Einen perfekten Heimspiel-Sonntag erlebten die Fans der s.Oliver Baskets Akademie gestern in der Sporthalle des Würzburger Deutschhaus-Gymnasiums: Im ersten Spiel besiegte die U16 von Akademie-Chef Lars Masell das Team von Science City Jena in der JBBL mit 86:47 (46:27). Im Anschluss dann die kleine Sensation: Der NBBL-Nachwuchs des FC Bayern München hatte keine Chance und zog gegen gegen die Würzburger U19 von Trainer Christian Recker mit 67:56 (41:19) den Kürzeren.
NBBL Division Südost, 6. Spieltag
s.Oliver Baskets Akademie – FC Bayern München
67:56 (30:11, 11:18, 16:6, 10:21)
Eine gute Nachricht erhielt Chris Recker schon vor dem Sprungball: Center Bogdan Radosavljevic (2,13 Meter), der bereits zum Profi-Kader der Münchner Bayern gehört, war in Würzburg nicht am Start. „Aber auch mit ihm wäre es für den FC Bayern heute sehr schwer gegen uns geworden“, war sich Recker angesichts eines bärenstarken Auftritts seiner Mannschaft sicher: „Wir haben die Schippe draufgelegt, die man braucht, um gegen so einen starken Gegner bestehen zu können. Vor allem in den ersten fünf Minuten haben wir wirklich exzellent verteidigt und keine einfachen Punkte zugelassen. Auch offensiv hatten wir von Beginn an einen guten Rhythmus.“
Das Resultat der konzentrierten Vorstellung waren 30 Baskets-Punkte schon im 1. Viertel, während die Bayern nur auf 11 Zähler kamen. Bis zur Pause gelang es den Gästen, den Rückstand auf 41:29 zu reduzieren, doch auch in der zweiten Halbzeit kam die Würzburger U19 besser aus den Startlöchern, gewann das 3. Viertel souverän mit 16:6 und sorgte damit bereits für die Entscheidung. Die 22-Punkte-Führung war genug: Zwar konnten die Bayern den Rückstand bis zum Schluss noch einmal halbieren, mehr war für den Nachwuchs aus der bayerischen Landeshauptstadt aber nicht drin.
Und das, obwohl sie bei den Rebounds (31:23) und bei den Ballverlusten (14:17) die besseren Statistiken aufzuweisen hatten. Doch die Trefferquote aus dem Feld, als Folge der guten Würzburger Verteidigungsarbeit, war mit 36 Prozent zu schwach, um die s.Oliver Baskets Akademie (50 Prozent Trefferquote) ernsthaft zu gefährden.
„Es war wieder eine tolle Teamleistung von uns. Jeder rennt für jeden, alle haben toll gekämpft und jeder hat in der Offensive seine Chancen bekommen“, so Recker, der nur sehr wenig an der Leistung seiner Mannschaft auszusetzen hatte. „In der Offensive hatten wir im 2. und im 4. Viertel einige Schwächephasen und haben zu chaotisch agiert, das darf nicht sein. 17 Ballverluste sind auch zu viel, und an den Rebounds müssen wir noch arbeiten.“
Auch Akademie-Leiter Lars Masell ist durchweg zufrieden mit dem Auftritt und dem Saisonverlauf der Würzburger U19, die mit vier Siegen und nur einer Niederlage in der Tabelle der Division Südost überraschend den zweiten Platz hinter Science City Jena belegt: „Das war heute kämpferisch eine sehr gute Leistung. Die Jungs verteidigen auch stark und haben eine gute Team-Chemie.“ In zwei Wochen geht es für die Würzburger weiter mit einem Auftritt bei der U19 des TSV Tröster Breitengüßbach.
Für die s.Oliver Baskets Akademie spielten:
Max Ugrai 12 Punkte, Daniel Gintschel 10, Constantin Ebert 9, Cornelius Höpfner 10/1Dreier, Florian Kirchhoff 8, Anton Teichmann 7/1, Carsten Fuchs 4, Manuel Pohl 4, Christian Ettinger 2, Nikolai Ratter 1, Lennart Müller-Scholden, Jordan Martinez.
JBBL Division Mitte/Ost, 5. Spieltag
s.Oliver Baskets Akademie – Science City Jena
86:47 (23:10, 23:17, 23:5, 17:15)
Auch wenn für Trainer Lars Masell die Entwicklung der jungen Spieler im Vordergrund steht und es erst in zweiter Linie um die Ergebnisse und den Tabellenstand geht: Es ist bereits Halbzeit in der Hauptrunde der JBBL-Division Mitte/Ost, und die U16 der s.Oliver Baskets Akademie belegt in der Tabelle mit vier Siegen und nur einer Niederlage einen hervorragenden zweiten Rang hinter Chemnitz. Saisonsieg Nummer vier war eine klare Angelegenheit, der Nachwuchs von Science City Jena hatte am Sonntag in Würzburg beim 86:47 nicht den Hauch einer Chance.
Typisch für den Ansatz des Trainers war eine Szene in der allerletzten Spielminute, als die Partie schon lange entschieden war: Ein Gäste-Spieler zog von außen durch die Mitte nahezu unbedrängt zum Baskets-Korb und erzielte zwei Punkte. „Schrittfehler“, monierte ein Würzburger Spieler von der Bank und bekam dafür einen Rüffel vom Coach: „Kümmert euch nicht um Schrittfehler, sondern lieber darum, warum bei uns die Zuordnung nicht gestimmt hat!“
Keine Frage, dass Masell nach dem deutlichen Erfolg trotz dieser Szene hochzufrieden war: „Wir wollen immer so gut wie möglich spielen. Natürlich freue ich mich über diesen Sieg, es war wieder ein sehr gutes Spiel von uns.“ Zwar hat seine Mannschaft in den bisherigen Spielen im Schnitt fast 80 Punkte pro Partie erzielt und liegt damit noch vor Chemnitz an der Spitze ihrer Division, aber der Erfolg des Teams steht und fällt mit der Defense: „Wenn wir so gut verteidigen wie heute, dann hat es jeder Gegner schwer gegen uns zu punkten“, so Masell.
Mit Ausnahme des Schlussabschnitts, als die Partie bei einer 37-Punkte-Führung schon lange entschieden war, bekamen das die Jenaer Spieler bei fast jedem Ballbesitz zu spüren. So konnte Masell gegen Ende auch den Spielern, die sonst weniger zum Einsatz kommen, viel Spielzeit geben: „Und auch sie sind reingekommen und haben in der Defense einen guten Job gemacht. Man kann die Entwicklung der Mannschaft sehen“, so der Leiter der s.Oliver Baskets Akademie. Die Rückrunde startet in zwei Wochen mit einem Auswärtsspiel bei Schlusslicht CYBEX Bayreuth.
Für die s.Oliver Baskets Akademie spielten:
Constantin Ebert 22 Punkte/1 Dreier (6 Assists), Cedric Hartmann 19/1, Marc Götzinger 19 (6 Rebounds), David Berberich 13, Tobias Weigl 5, Leon Ohms 4 (7 Rebounds), Johannes Walter 2, Maximilian Liebler 2, Phillipp Treur, Florian Döllinger, Christoph Mütherig, Enzo Engel.