2. Basketball-Bundesliga Pro B, 7. Spieltag:
Würzburg Baskets – Erdgas Ehingen/Urspringschule
Sonntag, 08. November 2009, 18 Uhr
s.Oliver-Arena Würzburg
"Erster gegen Vierter“ oder auch „Erfahrung gegen Jugendstil“ – unter dieser Überschrift könnte das Spitzenspiel des ProB-Tabellenführers Würzburg Baskets am Sonntag gegen das junge Team von Erdgas Ehingen/Urspringschule stehen.
Der aus der Kooperation des renommierten Basketball-Internats Urspringschule, in dem seit 2006 der Nachwuchs des Bundesligisten ALBA Berlin ausgebildet wird, mit der TSG Ehingen entstandene Verein zählt mit fünf Siegen und nur einer Niederlage an den ersten sechs Spieltagen überraschend zur erweiterten Tabellenspitze der ProB und wird von Baskets-Coach Berthold Bisselik und seinen Jungs entsprechend ernst genommen.
Die Ehinger Truppe nennt sich selbst „Steeples“ (nach den Kirchtürmen in Ehingen) oder „Wild Boys“ und dürfte am Sonntag nach ihren bisherigen Erfolgen nicht nur begleitet von einem Fanbus, sondern auch mit großem Selbstvertrauen nach Würzburg fahren. Lediglich beim Saisonauftakt in Stahnsdorf mussten sich die Jungs aus dem baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis mit 65:66 geschlagen geben. Es folgten fünf Siege in Folge, unter anderem nach Verlängerung in Weißenhorn und am vergangenen Wochenende durch einen Wurf von Spielmacher Josh Wilson in letzter Sekunde mit 74:73 vor eigenem Publikum gegen die Licher Basketbären.
Im Hexenkessel der Würzburger s.Oliver-Arena erwartet die „Wild Boys“ am Sonntag vor sicherlich wieder weit über zweitausend Zuschauern eine ungleich schwerere Aufgabe. Bisselik und seine Truppe (Altersdurchschnitt 24,3 Jahre) haben nicht vor, ihre seit 42 Spielen andauernde Siegesserie durch die jungen „Steeples“ (Altersdurchschnitt 19,4 Jahre) beenden zu lassen. „Wir sind ganz klar die erfahrenere Mannschaft, das müssen wir gegen dieses junge Team nutzen. Ehingen spielt selbstbewusst und ohne Druck. Wir müssen vor allem ihren Angriffs- und Offensivdrang stoppen“, so der Baskets-Coach.
Die drei besten Werfer der „Steeples“ sind bisher im Backcourt zu finden: Die Guards Josh Wilson, sein amerikanischer Landsmann Nolan Richardson und Cornelius Adler erzielen zusammen im Schnitt 44,5 Punkte pro Partie. Unter den Körben dürfte der Vorteil damit wieder, wie zuletzt beim Auswärtsspiel in Frankfurt, ganz klar bei den Gastgebern liegen. Dort dominierten die Baskets die Bretter, die Skyliners mussten ihr Heil in Würfen aus der Distanz suchen und trafen nicht gut genug, um die Baskets in Schwierigkeiten zu bringen. „Würzburg ist wohl die am besten verteidigende Mannschaft in der Liga. Es ist es klar, dass die Quoten in den Keller gehen, wenn man sich jeden Wurf hart erarbeiten muss“, sagte Skyliners-Trainer Harald Stein nach dem Spiel.
Wenn die Defensive steht und die Dominanz unter den Körben ausgenutzt werden kann, wird die große Videoleinwand in der s.Oliver-Arena nach der Schlusssirene den siebten Saisonsieg der Baskets anzeigen. Wie gut das Erfolgsrezept von den Würzburger Korbjägern am Sonntag in die Tat umgesetzt werden kann, hängt freilich auch vom Gesundheitszustand der Mannschaft ab. Die Grippe- und Erkältungswelle ist immer noch nicht abgeklungen. „Einige Spieler sind wieder gesund, dafür sind andere krank geworden. Die Vorbereitung ist schwierig, wenn man nie komplett trainieren kann. Wir können nur versuchen, ein stabiles Leistungsniveau zu halten und an den Grundlagen zu arbeiten. Unsere Ansprüche, von Woche zu Woche besser zu werden, können wir im Augenblick nicht umsetzen“, so Bisselik.
Weiterhin ausfallen wird Dominik Schneider, der wegen einer schweren Grippe seit zwei Wochen nicht trainieren konnte. Marko Radulovic, Maximilian Kleber und Christoph „Brazzo“ Henneberger sind wieder fit, dafür hat es Christoph Hackenesch und Spielmacher Al Elliott erwischt. Trotzdem gehen die Baskets als klarer Favorit in die Begegnung mit den Ehinger „Kirchtürmen“.
Tickets für das Spitzenspiel gegen den Tabellenvierten gibt es im Vorverkauf wie immer in allen Filialen der VR-Bank Würzburg und im Basketball-Fachgeschäft „Baller's Planet“ in der Karmelitenstraße. Nachdem auch am Sonntag wieder ein großer Zuschauerandrang erwartet wird, empfiehlt es sich, den Vorverkauf zu nutzen und nicht auf den letzten Drücker in der Halle zu sein. Bereits um 17.30 Uhr beginnt Hallensprecher Matze Bieleck von Radio Gong mit seinem „Warmup“ vor dem Sprungball.