John Patrick: „Wir sind zu hundert Prozent Würzburger“

Auf eine Reise in die eigene Vergangenheit begibt sich ein nicht unwesentlicher Teil der s.Oliver Baskets an diesem Wochenende: Mit Trainer John Patrick, Jason Boone, Chester Frazier, Ben Jacobson und John Little kehren gleich fünf ehemalige „Veilchen“ an ihre alte Wirkungsstätte in Göttingen zurück, wo sie 2010 gemeinsam die EuroChallenge gewannen.

Beko Basketball Bundesliga 2011/2012, 19. Spieltag
BG Göttingen – s.Oliver Baskets
Sonntag, 28. Januar 2012, 19.30 Uhr
Sparkassen-Arena, Göttingen


Auf eine Reise in die eigene Vergangenheit begibt sich ein nicht unwesentlicher Teil der s.Oliver Baskets an diesem Wochenende: Mit Trainer John Patrick, Jason Boone, Chester Frazier, Ben Jacobson und John Little kehren gleich fünf ehemalige „Veilchen“ an ihre alte Wirkungsstätte in Göttingen zurück, wo sie 2010 gemeinsam die EuroChallenge gewannen. Beim Tabellenletzten wollen die Würzburger nach der Niederlage gegen die FRAPORT SKYLINERS zum Auftakt der Rückrunde in die Erfolgsspur zurückkehren und dürfen in der Sparkassen-Arena wieder auf die Unterstützung von über 200 mitgereisten Fans setzen.

„Natürlich habe ich lange in Göttingen gearbeitet und einige Jungs haben dort gespielt, aber wir sind jetzt zu hundert Prozent Würzburger. Ich freue mich vor allem darüber, dass uns wie in Tübingen so viele unserer Fans unterstützen werden. Das werden wir auch brauchen, denn auch die Göttinger Fans sind sehr laut“, betont John Patrick: „Für uns ist es vor allem deshalb ein wichtiges Spiel, weil wir nach der Heimniederlage vor zwei Wochen unser Selbstvertrauen zurückgewinnen wollen. Gegen Frankfurt haben wir sehr gut verteidigt, hatten aber Probleme in der Offensive.“

Die erste Begegnung mit ihrer Vergangenheit hatten die Ex-Göttinger im Hinspiel, das mit 92:60 eine klare Angelegenheit für die s.Oliver Baskets war. Doch trotz der eindeutigen Ausgangssituation – der Tabellensiebte spielt beim Schlusslicht – erwartet die Unterfranken in Niedersachsen keine leichte Aufgabe. Zwar haben die Veilchen nur zwei der bisherigen 18 Partien gewonnen (beide zuhause gegen Ludwigburg und Tübingen), mussten sich aber gerade in eigener Halle meist nur knapp geschlagen geben. Bestes Beispiel: Das 65:68 vor zwei Wochen gegen den Tabellenzweiten ratiopharm ulm. „Da waren wir schon ganz knapp dran“, sagt BG-Headcoach Michael Meeks.

Seit dem Hinspiel gab es einige personelle Veränderungen bei den Göttingern. Mit Damian Saunders und Kwadzo Ahelegbe sind zwei Spieler der damaligen Startformation nicht mehr im Veilchen-Kader, zusätzlich fällt Louis Dale mit einem Kreuzbandriss lange aus. Dafür kommt der im Hinspiel fehlende Spielmacher Kyle Bailey immer besser in Schwung, zuletzt erzielte er 16 Punkte gegen Ulm. Gleich drei schlagkräftige Neuzugänge stehen Michael Meeks seit Ende November zur Verfügung: Power Forward Sean Evans erzielt 11,1 Punkte und holt 8,5 Rebounds pro Spiel und ist zusammen mit Center und Top-Scorer Raymond Sykes (13,9 Punkte, 7,6 Rebounds) eine Macht unter den Körben.

Von der Bank kommen Scharfschütze Jerel Allen(6,1 Punkte, 45,5 Prozent Dreier-Quote) und Matt Bauscher (10,3 Punkte), mit 3,5 Assists pro Spiel aktuell der beste Vorlagengeber der Göttinger. Bester Werfer der Veilchen im Hinspiel mit 17 Zählern war Aufbauspieler Paris Horne (11,3 Punkte pro Spiel), neben Sykes und dem 22-jährigen Philip Noch der einzige Akteur, der alle 18 Saisonspiele für die Göttinger bestritten hat.

Zum Vergleich: Bei den s.Oliver Baskets kamen sieben Spieler in allen Spielen zum Einsatz. Bis auf den angeschlagenen Ricky Harris, hinter dessen Einsatz am Samstag noch ein dickes Fragezeichen steht, hatte Coach John Patrick auch in dieser Woche im Training alle Spieler zur Verfügung. Die Mannschaft reist bereits am Freitag nach Niedersachsen und wird vor der Partie zweimal in Göttingen trainieren.

Center Jason Boone, der von den vier Würzburger Ex-Veilchen am längsten in Göttingen spielte, geht – wie sicherlich auch viele Göttinger Fans – mit gemischten Gefühlen in das Spiel in seiner alten Heimat: „Es wird aber dadurch leichter, dass wir nicht in der Lokhalle spielen. In der neuen Arena wird es sich anders anfühlen als früher. Ich freue mich darauf, vor den Fans zu spielen, die mich die letzten vier Jahre angefeuert haben. Ich bin sicher, dass sie uns einen freundlichen Empfang bereiten werden.“