen, sie haben im Vergleich zum Hinspiel auch ihren Kader deutlich verbessert. Wir haben gehofft, dass wir die gute Defense, mit der wir letzte Woche schon angefangen haben, heute über 40 Minuten bringen können. Ich bin sehr zufrieden damit, wie wir das Spiel begonnen haben. Jared Jordan hatte viel damit zu tun, er hatte das Spiel sehr gut im Griff. Es war eine Gesamt-Teamleistung mit sehr viel Energie. Ich wünsche Würzburg weiterhin viel Glück und alles Gute. Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass Stefan Koch und sein Trainerstab den Klassenerhalt schaffen werden.“