Frankfurt nimmt Revanche für das Hinspiel

Am Ende gab die größere Routine den Ausschlag: Die s.Oliver Baskets mussten sich zum Auftakt des 29. Spieltags der Beko BBL den FRAPORT SKYLINERS in der wie immer restlos ausverkauften s.Oliver Arena knapp mit 87:91 (45:42) geschlagen geben. Die Gäste aus Frankfurt holten sich den Sieg erst in den letzten 48 Sekunden und nahmen damit Revanche für die Niederlage im Hinspiel. Topscorer der Partie waren Jordan Theodore (24 Punkte) auf Frankfurter und Brendan Lane (23 Punkte) auf Würzburger Seite.

s.Oliver Baskets müssen sich den FRAPORT SKYLINERS mit 87:91 (45:42) geschlagen geben – Doug Spradley: Frankfurt etwas erfahrener und cleverer

(Foto: Viktor Meshko)

Am Ende gab die größere Routine den Ausschlag: Die s.Oliver Baskets mussten sich zum Auftakt des 29. Spieltags der Beko BBL den FRAPORT SKYLINERS in der wie immer restlos ausverkauften s.Oliver Arena knapp mit 87:91 (45:42) geschlagen geben. Die Gäste aus Frankfurt holten sich den Sieg erst in den letzten 48 Sekunden und nahmen damit Revanche für die Niederlage im Hinspiel. Topscorer der Partie waren Jordan Theodore (24 Punkte) auf Frankfurter und Brendan Lane (23 Punkte) auf Würzburger Seite.

Eigentlich immer, wenn die s.Oliver Baskets und ihre Nachbarn vom Main aufeinander treffen, gibt es enge und spannende Spiele – das war auch dieses Mal nicht anders. Gegen die statistisch gesehen beste Verteidigung der Liga kamen die Unterfranken von Beginn an gut ins Spiel und lieferten dem Tabellenvierten bis zum Schluss ein Duell auf Augenhöhe.

Das lässt sich auch mit Zahlen belegen: 14-mal stand es im Main-Derby Unentschieden, zwanzig Mal wechselte in den vierzig Minuten die Führung, kein Kontrahent konnte sich mehr als sieben Punkte absetzen. „Die Würzburger haben ein hohes Tempo gespielt, das wir lange nicht mehr gesehen haben. Damit haben sie uns unter Druck gesetzt“, sagte SKYLINERS-Trainer Gordon Herbert nach dem Spiel.

Schon im ersten Viertel deutete sich an, dass die Partie eine extrem spannende Angelegenheit werden würde. Bei den s.Oliver Baskets war es zu Beginn vor allem Brendan Lane, den die Frankfurter nicht in den Griff bekamen: Der Center erzielte 12 seiner 23 Punkte in den ersten zehn Minuten, nach denen die Gäste vor allem dank ihrer beiden deutschen „Big Men“ Danilo Barthel und Johannes Voigtmann mit drei Zählern in Führung lagen (21:24).

Auch im zweiten Spielabschnitt konnte sich kein Team größere Vorteile verschaffen – einen Sechs-Punkte-Vorsprung der Frankfurter (26:32, 13. Minute) konterten Joshiko Saibou und Cameron Long mit zwei erfolgreichen Dreiern. In den Minuten vor der Pause war es dann Maurice Stuckey, der nach einem weiteren Long-Dreier zweimal mit Power zum Skyliners-Korb zog und für eine 45:40-Führung sorgte – beim Stand von 45:42 wurden die Seiten gewechselt.

Würzburgs Youngster Max Ugrai, der erneut starten durfte, sorgte mit einem Dreier mit Ablauf der Schussuhr für einen guten Start in die zweite Halbzeit. Nachdem Stuckey ebenfalls per Dreier auf 51:44 erhöht hatte – die höchste Würzburger Führung im Spiel in der 22. Minute – waren wieder die Gäste aus Mainhattan am Zug. Einen 10:0-Lauf der Frankfurter zum 51:54 stoppte Baskets-Trainer Doug Spradley in der 24. Minute mit einer Auszeit, die Wirkung zeigte: Bis zum Ende des 3. Viertels holten sich seine Spieler den Sieben-Punkte-Vorsprung zurück (69:62).

