Es war das zweite Spitzenspiel in Folge in einer restlos ausverkauften tectake ARENA, und am Ende stand der nächste souveräne Heimsieg: Die Fitness First Würzburg Baskets haben ihre Fans am zweiten Weihnachtsfeiertag mit einem 102:83-Erfolg gegen den Tabellenzweiten VET-CONCEPT Gladiators Trier beschenkt. Das Heimteam brauchte vier Minuten, um sich an das schnelle Tempo der Gäste zu gewöhnen, verwandelte einen frühen Rückstand aber noch vor der Pause in eine zweistellige Führung (58:44) und brachte den fünften Sieg in Serie in einer teilweise hektischen Partie danach ohne größere Probleme ins Ziel.
In der ersten Halbzeit war es Marcus Carr (22 Punkte/6 Assists) mit 16 Punkten, in den zweiten zwanzig Minuten Brae Ivey (20 Punkte/4 Dreier) mit 18 Zählern, die der Begegnung offensiv ihren Stempel aufdrücken konnten. Ivey machte mit seinem vierten Drei-Punkte-Wurf bereits zweieinhalb Minuten vor dem Ende zum ersten Mal in dieser Saison die hundert Punkte voll. „Wir hatten viel Energie und eine hohe Intensität, haben solide verteidigt und viele Würfe getroffen“, sagte David Muenkat (15 Punkte) hinterher live bei Dyn.
Im letzten Spiel eines erneut extrem erfolgreichen Kalenderjahres treffen die Fitness First Würzburg Baskets am Montagabend (29. Dezember, 18:30 Uhr) auswärts auf Vizemeister ratiopharm ulm. Beide Teams haben in der easyCredit BBL vier Spiele in Folge gewonnen, eine Serie wird in der ratiopharm arena live bei Dyn zu Ende gehen. Vier Tage später starten die Baskets mit dem nächsten BBL-Heimspiel ins Jahr 2026: Am 2. Januar (Freitag, 20 Uhr) sind die Veolia Towers Hamburg in der Turnhölle zu Gast. Wiederum vier Tage danach (Dienstag, 6. Januar, 17:30 Uhr) geht es in der Turnhölle gegen Patrioti Levice aus der Slowakei um den Einzug in die „Round of 16“ der Basketball Champions League. Im Onlineshop sind Tickets für beide Partien verfügbar.
Dass der BBL-Rückkehrer aus Trier vor allem versucht, über Tempo und schnelle Abschlüsse zum Erfolg zu kommen, war die Geschichte der ersten vier Spielminuten am zweiten Weihnachtsfeiertag: Elf Sekunden nach dem gewonnenen Sprungball ging Urald King für die Gäste an die Freiwurflinie und traf zum 0:2. Weil bei den Baskets in der Anfangsphase die Würfe nicht fallen wollten, konnten sich die Gäste zunächst absetzen (4:11, 4. Minute).
Dann übernahm auf Würzburger Seite wieder einmal Davion Mintz, traf zwei Dreier in Folge zum 10:11 und sorgte für die ersten Lautstärke-Höhepunkte in der Turnhölle. Der Rest des ersten Viertels war eine ausgeglichene Angelegenheit mit vielen Punkten, nach zehn Minuten lag die Heimmannschaft knapp mit 27:28 in Rückstand.
Marcus Carr war zu diesem Zeitpunkt bereits dreimal erfolgreich zum Korb gezogen und hatte acht Punkte auf dem Konto. Auch im zweiten Viertel konnte der Baskets-Topscorer auf dem Weg zum Korb nur einmal gestoppt werden - Maik Zirbes blockte einen Layup-Versuch in der 17. Minute. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Baskets in der Verteidigung deutlich zugelegt und mit einem 14:2-Start in den zweiten Abschnitt längst die Führung übernommen (41:30, 13. Minute).
Carr revanchierte sich bei Zirbes für den Block mit einem Einwurf an den Rücken der Trierer Basketball-Legende und seinem nächsten Korbleger mit Bonusfreiwurf zum Zwischenstand von 48:37. Carr hatte beim Seitenwechsel bereits 16 Punkte erzielt, die Gastgeber lagen mit 58:44 deutlich vorne.
Im dritten Viertel gelang es den Gästen dann zwar besser, den Baskets in Sachen Physis und Intensität Paroli zu bieten. Der Vorsprung der Hausherren geriet aber nicht wirklich in Gefahr, weil sie am defensiven Ende des Spielfelds weiter fokussiert blieben und wenig zuließen, auch wenn es vorne nicht ganz rund lief.
Abzulesen war das unter anderem an zwei Blocks von Charles Thompson: Der Baskets-Center räumte innerhalb von 15 Sekunden zwei Korblegerversuche von Marten Linßen und Clay Guizzolet ab. Am 14-Punkte-Vorsprung änderte sich daher im dritten Abschnitt nichts, nach einem Dreier von Johnathan Stove ging es beim Spielstand von 75:61 in die letzten zehn Minuten.
