Erste Niederlage der Saison bei den Telekom Baskets

Gleich zwei Serien sind für die s.Oliver Baskets am 6. Spieltag der Beko BBL zu Ende gegangen: Das 79:103 (32:51) am Sonntag bei den Telekom Baskets Bonn war nicht nur die erste Niederlage der Saison, sondern auch die erste im Telekom Dome überhaupt. Die Gastgeber entschieden die Partie dank einer starken Offensiv-Leistung bereits in den ersten zwanzig Spielminuten. Top-Scorer des Abends war Dru Joyce mit 19 Punkten.

s.Oliver Baskets im Rheinland ohne Chance: Bonn gewinnt mit 103:79 (51:32)

Gleich zwei Serien sind für die s.Oliver Baskets am 6. Spieltag der Beko BBL zu Ende gegangen: Das 79:103 (32:51) am Sonntag bei den Telekom Baskets Bonn war nicht nur die erste Niederlage der Saison, sondern auch die erste im Telekom Dome überhaupt. Die Gastgeber entschieden die Partie dank einer starken Offensiv-Leistung bereits in den ersten zwanzig Spielminuten. Top-Scorer des Abends war Dru Joyce mit 19 Punkten.

(Foto: Heiko Becker)

Es war die vierte Beko-BBL-Partie der s.Oliver Baskets im Bonner Telekom Dome, die bisherigen drei hatten sie alle gewonnen. Dieses Mal hatten die Gastgeber etwas dagegen: Die Bonner starteten mit viel Selbstvertrauen im Angriff und trafen gleich aus allen Lagen gegen das Team von Headcoach Doug Spradley, der auf William Coleman verzichten musste. Die schmerzhafte Verletzung an der Wurfhand des Centers ließ einen Einsatz nicht zu. Wie es damit weitergeht, werden die Teamärzte nach weiteren Untersuchungen am Montag entscheiden.

Zum Spielverlauf:
Sieben der ersten acht Bonner Würfe landeten im Würzburger Korb, nachdem Dirk Mädrich das Offensiv-Feuerwerk der Rheinländer mit einem Ballgewinn und einem Dreier eröffnet hatte. „Das haben wir uns natürlich ganz anders vorgestellt. Wir haben in der ersten Halbzeit quasi nicht stattgefunden und haben erst nach der Pause angefangen Basketball zu spielen und zu attackieren. Da war aber gegen das gute und ausgeglichene Team von Bonn nichts mehr zu holen“, sagte Joshiko Saibou nach dem Spiel.

7:0 lagen die Bonner auf dem Weg zu einem Start-Ziel-Sieg nach 90 Sekunden vorne, 20:5 in der 7. Spielminute. Erst dann kamen auch die Würzburger vor 5.330 Zuschauern im Telekom Dome richtig im Spiel an und begannen, besser dagegen zu halten. Kleiner als sieben Punkte (27:20, 12. Minute) wurde der Rückstand in der ersten Halbzeit aber nicht, weil die Bonner weiter aus allen Lagen trafen. Vor allem Dirk Mädrich und der ehemalige Würzburger Jimmy McKinney, der von Bonn vor dem Spiel bis zum Saisonende verpflichtet wurde, hatten einen tollen Abend erwischt: Zusammen erzielten sie 30 Punkte und trafen jeweils vier von fünf Dreiern.

Zwei McKinney-Dreier waren es auch, die die Rheinländer Mitte des zweiten Viertels auf 42:23 davon ziehen ließen – der 19-Punkte-Vorsprung hatte auch beim Seitenwechsel Bestand (51:32). Nach dem Pause lief es dann auch bei s.Oliver Baskets im Angriff besser: Schnelle 18 Punkte erzielten sie in den ersten fünf Minuten des dritten Viertels. Es half nichts: Die Hausherren trafen weiter hochprozentig und hatten im Stile einer Spitzenmannschaft in jeder Situation die passende Antwort auf die Würzburger Angriffsbemühungen parat.

