Gelungene Premiere für Stefan Koch

Was für ein Einstand für Stefan Koch: Die s.Oliver Baskets haben das erste Spiel unter ihrem neuen Headcoach bei den Telekom Baskets Bonn mit 87:76 (46:34) gewonnen.

s.Oliver Baskets gewinnen mit 87:76 in Bonn und bleiben im Telekom Dome ungeschlagen

(Foto: Heiko Becker)

Was für ein Einstand für Stefan Koch: Die s.Oliver Baskets haben das erste Spiel unter ihrem neuen Headcoach bei den Telekom Baskets Bonn mit 87:76 (46:34) gewonnen. In einer starken ersten Halbzeit setzten sich die Würzburger zwischenzeitlich auf 20 Punkte ab und brachten die Führung trotz einer Aufholjagd des Tabellenvierten sicher über die Zeit. Topscorer der Partie mit jeweils 19 Punkten waren Maxi Kleber auf Würzburger und Jared Jordan auf Bonner Seite.

Als sicheren Playoff-Kandidaten „mit der Tendenz zum Spitzenteam“ hatte Stefan Koch die Telekom Baskets im Vorfeld der Partie bezeichnet. Doch wie schon im Heimspiel eine Woche zuvor zeigten sich die Würzburger von der Rolle des krassen Außenseiters denkbar unbeeindruckt und lieferten dem Tabellenvierten vom Sprunball an einen tollen Kampf. Lediglich in den ersten beiden Spielminuten lagen die Gastgeber nach Freiwürfen von Andrej Mangold und Chris McNaughton in Führung (2:1).

Der Würzburger Center war es auch, der per Sprungwurf zum Spielstand von 6:8 (5. Minute) einen 12:3-Lauf der Unterfranken einleitete, zu dem der spätere Top-Scorer Maxi Kleber seine ersten sieben Punkte beisteuerte. Ein Dreier von Jimmy McKinney brachte die erste zweistellige Führung bereits in der 8. Minute (9:21), das Viertel endete mit dem  Spielstand von 13:24 aus Sicht der Bonner Baskets.

Deren Offensiv-Flaute hielt gegen die bissige Verteidigung der Würzburger Baskets bis weit ins zweite Viertel an. Auch ihre zahlreichen Offensiv-Rebounds (9 in der ersten Halbzeit, 15 insgesamt) nutzten Jamel McLean, Tony Gaffney und Co. vor der Pause zu selten zu eigenen Punkten. Der nächste Dreier von Jimmy McKinney schraubte den Spielstand in der 15. Minute auf 18:33, und auch die höchste Führung im Spiel erzielten die Gäste wieder durch einen Distanzwurf: Maurice Stuckey versenkte in der 18. Minute von jenseits der 6,75-Meter-Linie zum 22:42.

Die Aufholjagd der Bonner begann noch in den beiden Minuten vor dem Seitenwechsel, wenige Sekunden vor der Pause verkürzte Benas Veikalas mit einem Dreier samt Freiwurf auf 32:46. Im dritten Viertel waren es dann sechs Würzburger Ballverluste, (insgesamt 19) die den Gastgebern dabei halfen, sich bis zur 27.Spielminute wieder auf fünf Zähler (51:56) heranzukämpfen.

Beim Spielstand von 57:63 ging es in die letzte Viertelpause, und in den ersten fünf Minuten des Schlussabschnitts drohte die Partie mehrmals zu kippen. Doch die Gäste, die auch ihre beiden bisherigen Punktspiele im Telekom Dome gewonnen hatten, hatten im Gegensatz zum bisherigen Saisonverlauf an diesem Abend immer die richtige Antwort parat.

In den ersten Minuten des vierten Viertels waren es Chris McNaughton und sein Center-Kollege Jason Boone, die Körbe von Jamel McLean und Jared Jordan immer wieder konterten. Näher als vier Punkte kamen die Telekom Baskets dadurch nicht mehr heran. In der 37. Minute holte John Little per Korbleger die zweistellige Führung zurück (66:76). Maxi Kleber erhöhte per Dreier auf 66:79, Ben Jacobson sorgte mit zwei Freiwürfen zum 66:81 gut zwei Minuten vor dem Ende für die Entscheidung.

