TAKE OFF Würzburg gewinnt das Spitzenspiel mit 79:74 (40:37) und damit den direkten Vergleich gegen den FC Bayern München
(Screenshot: www.basketball-bund.net)
Die Meisterschaft in der Regionalliga Südost bleibt spannend: TAKE OFF Würzburg hat ein spannendes und hochklassiges Spitzenspiel am Freitagabend beim FC Bayern München mit 79:74 gewonnen. Die Unterfranken revanchierten sich dadurch am 15. Spieltag bei den zuvor ungeschlagenen Münchnern vor großer Kulisse in der Sporthalle an der Säbener Straße nicht nur für die Hinspiel-Niederlage, sondern sicherten sich auch knapp den direkten Vergleich und die Tabellenführung.
Top-Scorer des Spiels war der Münchner Mauricio Marin mit 29 Punkten, auf Würzburger Seite trafen Felix Hoffmann (24), Paul Brotherson (20) und Sebastian Lenke (11) zweistellig.
Bayern-Trainer Svetislav Pesic hatte seine Assistenten Emir Mutapcic und Andreas Wagner geschickt, neben dem ehemaligen Würzburger Demond Greene beobachteten auch die beiden Beko BBL Allstars Heiko Schaffartzik und Lucca Staiger zusammen mit rund 400 Zuschauern das Spitzenspiel. Und auf dem Parkett standen mit Tim Hasbargen vom FC Bayern sowie den Würzburgern Max Ugrai und Constantin Ebert gleich drei Spieler, die am Tag danach in Bonn beim Allstarspiel der NBBL unter Leitung von TOW-Headcoach Sören Zimmermann gemeinsam den Sieg für das Team aus dem Süden der Nachwuchs Basketball Bundesliga holen sollten.
Daran verschwendete am Freitagabend aber noch keiner der Akteure einen Gedanken, denn zuviel stand auf dem Spiel: Ein Münchner Heimsieg wäre wohl gleichbedeutend mit der frühzeitigen Entscheidung der Meisterschaft gewesen, das wollten die Gäste aus Würzburg unbedingt verhindern. So entwickelte sich von Beginn an eine intensive und spannende Partie, in der sich zunächst kein Team einen entscheidenden Vorteil verschaffen konnten. Während die Würzburger konsequent den Weg zum Korb suchten und dadurch nicht nur zu Punkten kamen, sondern auch Bayerns Top-Scorer Paul Zipser (4 Punkte in 12 Minuten Spielzeit) frühzeitig in Foulprobleme brachten, verlegten sich die Hausherren immer wieder auf Wurfversuche von draußen, die sie in diesem Spiel aber nicht gut genug trafen.
"Wir haben versucht, ihre guten Schützen unter Druck zu setzen, das ist uns teilweise auch gut gelungen. Dass wir es geschafft haben, bis zum Schluss immer wieder zum Korb zu ziehen, war mitentscheidend für den Sieg", sagte TOW-Trainer Sören Zimmermann. 31 Freiwürfe bekamen seine Jungs in diesem Spiel zugesprochen und nutzten sie zu 20 Punkten. Am Ende der ausgeglichenen ersten Halbzeit lagen die Würzburger mit drei Punkten vorne (40:37).
Wie im Hinspiel waren es dann die Münchner, die besser aus der Kabine kamen und sich in den ersten fünf Minuten des 3. Viertels, als den Gästen nur vier Punkte glückten, einen 51:44-Vorsprung herauswarfen. Die höchste Münchner Führung der Partie wirkte wie eine Initialzündung auf die Unterfranken: Angeführt von Top-Scorer Felix Hoffmann, der in Korbnähe nur durch Fouls zu stoppen war, legten sie einen viertel-übergreifenden 20:5-Lauf hin und damit die Grundlage für den Sieg. 56:64 lautete der Spielstand nach dem Würzburger Zwischenspurt, in der "Crunchtime" des Spiels wurde es dann aber noch einmal richtig spannend.
"Am Ende haben sie noch zwei verrückte Dinger getroffen. Wir hatten das Glück des Tüchtigen, dass wir nicht nur das Spiel, sondern auch noch den direkten Vergleich für uns entscheiden konnten", so Zimmermann: "Dafür hatten wir im Hinspiel in der Verlängerung Pech, das hat sich dadurch wieder ausgeglichen." Zu Beginn der Schlussminute kamen die Bayern durch einen Dunk von Paul Zipser noch einmal auf 71:73 heran, doch wieder hatte Felix Hoffmann die passende Antwort parat: Er versenkte einen Dreier zum 71:76, dann konnten Mo Shanneik und noch einmal Hoffmann von der Freiwurflinie auf 71:79 erhöhen, bevor Malo Valérien per Dreier wenige Sekunden vor Schluss den Endstand herstellte.
In der Summe beider Spiele haben die Würzburger damit zwei Punkte mehr erzielt und sind deshalb neuer Spitzenreiter der Regionalliga Südost.
Sören Zimmermann: "Wir haben dafür gesorgt, dass die Saison weiter spannend bleibt. Wir haben es jetzt selbst in der Hand und können aus eigener Kraft die Meisterschaft schaffen. Bayern war heute zu sehr auf Mauricio Marin angewiesen. Wir waren als Team ausgeglichener besetzt und hatten am Ende mehr Scoring-Optionen. Die anderen Jungs haben Felix und Paul gut entlastet. Deshalb war es auch ein verdienter Sieg."
FC Bayern München 2 - TAKE OFF Würzburg 74:79 (21:21, 16:19, 19:18, 18:21)
Für TAKE OFF Würzburg spielten:
Felix Hoffmann 24 Punkte/1 Dreier (7 Rebounds), Paul Brotherson 20/3, Sebastian Lenke 11, Lars Buss 9 (8 Rebounds), Christoph Henneberger 8, Max Ugrai 5/1, Mo Shanneik 2, Constantin Ebert (4 Assists), Stefan Arndt, Marc Götzinger.
München:
Marin 29/3 (8 Rebounds/4 Assists), Schmitt 7/1, Valérien 7/2, Lachmann 5/1, Hasbargen 5/1, Zipser 4, Edigin 4, Freudenberg 2, Markovic, Kögler, Sperber.