Nur gut zwei Minuten benötigten Danilo Barthel und Jordan Theodore dann zu Beginn des vierten Viertels, um durch sieben Punkte in Serie den erneuten Ausgleich herbeizuführen (69:69, 33. Minute). Im Anschluss sahen die 3.140 Zuschauer in einer von beiden Seiten weiterhin sehr intensiv geführten und hart umkämpften Partie noch fünf weitere Führungswechsel. Knapp zwei Minuten vor dem Ende traf Philip Scrubb für Frankfurt einen Dreier zum 81:87, doch die s.Oliver kamen durch einen Korbleger von Brendan Lane und vier Freiwürfe von Dru Joyce und Seth Tuttle noch einmal zurück: 87:87 lautete der Spielstand 48,6 Sekunden vor der Schlusssirene.

Nach einer Auszeit von Gordon Herbert entschied dann Jordan Theodore per Korbleger das Spiel: Er traf zum 87:89. Auf der anderen Seite gelang den Würzburgern kein erfolgreicher Abschluss mehr. Statt dessen bekam Quantez Robertson den Ball, entwischte allen Gegenspielern und konnte 5,6 Sekunden vor dem Ende den Ball zum Endstand von 87:91 in den Korb legen. „Wir hatten die Möglichkeit, das Spiel zu gewinnen. Frankfurt war aber in der entscheidenden Phase etwas erfahrener und cleverer als wir“, sagte Doug Spradley nach dem Spiel.

Im Kampf um Playoff-Platz acht haben die GIESSEN 46ers als hartnäckigste Verfolger der s.Oliver Baskets damit die Chance, mit einem Heimsieg am Freitag gegen Braunschweig in der Tabelle nach Punkten gleich zu ziehen. Für die Braunschweiger Basketball Löwen wäre ein Sieg die letzte Chance, doch noch einmal in das Rennen um die Playoff-Plätze eingreifen zu können. Für die Würzburger geht es nach einem freien Wochenende am 30. Spieltag mit einem Auswärtsspiel bei den Eisbären Bremerhaven weiter (Sonntag, 17. April, 15 Uhr), bevor am Freitag, 22. April um 20:30 Uhr die Telekom Baskets Bonn in der s.Oliver Arena zu Gast sind.

Stimmen zum Spiel

Doug Spradley, Headcoach s.Oliver Baskets:
„Glückwunsch an Frankfurt, sie waren in der entscheidenden Phase, wenn es zählt, die bessere Mannschaft. Ich kann meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Sie haben gekämpft und alles gegeben. Die Frankfurter waren in der Schlussphase etwas erfahrener und cleverer. Sie konnten am Ende ihre Intensität noch einmal steigern, darauf hatten wir keine Antwort mehr. Wir hatten dann zwei Ballverluste, einmal haben 24 Sekunden Angriffszeit nicht gereicht und wir mussten einen Notwurf nehmen. Wir haben aber gekämpft und alles gegeben, damit bin ich zufrieden.“

Gordon Herbert, Headcoach s.Oliver Baskets:
„Das Tempo, das Würzburg heute gespielt hat, haben wir schon eine Weile nicht gesehen. Ihr Tempo war sehr hoch, damit haben sie uns unter Druck gesetzt. Ich denke, unsere Starter in der zweiten Halbzeit haben einen sehr guten Job gemacht. Eine Stärke unseres Teams sind die Spieler, die von der Bank kommen, auch sie waren heute sehr gut. Wir haben bis zum Ende durchgehalten, obwohl es unser fünftes Spiel in dreizehn Tagen war. Meine Mannschaft hat sehr guten Charakter gezeigt und sich im vierten Viertel bis zum Ende durchgekämpft.“


s.Oliver Baskets – FRAPORT SKYLINERS 87:91 (21:24, 24:18, 24:20, 18:29)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Brendan Lane 23 Punkte, Cameron Long 15/3 Dreier (3 Steals), Dru Joyce 14/2 (6 Assists), Maurice Stuckey 10/2, Seth Tuttle 7/1, Devin Searcy 6, Max Ugrai 5/1, Joshiko Saibou 5/1, Lamonte Ulmer 2, Sebastian Betz.

Top-Performer Frankfurt:
Theodore 24/4 (5 Assists), Doornekamp 16/4 (7 Rebounds / 5 Assists), Barthel 15 (7 Rebounds / 5 Assists), Robertson 14/4.)


Key Stats:
Zweierquote: Würzburg 23/36 (64 Prozent) / Frankfurt 21/32 (66 Prozent)
Dreierquote: Würzburg 10/24 (42 Prozent) / Frankfurt 13/29 (45 Prozent)
Rebounds: Würzburg 26 (6 Offensiv) / Frankfurt 30 (8 Offensiv)
Assists: Würzburg 22 / Frankfurt 24
Punkte in der Zone: Würzburg 32 / Frankfurt 38

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