Erster Schritt in die richtige Richtung

Endlich der erste Sieg im neuen Jahr: Mit einem 92:85-Erfolg im Vier-Punkte-Spiel bei RASTA Vechta haben die s.Oliver Baskets am 19. Spieltag der Beko BBL ihre vier Spiele dauernde Niederlagenserie beendet.

Die s.Oliver Baskets gewinnen das Vier-Punkte-Spiel bei RASTA Vechta mit 92:85

(Foto: Heiko Becker)

Endlich der erste Sieg im neuen Jahr: Mit einem 92:85-Erfolg im Vier-Punkte-Spiel bei RASTA Vechta haben die s.Oliver Baskets am 19. Spieltag der Beko BBL ihre vier Spiele dauernde Niederlagenserie beendet. Am Ende hatten das Team von Trainer Stefan Koch sogar noch die Möglichkeit, sich den direkten Vergleich zu sichern. Nach insgesamt 30 Freiwürfen in der letzten Spielminute behielten die Niedersachsen durch ihren 9-Punkte-Sieg im Hinspiel aber knapp die Oberhand.

„Dieser Sieg war nur ein erster Schritt in die richtige Richtung, mehr nicht“, betonte Koch nach der Partie.

Bei den s.Oliver Baskets feierte der neue Spielmacher Dominic Waters mit 22 Punkten (14/15 Freiwürfe) und 6 Assists einen glänzenden Einstand. Auch Maurice Stuckey (16 Punkte) und Maximilian Kleber mit seinem zweiten „Double-Double“ (10 Punkte / 12 Rebounds) in Folge trafen zweistellig. Bester Werfer für RASTA Vechta war Richie Williams (22 Punkte).

Zu Beginn sah es in dem mit 3.140 Zuschauern restlos ausverkauften RASTA Dome so aus, als würden die Gastgeber nahtlos an ihre Vorstellung in der zweiten Halbzeit aus dem Hinspiel anknüpfen: Richie Williams und Co. starteten wie die Feuerwehr, trafen aus allen Lagen und zwangen Stefan Koch beim Spielstand von 10:0 schon nach drei Minuten zu seiner ersten Auszeit. Sie zeigte Wirkung, denn die s.Oliver Baskets waren von diesem Zeitpunkt an besser im Spiel.

Trotzdem liefen die Würzburger dem Start-Rückstand bis zum Ende des ersten Viertels hinterher, weil die Gastgeber weiter fast jeden Wurf trafen.Ganze drei Fehlversuche aus dem Feld hatten die RASTA-Männer in den ersten zehn Minuten, zweimal holten sie danach auch noch den Offensivrebound. Mit einem 20:29-Rückstand zu Beginn des zweiten Abschnitts konnten Koch und seine Mannen daher noch ganz zufrieden sein.

Ab dem zweiten Viertel wendete sich dann aber das Blatt. Während bei den Niedersachsen die Trefferquote immer mehr nachließ, setzen sich die Gäste ein ums andere Mal am Korb durch und kämpften sich Punkt um Punkt heran. Und als kurz vor der Halbzeit Jimmy McKinney und Ruben Spoden auch noch jeweils einen Dreier trafen, war die Partie wieder offen: 41:38 der Spielstand beim Seitenwechsel.

Kurz nach der Pause gingen die Würzburger zunächst durch zwei Korbleger von Maurice Stuckey und Kapitän Chris McNaughton zum ersten Mal in Führung (41:42, 22. Minute), dann schlugen die Gäste durch elf Punkte von Jacob Doerksen und Dirk Mädrich zurück.

Der zweite Dreier des RASTA-Centers zum 52:44 sollte aber für lange Zeit der letzte Korberfolg der Hausherren bleiben: Mit aggressiver Verteidigung und einem 16:2-Lauf drehten die s.Oliver Baskets die Partie, ehe Flavio Stückemann zum Ende des 3. Viertel per Dreier wieder auf 57:60 verkürzen konnte.

