Vor einer Rekordkulisse von deutlich mehr als 2500 Zuschauenden – so viele kamen noch nie zu einem Testspiel in die Turnhölle – ist den Fitness First Würzburg Baskets am Sonntag ihre Generalprobe für die neue Saison geglückt. Im Re-Match des letztjährigen Playoff-Halbfinales der BBL gelang der Heimmannschaft in der tectake ARENA gegen ratiopharm ulm ein knapper, aber nicht unverdienter 67:64-Erfolg. Headcoach Sasa Filipovski hatte seine Bestbesetzung zur Verfügung und setzte elf Spieler ein, die besten Punktesammler auf Würzburger Seite waren Marcus Carr (12), Davion Mintz (11) und Johnathan Stove (10). Topscorer der Partie wurden die beiden Ulmer Bryce Brown und Tobias Jensen mit jeweils 13 Zählern.
Großen Applaus gab es vor dem Spiel nicht nur für die beiden alten und die vielen neuen Gesichter im Würzburger Kader, sondern auch für die nächste großzügige Spende der EDEKA Nordbayern – Sachsen – Thüringen: Ein Scheck über 25.000 Euro ging, wie aus den letzten Jahren gewohnt, an den KIWI e.V., der seit vielen Jahren die jungen Patienten auf der Kinder-Intensivstation der Würzburger Universitätsklinik unterstützt. Die bei der EDEKA Saisoneröffnung seit 2022 übergebene Gesamtspendensumme beträgt damit inzwischen stolze 95.000 Euro.
Schon beim hervorragend besuchten Familienfest mit vielen Attraktionen vor und in der tectake ARENA war abzusehen, dass die Zuschauerzahl beim Testspiel gegen den amtierenden Vizemeister noch einmal deutlich höher sein würde als die gut 2000 ein Jahr zuvor an gleicher Stelle. Entsprechend gut war die Stimmung nicht nur beim Einlauf der beiden Teams, sondern auch im Verlauf eines Testspiels auf gutem Niveau, mit dem beide Trainer hinterher zufrieden waren.
„Wir haben eine fast komplett neue Mannschaft, daher kann ich im Moment noch nicht sagen, wie weit wir wirklich schon sind. Wir müssen geduldig sein, ich bin bisher aber sehr zufrieden mit den Jungs. Sie bringen die richtige Einstellung mit und sind bereit zu arbeiten und besser zu werden. Wir brauchen wieder so eine gute Teamchemie wie in der letzten Saison, auch daran arbeiten wir“, sagte Baskets-Headcoach Sasa Filipovski nach dem Spiel: „Natürlich haben wir immer noch viele Fehler im Angriff und in der Verteidigung gemacht, aber das ist zu diesem Zeitpunkt ganz normal. Vor allem wollen wir mehr Punkte erzielen als heute, aber die Jungs hatten eine harte Trainingswoche in den Beinen und haben einige offene Würfe nicht getroffen. Ab Dienstag bereiten wir uns auf unser erstes BBL-Spiel am Samstag in Bonn vor.“
Die Partie gegen ein ebenfalls fast komplett runderneuertes Team aus Ulm war durchweg eng und spannend, keiner der Kontrahenten konnte sich deutlicher als fünf Punkte absetzen. Das gelang den Gästen gleich zu Beginn, indem sie die ersten fünf Zähler der Partie erzielten. Bis zum Ende des ersten Viertels hatten sich der neue Baskets-Kapitän Eddy Edigin und sein Team eine knappe 17:16-Führung erarbeitet. Trotz der deutlich besseren Würzburger Dreierquote (63 Prozent in der ersten Halbzeit) drehten die Ulmer den Spielstand im zweiten Viertel (Halbzeitstand 34:36) und lagen nach dem dritten Abschnitt mit vier Zählern vorne (46:50).
Im Schlussabschnitt holten Lukas Herzog und Marcus Carr die Führung durch zwei erfolgreiche Dreier in Folge zurpück auf die Seite der Hausherren. Den knappen Vorsprung brachten die Fitness First Würzburg Baskets sehr zur Freude ihrer Fans danach ins Ziel, weil die Gäste in der Schlussphase gleich vier Dreierversuche nicht im Würzburger Korb unterbringen konnten, während Davion mintz und Marcus Carr beim Spielstand von 64:64 drei ihrer vier Freiwürfe zum Endstand verwandelten.
Es war der sechste Sieg im siebten Testspiel für die Fitness First Würzburg Baskets, die mit dem Freundschaftsduell bei den Telekom Baskets Bonn an diesem Samstagabend um 20 Uhr in die neue Saison der easyCredit BBL starten. Das erste Heimspiel gegen die Basketball Löwen Braunschweig findet am 2. Oktober (Donnerstag, 18:30 Uhr, tectake ARENA) statt, Tickets aller Kategorien gibt es im Onlineshop.
Fitness First Würzburg Baskets – ratiopharm ulm 67:64
(17:16, 16:20, 12:14, 21:14)
Für Würzburg spielten:
Marcus Carr 12 Punkte/2 Dreier (4 Assists), Davion Mintz 11/3, Johnathan Stove 10/2, Eddy Edigin 8, Brae Ivey 7/1, Christian Skladanowski 6 (6 Assists), David Muenkat 5, Lukas Herzog 3/1, alen Pjanic 3/1, Charles Thompson (2 Blocks).
Top-Performer Ulm:
Tobias Jensen 13/1 (3 Steals), Bryce Brown 13/4, Nelson Weidemann 6/1 (6 Rebounds).
Key Stats:
Dreierquote: Würzburg 48 Prozent - Ulm 31 Prozent
Assists: Würzburg 15 - Ulm 10
Fastbreak-Punkte: Würzburg 10 - Ulm 4