FORTSETZUNG DER SERIE BEI STARKEN GÖTTINGERN?

Die einen wollen mit dem vierten Sieg in Folge den Abstand zu den Abstiegsplätzen ausbauen, die anderen nach zwei Niederlagen im Kampf um die Playoff-Plätze zurück in die Erfolgsspur: s.Oliver Würzburg ist am 27. Spieltag der easyCredit BBL beim Tabellensiebten BG Göttingen zu Gast. Die Gastgeber mussten zuletzt einige Rückschläge hinnehmen, gehen aber aufgrund ihrer Heimstärke als Favorit in die Begegnung. Sprungball in der Sparkassen Arena ist am Sonntag um 15:00 Uhr. Für Abonnenten wird die Partie wie gewohnt live auf magentasport.de übertragen, Kommentator ist Arne Malsch.

Blickt man nur auf die letzten zehn BBL-Spiele, die beide Kontrahenten bestritten haben, dann erwartet die Zuschauer in der Halle und an den elektronischen Endgeräten eine ausgeglichene Partie: Jeweils fünf Siege und fünf Niederlagen stehen sowohl für Würzburg als auch für Göttingen in diesem Zeitraum zu Buche. Das liegt daran, dass die Unterfranken sich deutlich im Aufwind befinden und mit drei Siegen in Serie, darunter der erste Auswärtserfolg nach fast einem Jahr in Frankfurt, die beiden Abstiegsränge der easyCredit BBL-Tabelle vorerst hinter sich gelassen haben.

Die Veilchen aus Göttingen dagegen taten sich in ihren letzten drei Partien enorm schwer: Beim letzten Heimsieg vor zwei Wochen brauchten sie gegen nur sechs einsatzfähige Bayreuther Spieler nicht nur eine Verlängerung, sondern auch einen Last-Minute-Treffer ihres Go-To-Guys Kamar Baldwin, um sich mit 93:92 gegen die Oberfranken durchzusetzen. Es folgte eine ebenso knappe Niederlage in Oldenburg und vor zwei Tagen eine 70:82-Schlappe im Nachhol-Heimspiel gegen die MLP Academics Heidelberg, die ihrerseits vier Tage zuvor in der Würzburger tectake ARENA mit 97:77 klar das Nachsehen hatten.

Das Hinspiel war die Premiere von Sasa Filipovski als Würzburger Headcoach, und dank der besseren Schlussphase konnten sich die Göttinger kurz vor dem Jahreswechsel mit 86:79 (44:42) in der tectake ARENA durchsetzen. Bester Werfer der Veilchen war damals Spielmacher Stephen Brown (12,1 Punkte / 4,9 Assists pro Partie), aktuell neben Topscorer Kamar Baldwin (19,8 Punkte - Platz 3 in der Liga), Jake Toolson (12,5 Punkte / 46 Prozent Dreierquote) und Nachverpflichtung Harald Frey (10,7 Punkte / 46 Prozent Dreierquote) einer von vier zweistelligen Punktesammlern im Göttinger Trikot.

Im Vergleich zum Hinspiel ebenfalls neu im BG-Kader ist Power Forward Nate Grimes, der die Rebound-Statistik der Gastgeber deutlich aufgebessert hat (5,6 Rebounds pro Spiel). Mit Harper Kamp war zuletzt einer ihrer erfahrensten Spieler wegen einer Oberschenkelverletzung zum Zuschauen verurteilt. Ein interessanter Aspekt zeigt sich beim Blick auf die Teamstatistiken der Liga: Die BG Göttingen hat aktuell die beste Dreierquote aller 18 Teams (37,8 Prozent), gleichzeitig aber auch die schwächste Trefferquote innerhalb der Drei-Punkte-Linie (50,3 Prozent).

In der Gesamtbilanz liegt s.Oliver Würzburg (inklusive eines Heimsiegs im DBB-Pokal 2010) nach 15 Pflichtspiel-Begegnungen beider Clubs noch knapp mit acht zu sieben Erfolgen vorne, Göttingen hat allerdings die letzten drei Spiele gewonnen. In der Sparkassen Arena konnten die Veilchen sogar die letzten fünf Partien für sich entscheiden. Der einzige unterfränkische Auswärtssieg bei den Niedersachsen ist mehr als zehn Jahre her, er gelang s.Oliver Würzburg in der Saison 2011/2012 mit 63:53. 

Headcoach Sasa Filipovski:
"Göttingen hat die letzten beiden Spiele verloren und spielt zuhause, das wird nicht leicht für uns. Wenn wir dort gewinnen wollen, müssen wir eines unserer besten Spiele abliefern. Natürlich wird es wieder auf eine gute Verteidigung ankommen, das gibt uns dann auch mehr Stabilität im Angriff. Göttingen hat eine starke Mannschaft und viele gute Werfer, auch wenn sie das am Mittwoch gegen Heidelberg nicht gezeigt haben. Nach dieser Niederlage erwarte ich, dass sie noch härter spielen als sonst. Ich hoffe, dass wir uns in Göttingen gut präsentieren, bis zum Ende mithalten und sie mit unserer guten Verteidigung und smarter Offensive überraschen können." 

Zurück

Foto: Viktor Meshko