Zu Beginn des Schlussabschnitts blieb die Partie eng, mehrmals kam RASTA auf einen Punkt heran. Aber im Gegensatz zu den letzten Spielen behielten die Baskets dieses Mal die Nerven und hatten in der Offensive immer die richtige Antwort parat.

In der 35. Minute traf der erneut stark aufspielende Maurice Stuckey einen Dreier zum 63:71, eine Minute später erhöhte Dominic Waters per Sprungwurf auf 64:73. Näher als vier Zähler kam RASTA danach nicht mehr heran.

Während es für die Gastgeber noch um den Sieg ging, hatten die s.Oliver Baskets noch die Chance auf den im Abstiegskampf wichtigen direkten Vergleich. Deshalb setzen beide Trainer in der Schlussminute auf taktische Fouls, um den Gegner an die Freiwurflinie zu schicken und die Uhr zu stoppen.

Entscheidendes änderte sich aber nicht mehr, denn die Spieler beider Teams zeigten sich an der Linie extrem nervenstark: Waters (10/10), McKinney (4/4) und Stuckey verwandelten sämtliche 16 Würzburger Freiwürfe in den letzten 40 Sekunden – für Würzburger Anhänger nicht gerade ein alltägliches Erlebnis. Williams, Talley, Stückemann und Bowman trafen 12 von 14 für Vechta, ehe Richie Williams mit einem Korbleger den Endstand von 85:92 herstellte.

RASTA Vechta – s.Oliver Baskets 85:92 (29:20, 12:18, 16:22, 28:32)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Dominic Waters 22 Punkte (6 Assists), Maurice Stuckey 16/1 Dreier, Maximilian Kleber 10 Punkte (12 Rebounds/3 Steals/2 Blocks), Jimmy McKinney 9/1, Ricky Harris 8/2, Jason Boone 8, John Little 8/1, Chris McNaughton 6, Ruben Spoden 5/1, Ben Jacobson.

Vechta:
Williams 22/1 (6 Assists), Bowman 16/1, Doerksen 13/3, Mädrich 9/2 (7 Rebounds, Stückemann 9/2, Igbavboa 8, Rudowitz 4, Butts 2, Talley 2.

 

Stimmen zum Spiel

s.Oliver Baskets Headcoach Stefan Koch:
"Wir sind sehr glücklich und zufrieden, hier gewonnen zu haben. Der Sieg war aber nur ein erster Schritt in die richtige Richtung, nicht mehr. Wichtig war für uns, dass wir mental über 40 Minuten sehr stark waren. Im ersten Viertel hat RASTA viele schwierige Würfe getroffen. Entscheidend war heute die Tatsache, dass wir 40 Minuten konzentriert waren und das Spiel von der Freiwurflinie gesichert haben. Dominic Waters hat mit 22 Punkten und sechs Assists einen guten Einstand geleistet. Ich würde mir wünschen, dass am Ende der Saison weder Vechta noch wir auf einem Abstiegsplatz stehen. Ob das möglich ist, weiß ich nicht."

RASTA Vechta Headcoach Pat Elzie:
"Wenn ich mir die Statistik anschaue ist es schwer, das Spiel zu verdauen. Wir haben unsere Stärke bei den Rebounds wiedergefunden, aber in der wichtigen Phase die entscheidenden Rebounds nicht geholt. Wir haben schlechte Entscheidungen im zweiten und dritten Viertel getroffen, das hat uns das Genick gebrochen. In den letzten Spielen haben wir Probleme mit unseren Nerven, setzen einfache Korbleger und Freiwürfe daneben. Würzburg hat in der zweiten Hälfte eine deutlich aggressivere Verteidigung gespielt und wir waren nicht in der Lage dagegenzuhalten. Die Fastbreaks waren heute wichtig, die haben Würzburg am Leben gehalten. In der ersten Halbzeit haben wir gut verteidigt, aber wie immer war es bei uns das Problem, einen Vorsprung zu halten."

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