s.Oliver Baskets schicken die Braunschweiger Phantome mit 75:55 (32:21) nach Hause
(Foto: Gerd Ulherr)
Wichtiger Heimsieg für die s.Oliver Baskets im Kampf um den Klassenerhalt: Am 26. Spieltag der beko BBL besiegten die Würzburger in der ausverkauften s.Oliver Arena die New Yorker Phantoms Braunschweig klar und deutlich mit 75:55 (32:21). Entscheidend für den dritten Baskets-Heimsieg in Serie war ein 17:0-Lauf zwischen der 17. und 22. Spielminute. Topscorer des Spiels war Braunschweigs Aaron Doornekamp mit 18 Punkten. Für die s.Oliver Baskets trafen mit Maurice Stuckey (16), Jason Boone (14), Maxi Kleber (12) und Dominic Waters (10) gleich vier Spieler zweistellig.
Wie schon das Hinspiel in der Braunschweiger Volkswagen Arena entwickelte sich auch die Partie in der Würzburger „Turnhölle“ zunächst zu einem von beiden Teams intensiv geführten Defensiv-Duell. Beim Stand von gerade mal 6:6 nach sechs gespielten Minuten fragte deshalb Livestream-Co-Kommentator Burkhard Steinbach, früher als „Koloss von Moos“ selbst Bundesliga-Profi in Würzburger Diensten, wann das Handballspiel denn endlich beendet sein würde.
Als hätte er es gehört, leitete Baskets-Kapitän Chris McNaughton kurz darauf den ersten Würzburger Lauf des Abends ein. Drei Minuten später – beim Spielstand von 14:6 – berappelten sich die Gäste aus Niedersachsen vorerst wieder, mit 14:10 ging es in erste Viertelpause. Mit Beginn des zweiten Abschnitts übernahmen dann die Phantoms noch einmal kurzzeitig das Kommando: Zwei erfolgreiche Freiwürfe von Spielmacher James Florence, ein Dreier von Allstar-MVP Isaiah Swann, und schon lagen die Gäste mit einem Zähler vorn.
Beim Spielstand von 17:19 wurde es Würzburgs Cheftrainer Stefan Koch dann zu bunt, er rief seine Mannschaft fünf Minuten vor der Halbzeit zur Auszeit zusammen. Sie sollten den Ball statt über das Dribbling wieder mehr über Pässe bewegen, um sich bessere Würfe herauszuspielen. forderte Koch von seinen Spielern, wie er bei der Pressekonferenz nach dem Spiel verriet.
Die Spieler nahmen sich die Kritik zu Herzen, bewegten das Spielgerät in der Folge schneller und sicherer und legten in den verbleibenden fünf Minuten bis zur Pause mit einem 15:2-Lauf bereits den Grundstein für den so wichtigen Heimsieg. Braunschweigs Cheftrainer Raoul Korner war bereits zur Halbzeit alles andere als zufrieden mit der Leistung seines Teams. Die zehn Minuten nach dem Seitenwechsel beschrieb der Übungsleiter dann mit kurzen, aber deutlichen Worten: „Im dritten Viertel haben wir uns abschlachten lassen.“
Tatsächlich fanden die Unterfranken, allen voran Maurice Stuckey (4 Dreier bei 5 Versuchen), nach der Pause auch von außen den richtigen Touch: Stuckey mit seinem ersten Drei-Punkte-Wurf der Partie, Spielmacher Dominic Waters per Jumper und Jason Boone per Freiwurf erhöhten den Lauf aus dem zweiten Abschnitt bis zur 22. Spielminute gar noch auf 21:2.
Nach kurzer Gegenwehr in Form eines Korblegers von Kyle Visser konterten Maxi Kleber und Moe Stuckey erneut von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Spätestens fünf Minuten nach der Pause war die Partie nach den ersten Zählern durch Marcellus Sommerville zum 52:28 entschieden. Nachdem die Gastgeber zehn Minuten lang ihre wahrscheinlich beste Offensivleistung der Saison gezeigt hatten, endete das Viertel wieder mit einem Dreier von Matchwinner Maurice Stuckey zum 57:34.
Im Schlussviertel hielt nur noch Phantoms-Topscorer Aaron Doornekamp dagegen, er erzielte 16 seiner 18 Punkte in den letzten zehn Spielminuten und verhinderte so das drohende Debakel. Die Würzburger ließen sich nicht mehr aus der Ruhe bringen und sicherten sich nach dem ersten erfolgreichen Dreier von Youngster Max Ugrai in der Bundesliga – 31 Sekunden vor der Schlusssirene zum Endstand von 75:55 – den Heimerfolg und die wichtigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
Text: Michael Will
<link http: www.beko-bbl.de external-link-new-window einen externen link in einem neuen>s.Oliver Baskets – NY Phantoms Braunschweig 75:55 (14:10, 18:11, 25:13, 18:21)
Für die s.Oliver Baskets spielten:
Maurice Stuckey 16 Punkte/4 Dreier, Jason Boone 14 (5 Dunks/6 Rebounds), Maximilian Kleber 12/2 (6 Rebounds), Dominic Waters 10 (7 Assists), Chris McNaughton 9, Jimmy McKinney 7/1, Max Ugrai 3/1, Ben Jacobson 2, John Little, Ruben Spoden.
Braunschweig:
Doornekamp 18/4 (4 Assists), Swann 15/2, Visser 10 (6 Rebounds), McElroy 7, Zazai 2, Florence 2, Pluskota 1, Kulawick, Gertz, Johnson.
Stimmen zum Spiel
s.Oliver Baskets Headcoach Stefan Koch:
"Wir wollten heute mit viel Engagement und einem hohen Maß an Teamwork spielen, das ist uns defensiv wie offensiv über vierzig Minuten auch gelungen. Als es am Ende ein deutliches Ergebnis wurde, hatten wir im Angriff zu viele Einzelaktionen. Insgesamt bin ich mit der Leistung und mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir freuen uns natürlich, dass wir die zwei Punkte mitnehmen konnten."
New Yorker Phantoms Braunschweig Headcoach Raoul Korner:
"Die erste Halbzeit war defensiv in Ordnung. Im Angriff haben wir nicht gut getroffen, obwohl wir uns ganz gute Würfe herausgearbeitet haben. Wir hatten zu viele Ballverluste und haben gegen Ende der ersten Halbzeit dann völlig den Faden verloren, auch in der Verteidigung. Im Angriff konnten wir auch nicht zulegen. Im dritten Viertel haben wir uns abschlachten lassen, das vierte Viertel war dann nur noch Schaulaufen."