Großer Kampf wird nicht belohnt

Am 22. Spieltag der Beko BBL haben die s.Oliver Baskets bei Phoenix Hagen eine knappe Niederlage hinnehmen müssen. Mark Dorris (14 Punkte) traf vor 3.145 Zuschauern in der ausverkauften ENERVIE Arena mit der Schlusssirene den entscheidenden Sprungwurf für die Feuervögel.

Zu viele Ballverluste: s.Oliver Baskets verlieren in Hagen in letzter Sekunde mit 73:75

(Foto: Heiko Becker)

Am 22. Spieltag der Beko BBL haben die s.Oliver Baskets bei Phoenix Hagen eine knappe Niederlage hinnehmen müssen. Mark Dorris (14 Punkte) traf vor 3.145 Zuschauern in der ausverkauften ENERVIE Arena mit der Schlusssirene den entscheidenden Sprungwurf für die Feuervögel. Die Baskets kämpften sich nach einem frühen 13-Punkte-Rückstand zurück ins Spiel, leisteten sich in der entscheidenden Phase aber zu viele Ballverluste, um die Partie noch zu ihren Gunsten drehen zu können. Vier Würzburger punkteten zweistellig, allen voran Ricky Harris mit 18 Punkten.

Harris kehrte nach zwei Wochen Pause in den Kader zurück, weil der kranke Maurice Stuckey die Reise nach Hagen nicht antreten konnte und Trainer Stefan Koch Verstärkung auf der Guard-Position brauchte. Für „Lucky Luke“ musste Jason Boone draußen bleiben. Die Entscheidung erwies sich bereits kurz vor Ende des ersten Viertels als richtig, weil Spielmacher Ben Jacobson innerhalb kurzer Zeit zwei unsportliche Fouls gepfiffen bekam und für den Rest der Partie zum Zuschauen verurteilt war.

In dieser Phase konnten sich die „Feuervögel“ nach ausgeglichenem Beginn (6:6, 5. Minute) erstmals absetzen. weil den Unterfranken zwischen der 6. und 11. Minute nur vier Punkte glückten. Hagen startete mit einem Dreier von David Bell zum 23:10 ins zweite Viertel – die höchste Führung der Gastgeber im Spiel.

Nach diesem Weckruf schalteten die s.Oliver Baskets in den Kampfmodus. Ricky Harris erzielte seine ersten fünf Punkte zum Auftakt der stärksten Phase der Baskets, die den Rückstand nach einem weiteren Harris-Dreier und einem Korbleger von Maxi Kleber in der 18. Minute wieder aufgeholt hatten (31:31).

Weil Phoenix Hagen auf einen Zwischenspurt der Gäste regelmäßig die richtige Antwort parat hatte, schafften es die Würzburger in diesem Spiel aber kein einziges Mal, selbst in Führung zu gehen. Wenn sie sich herangekämpft hatten, machten sie ihre Aufholjagd durch eigene Fehler immer wieder zunichte. So folgten dem 31:31 zwei schnelle Dreier von David Bell zum 37:31, beim Spielstand von 39:32 wurden die Seiten gewechselt.

In einem ausgeglichenen dritten Viertel (19:19) hielt vor allem Marcellus Sommerville die Unterfranken mit zehn Punkten im Spiel. Einen Zwölf-Punkte-Vorsprung der Feuervögel (56:44) konterten wieder Ricky Harris und Maxi Kleber zum 56:51. In der ersten Hälfte des vierten Viertels kämpften sich die Baskets dann weiter Punkt um Punkt heran.

Nach einem Dreier von Jimmy McKinney zum 64:63 (35. Minute) nahm Phoenix-Coach Ingo Freyer eine Auszeit, nach der Henry Dugat mit fünf schnellen Punkten wieder auf 69:63 erhöhte. Die s.Oliver Baskets blieben dran und schafften in der 39. Minute wieder durch einen Dreier von Jimmy McKinney noch einmal den Ausgleich (73:73).

Der große Kampf wurde nicht belohnt, denn auch dieses Mal gelang es ihnen nicht, die Partie zu ihren Gunsten zu drehen. In der Schlussminute hatte Maxi Kleber die Chance zur Führung, sein Dreierversuch landete aber nicht im Korb.

2,7 Sekunden vor Schluss hatte Hagen den letzten Ballbesitz. Der Ball kam zu Mark Dorris, der mit einem Halbdistanzwurf mit der Schlusssirene die Hoffnungen der s.Oliver Baskets auf eine Verlängerung zunichte machte.

Weiter geht es im Kampf um den Klassenerhalt bereits im Heimspiel am Mittwoch (26. Februar 2014, 19:00 Uhr, s.Oliver Arena) gegen TBB Trier. Für das wichtige Kellerduell gibt es noch gut 250 Eintrittskarten im Online-Ticketshop der s.Oliver Baskets bei CTS Eventim und bei „baller's planet“ in der Karmelitenstraße 26. Für Studierende der Universität Würzburg stellt Hauptsponsor s.Oliver einhundert Innenraum-Tickets zur Verfügung. Die Karten können gegen Vorlage des Studentenausweises ab Montag im s.Oliver Flagship Store in der Schönbornstraße abgeholt werden (ein Ticket pro Studentenausweis, solange der Vorrat reicht).

Phoenix Hagen – s.Oliver Baskets 75:73 (20:10, 19:22, 19:19, 17:22)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Ricky Harris 18 Punkte/3 Dreier, Marcellus Sommerville 14/2 (7 Rebounds), Maximilian Kleber 13 (8 Rebounds), Jimmy McKinney10/2, Dominic Waters 9 (7 Assists), Chris McNaughton 6, Ruben Spoden 3/1, John Little, Ben Jacobson.

Hagen:
Dorris 14 (6 Assists/3 Steals), Dugat 13/1, Gordon 13/1, Bell 13/3, Ramsey 12, Wendt 8/1, Gregory 2, Kruel, Bleck.

Stimmen zum Spiel

s.Oliver Baskets Headcoach Stefan Koch:
„Glückwunsch an Phoenix Hagen zum Sieg. Für uns ist das vor allem dadurch, wie das knappe Ergebnis am Ende zustande kam, eine sehr bittere Niederlage. Es war ein schweres Spiel für uns, wir mussten mit Maurice Stuckey einen unserer Guards krank in Würzburg lassen, und mit Ben Jacobson hatten wir einen weiteren Guard heute nur für drei Minuten. Ich bin sehr zufrieden damit, wie die Mannschaft Charakter gezeigt und sich eine realistische Chance erarbeitet hat, das Spiel zu gewinnen. Letztendlich haben wir das Spiel wegen zu vieler individueller Fehler abgegeben. Wir hätten besser auf den Ball aufpassen müssen, denn wir hatten 22 Ballverluste. 19 wären immer noch einen Haufen Holz gewesen, damit hätten wir das Spiel aber gewonnen.“

Phoenix Hagen Headcoach Ingo Freyer:
„Es war ein sehr knappes, hart umkämpftes Spiel. Wir haben in der ersten Halbzeit gut ins Spiel gefunden und dachten mehrmals, wir könnten uns absetzen. Aber Würzburg hat hart gekämpft, nie aufgegeben und in der zweiten Halbzeit gut getroffen. Am Ende waren ihre Ballverluste ausschlaggebend. Das lag aber auch daran, dass wir eine sehr gute Defense gespielt haben. Unsere Verteidigung war sehr aggressiv und engagiert. Der Treffer von Mark Dorris am Ende war kein Glücksschuss. Dieser Wurf aus dieser Distanz mit dieser Bewegung ist genau sein Ding.“

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