Nachdem Cameron Long und Maurice Stuckey mit zwei Drei-Punkte-Würfen in der 22. Minute auf 53:40 verkürzt hatten, kam kurz noch einmal Hoffnung bei den rund 200 mitgereisten Würzburger Fans auf - schließlich hatten die s.Oliver Baskets auch bei ihren Siegen in Ulm und Frankfurt das Spiel nach einem Rückstand noch gedreht. Das kleine Fünkchen Hoffnung wurde sofort von Jimmy McKinney mit seinem vierten Dreier samt Bonusfreiwurf im Keim erstickt. Am Ende des dritten Spielabschnitts lagen die Telekom Baskets erstmals mit über 20 Punkten vorne (75:54), mit den ersten beiden Angriffen im Schlussviertel zum 80:54 machten sie endgültig alles klar.

Das Spiel endete, wie es begonnen hatte: Mit einem Dreier von Dirk Mädrich zum Endstand von 103:79. In der Schlussminute feierte bei den s.Oliver Baskets Constantin Ebert seine Premiere in der Beko Basketball Bundesliga. Weiter geht es für den Aufsteiger am kommenden Wochenende mit dem Frankenderby gegen medi bayreuth in der s.Oliver Arena. Das Spiel wurde von Sonntag auf Samstag um 18:30 Uhr vorverlegt.

Stimmen zum Spiel

Joshiko Saibou, s.Oliver Baskets:
„Wir waren in der ersten Halbzeit sehr gehemmt, ich weiß auch nicht, woran das lag. Nach der Pause sind wir dann besser rausgekommen. Da hatte Bonn aber schon einen so guten Rhythmus dass es für uns sehr schwer war, noch einmal heranzukommen. Wenn wir aggressiv spielen, können wir jedes Spiel gewinnen, aber das haben wir heute im Angriff und in der Verteidigung nicht gemacht.“

Doug Spradley, Headcoach s.Oliver Baskets:
„Die Telekom Baskets haben uns heute gezeigt, wie Basketball gespielt werden sollte. Wir waren gut auf sie vorbereitet, hatten aber leider nicht die nötige Intensität und Bereitschaft, um das Spiel zu gewinnen. Die Höhe der Niederlage geht völlig in Ordnung. Wir müssen daraus lernen, dass wir trotz unserer vier Siege noch nichts erreicht haben. Wir müssen noch härter arbeiten und uns noch besser vorbereiten. Das müssen wir aus diesem Spiel mitnehmen und es nächste Woche gegen Bayreuth besser machen. Wir haben im Rebound gut gearbeitet, unsere Verteidigung kann aber ohne Ehrgeiz und Wille nicht funktionieren.“

Mathias Fischer, Headcoach Telekom Baskets Bonn:
„Ich bin sehr froh darüber, wie meine Mannschaft aufgetreten ist. Wir haben tollen Team-Basketball gespielt. Meine Spieler hatten Spaß am Basketball und haben gut miteinander gespielt, das macht mich zuversichtlich. Im Rebound müssen wir aber noch stabiler werden und besser ausboxen, auch an der Verteidigung müssen wir noch arbeiten.“


Telekom Baskets Bonn – s.Oliver Baskets 103:79 (25:15, 26:17, 24:22, 28:25)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Dru Joyce 19 Punkte/1 Dreier, Cameron Long 16/1, Brendan Lane 15 (7 Rebounds), Seth Tuttle 8/1, Lamonte Ulmer 6, Joshiko Saibou 5/1, Ruben Spoden 3/1, Maurice Stuckey 3/1, Max Ugrai 2, Sebastian Betz 2, Constantin Ebert.

Top-Performer Bonn:
McKinney 16/4, Mädrich 14/4 (7 Rebounds), Philmore 13, Clarke 11/3, Lawrence 6 (11 Assists)

Key Stats:
Assists: Bonn 27 / Würzburg 12
Ballverluste: Bonn 8 / Würzburg 15
Wurfquote aus dem Feld: Bonn 61,7 Prozent (37 von 60) / Würzburg 48,3 Prozent (29 von 60)
Dreierquote: Bonn 57,7 Prozent (15 von 26) / Würzburg 31,7 Prozent (6 von 19)