„In den Playoffs fängt alles wieder bei Null an“

Die s.Oliver Baskets als Wiederholungstäter: Zum zweiten Mal nach der Saison 2011/2012 ist den Würzburgern das Kunststück gelungen, als Aufsteiger in die Playoffs der Beko BBL einzuziehen. 2012 schafften sie es als Tabellensechster, die Meisterschaftsträume von ALBA BERLIN im Viertelfinale in vier Spielen zu beenden.

Die s.Oliver Baskets starten als klarer Außenseiter am Sonntag um 20:30 Uhr bei den Brose Baskets ins BBL-Viertelfinale – Frei empfangbar auf Sport

(Foto: Viktor Meshko)

Die s.Oliver Baskets als Wiederholungstäter: Zum zweiten Mal nach der Saison 2011/2012 ist den Würzburgern das Kunststück gelungen, als Aufsteiger in die Playoffs der Beko BBL einzuziehen. 2012 schafften sie es als Tabellensechster, die Meisterschaftsträume von ALBA BERLIN im Viertelfinale in vier Spielen zu beenden.

Dieses Mal ist die Aufgabe nicht weniger schwierig: Im Frankenderby-Viertelfinale ist der Tabellenachter klarer Außenseiter gegen Titelverteidiger und Spitzenreiter Brose Baskets Bamberg. Spiel 1 der Serie im Modus „Best of Five“ findet am Sonntag um 20:30 Uhr in der Bamberger Brose Arena statt (live auf Sport1 und telekombasketball.de).

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir die Playoffs erreicht haben. Ich habe schon mehrmals gesagt: Zehn andere Mannschaften der Liga wären sehr gerne in unserer Position. Natürlich ist Bamberg eine große Nummer, aber in den Playoffs gibt es keine leichten Gegner. München, Oldenburg oder Frankfurt wären auch schwere Gegner gewesen, auch wenn die Bamberger von allen vielleicht am tiefsten besetzt sind und die beste Mannschaft haben“, sagt s.Oliver Baskets Headcoach Doug Spradley vor dem Start ins Viertelfinale

Die Unterfranken können als Außenseiter beim siebenfachen Deutschen Meister völlig befreit aufspielen: „Wir haben keinen Druck – niemand erwartet von uns, dass wir ein Spiel oder sogar die Serie gegen Bamberg gewinnen. Aber in den Playoffs fängt alles wieder bei Null an und alles ist möglich“, so Spradley: „Wir gehen nicht mit der Einstellung in die Serie, dass wir keine Chance haben. Unser Ziel ist es nicht, einfach nur mitzuhalten, sondern in jedem Spiel alles zu geben und zu gewinnen.

Bamberg in der Beko BBL seit zwanzig Spielen zuhause ungeschlagen

Gießen, Frankfurt, Oldenburg (in der Liga) und der FC Bayern München (im BBL-Pokal) sind die einzigen deutschen Mannschaften, die es in der laufenden Saison geschafft haben, ein Pflichtspiel gegen die Oberfranken zu gewinnen – alle in ihrer eigenen Halle. Die Brose Arena dagegen hat sich wieder einmal als (fast) uneinnehmbare Festung erwiesen. Die letzte Heimniederlage in der Beko BBL kassierten die Bamberger vor elf Monaten: Am 7. Juni 2015 in Spiel 1 der Finalserie gegen den FC Bayern München. Seitdem haben die Brose Baskets inklusive Champions Cup zwanzig Heimspiele in Folge gewonnen.

Nur in der EuroLeague musste sich das nach Meinung vieler Experten stärkste deutsche Club-Team aller Zeiten zuhause geschlagen geben – in zwölf Heimspielen ganze zwei Mal gegen ZSKA Moskau und Real Madrid. Mit international erfahrenen Spielern aus sieben Nationen im Kader gehen die Brose Baskets nicht zuletzt wegen dieser Heimstärke als Meisterschaftsfavorit in die spannendste Phase der Saison.

Top-Scorer und heißer Kandidat auf den Titel „Wertvollster Spieler der Saison“ ist Spielmacher Brad Wanamaker, der in der Beko BBL mit knapp 27 Minuten pro Spiel von allen Bamberger Akteuren am längsten auf dem Parkett steht und dabei im Schnitt 13,3 Punkte erzielt, 1,5 Bälle klaut und 4,4 Korbvorlagen verteilt. Dahinter folgt Nationalspieler Daniel Theis, der in knapp 20 Minuten Spielzeit nicht nur 11,2 Punkte erzielt, sondern auch 6 Rebounds holt und 1,3 gegnerische Würfe blockt – beides die Spitzenwerte bei den Oberfranken.

Auch die übrigen Namen im Kader von Meistertrainer Andrea Trinchieri lesen sich beinahe wie die Aufstellung eines internationalen Allstar-Teams: Es sind Janiks Strelnieks (Lettland – 10,8 Punkte / 42,6 Prozent Dreierquote), Nicolo Melli (Italien – 9,4 Punkte / 4,8 Rebounds), Nikolaos Zisis (Griechenland – 9,4 Punkte / 3,3 Assists), Darius Miller (USA), Elias Harris, Lucca Staiger, Patrick Heckmann, Leon Radosevic (Kroatien), Aleksej Nikolic (Slowenien) und Yassin Idbihi.

„Die Playoffs sind wie eine neue Saison“

In den beiden Begegnungen der Hauptrunde setzten sich jeweils die Oberfranken durch: Am 20. Dezember zuhause mit 80:61, am 31. Januar in der Würzburger „Turnhölle“ mit 80:67. Damit sind die Brose Baskets weiter der einzige Gegner aus der Beko BBL, gegen den die s.Oliver Baskets noch kein Spiel gewinnen konnten – die Gesamtbilanz lautet 8:0 für die Oberfranken.

„Es wird schwer, aber die Playoffs sind wie eine neue Saison. Wir werden auf Bamberg vorbereitet sein“, betont s.Oliver Baskets Kapitän Dru Joyce. Wer zuerst drei Spiele der Serie gewinnt, steht im Halbfinale, dort wartet entweder der FC Bayern München oder die MHP RIESEN Ludwigsburg.

Sprungball zu Spiel 1 des Frankenderby-Viertelfinales ist am Sonntag um 20:30 Uhr in Bamberg. Die Partie wird für Abonnenten wie immer live und in HD auf telekombasketball.de (für Telekom-Kunden kostenlos) übertragen. Kommentator wird Michael Körner sein. Die Playoffs gibt es für Neu-Abonnenten von Telekom Basketball übrigens gratis– bezahlt wird das Abo erst ab Oktober. Frei empfangbar für alle ist das Spiel am Sonntagabend auf Sport1 zu sehen.


Die weiteren Spieltermine:

Spiel 2 – Donnerstag, 12. Mai – 20:00 Uhr – s.Oliver Arena Würzburg (ausverkauft)

Spiel 3 – Sonntag, 15. Mai – 17:00 Uhr – Brose Arena Bamberg

Spiel 4 – Dienstag, 17. Mai – 20:30 Uhr – s.Oliver Arena Würzburg (falls erforderlich)

Spiel 5 – Donnerstag, 19. Mai – 18:30 Uhr – Brose Arena Bamberg (falls erforderlich)

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