Es war der vierte Würzburger Sieg in der fünften Begegnung mit den Telekom Baskets Bonn, die sich immer mehr zu einem der Lieblingsgegner der s.Oliver Baskets entwickeln. Durch den Sieg sind die Würzburger  in der Tabelle an den WALTER Tigers Tübingen vorbeigezogen.

Am kommenden Sonntag um 17 Uhr geht es weiter mit dem nächsten Würzburger Auswärtsspiel in Trier. Seine Premiere vor eigenem Publikum feiert Stefan Koch am Samstag, 14. Dezember um 19 Uhr in der s.Oliver Arena gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg mit den ehemaligen Würzburgern John Patrick und Rob Tomaszek. Für diese Partie gibt es aktuell noch rund 110 Innenraum-Tickets.

Für die s.Oliver Baskets spielten:

Maxi Kleber 19 Punkte/2 Dreier, Chris McNaughton 16 (7 Rebounds), Jimmy McKinney 14/3, Jason Boone 10, Ben Jacobson 8 (4 Assists), John Little 8, Ricky Harris 7/1, Maurice Stuckey 3/1, Demond Carter 2, Ruben Spoden (3 Assists), Max Ugrai.

Bonn:

Jordan 19/2 (7 Assists), McLean 17 (7 Rebounds), Veikalas 11/2, McCray 10/2, Gaffney 9 (7 Rebounds), Brooks 4, Mangold 3, Wolf 2, Wachalski 1, Looby.

Stimmen zum Spiel:

s.Oliver Baskets Headcoach Stefan Koch:
„Wir sind in dieses schwere Spiel mit der Gewissheit gegangen, dass wir in dieser Woche Fortschritte gemacht haben. Ich bin stolz auf die Mannschaft und den Spielern dankbar, wie sie sich eingesetzt und unsere Veränderungen schon umgesetzt haben. Es ist für uns ein schöner Sieg, aber es gibt auch Dinge, an denen wir arbeiten müssen. Für heute bin ich natürlich mit dem Ergebnis und der Leistung der Mannschaft zufrieden. Wir wollten den Ball mehr über den Pass und weniger über das Dribbling bewegen, das war ganz entscheidend. Auch in der Verteidigung haben wir neue Prinzipien einstudiert. Dass die Spieler das so gut umsetzen konnten, spricht für ihre gute Auffassungsgabe.“

Telekom Baskets Bonn Headcoach Mathias Fischer:
„Glückwunsch an Würzburg, sie haben nach einem sehr guten Start heute verdient gewonnen. Wir mussten kämpfen, um im vierten Viertel wieder auf 4 Punkte heranzukommen. aber dann hatten wir wieder Ausfälle und haben nicht die Spieler gefunden, die wir finden wollten. Die Freiwürfe waren heute eine Katastrophe. Es war nicht unsere beste Leistung. Ich habe der Mannscahft gesagt, dass wir jeden Gegner respektieren und viel konzentrierter in die Spiele starten müsssen. Wir nach er guten Leistung der Würzburger gegen den FC Bayern München vorgewarnt, aber das ist irgendwie bei meinen Spielern nicht angekommen.“

Maxi Kleber – s.Oliver Baskets:
„Wir waren gut auf Bonn eingestellt und haben sehr gut angefangen. Wir haben es uns dann aber selbst schwer gemacht und Bonn wieder herankommen lassen. Wir haben eine gute Leistung gezeigt. Coach Koch hatte vorher gesagt, dass wir eine gute Chance haben das Spiel zu gewinnen wenn wir Bonn unter 80 Punkten halten.“

Jared Jordan – Telekom Baskets Bonn:
„Wir hatten heute nicht unser bestes Spiel. Würzburg hat sehr gut gespielt und verdient gewonnen. Im dritten und vierten Viertel haben wir sehr hart gearbeitet, aber wir haben ihnen in der ersten Halbzeit einen zu hohen Vorsprung erlaubt und konnten das Spiel nicht mehr drehen.“

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