Im Schlussabschnitt drehte Brae Ivey noch einmal richtig auf, erzielte 13 seiner 20 Punkte und traf drei seiner vier Dreier. Nach einem disqualifizierenden Foul gegen Maik Zirbes, gegen den wegen seiner verbalen Entgleisung von der easyCredit BBL eine Geldstrafe verhängt wurde, stellte Ivey den Spielstand mit zwei Dreiern und zwei Freiwürfen auf 97:71 und sorgte für die endgültige Entscheidung.
Zweieinhalb Minuten vor dem Ende traf der Kalifornier den nächsten Dreier zum 100:75, für den Endstand sorgte kurz vor Schluss Leo Saffer nach einem der 13 Würzburger Offensivrebounds für den Endstand von 102:83.
Fitness First Würzburg Baskets - VET-CONCEPT Gladiators Trier 102:83
(27:28, 31:16, 17:17, 27:22)
Für Würzburg spielten:
Marcus Carr 22 Punkte (6 Assists), Brae Ivey 20/4 Dreier, David Muenkat 15 (3 Steals), Davion Mintz 14/4, Johnathan Stove 9/1, Charles Thompson 8 (3 Blocks), Alen Pjanic 5/1, Eddy Edigin Jr. 4, Lukas Herzog 3/1, Leo Saffer 2, Christian Skladanowski (7 Rebounds), Marko Petric.
Top-Performer Trier:
Dexter Akanno 17/2, Clay Guillozeit 13/1 (6 Assists/6 Rebounds), Urald King 12/1, Jordan Roland 12,
Key Stats:
Ballverluste: Würzburg 11 - Trier 16
Fastbreakpunkte: Würzburg 21 - Trier 12
Assists: Würzburg 41 (13 offensiv) - Trier 33 (6 offensiv)
Punkte aus zweiten Chancen: Würzburg 16 - Trier 7
Stimmen zum Spiel
David Muenkat, Fitness First Würzburg Baskets:
„Wir hatten heute viel Energie und eine hohe Intensität. Wir haben auch solide verteidigt und viele Würfe getroffen. Selbstverständlich hatten wir vor dem Spiel viel Respekt für Trier, das ist immer eine wichtige Sache für unseren Coach. Sie machen einen guten Job, obwohl sie gerade erst aufgestiegen sind. Diese Spiele gegen andere Teams an der Tabellenspitze sind sehr wichtig. Vor dem Ende der Saison weiß man nie, welche Siege die wichtigsten sind. Ich kenne Trier noch aus der ProA, deswegen fühlt es sich gut an, gegen sie abzuliefern. Ich bin sehr happy mit unserer Leistung, viele unserer Jungs haben heute zum Sieg beigetragen.“
Sasa Filipovski, Headcoach Fitness First Würzburg Baskets:
„Noch einmal frohe Weihnachten an alle, unsere Fans, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch an meinen Trainerstab und meine Spieler. Ich bin nach diesem Spiel sehr glücklich darüber, dass Würzburg Basketball lebt. Wir haben heute guten Basketball gespielt und verdient gewonnen. Wir haben keine Zeit für eine große Feier und müssen fokussiert bleiben, weil wir am Montag schon wieder das nächste schwere Spiel in Ulm haben. Ich habe zu meinen Spielern gesagt, dass dass der Basketball-Weihnachtsmann uns nur dann Geschenke bringt, wenn wir weiter hart arbeiten.“
Jacques Schneider, Headcoach VET-CONCEPT Gladiators Trier:
„Glückwunsch erst einmal an Würzburg, die heute die bessere Mannschaft waren. Sie haben von Anfang an extrem physisch und hart gespielt. Im ersten Viertel haben wir es sehr gut gemacht und dagegen gehalten. Wir haben auch offensiv mit 28 Punkten wirklich gut performt und unseren Gameplan gut umgesetzt. Irgendwann haben dann die Kräfte nachgelassen. Man sieht sicherlich, dass uns in vielen Situationen ein Point Guard und Leader fehlt. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir auch sehr viele Turnover. Wenn wir die vermeiden, dann sieht es zur Halbzeit vielleicht etwas anders aus. Wir sind dann vor allem defensiv sehr gut ins dritte Viertel gestartet und haben nur 17 Punkte zugelassen. Dadurch haben wir das Spiel noch einmal knapper gemacht. Wir sind auf zehn Punkte herangekommen, aber nie darunter. Das wäre sicherlich die Marke gewesen, um am Ende noch einmal eine Chance zu haben. Das Wichtigste ist, dass wir uns nicht aufgegeben haben. Vielen Dank an die Trierer Fans, die heute mitgekommen sind. Auch im letzten Viertel haben wir das Spiel trotz Rauswurf von Maik Zirbes und der Verletzung von Yakhchali sauber bis zum Ende durchgespielt. Jetzt schauen wir nur nach vorne, das nächste Spiel steht schon in zwei Tagen an.“


