Enttäuschung über Platz zwei, Freude über den Aufstieg

Aufstieg geschafft, Finale knapp verloren: Nach zwei engen und sehr spannenden Partien mussten sich die s.Oliver Baskets in den Endspielen der 2. Liga ProA den Gießen 46ers geschlagen geben. Nach der 76:77-Niederlage am Donnerstag in der s.Oliver Arena unterlag der Hauptrunden-Erste am Sonntag auch im Rückspiel in Gießen denkbar knapp mit 71:73 (33:38). Einen 13-Punkte-Rückstand nach dem dritten Viertel konnten die Würzburger durch starke fünf Minuten drehen, brachten dann aber die knappe Führung nicht über die Zeit.

s.Oliver Baskets verlieren auch zweites Endspiel bei den Gießen 46ers knapp mit 71:73 (33:38) – Aufstiegsfeier am Mittwoch ab 18 Uhr am Unteren Markt

Aufstieg geschafft, Finale knapp verloren: Nach zwei engen und sehr spannenden Partien mussten sich die s.Oliver Baskets in den Endspielen der 2. Liga ProA den Gießen 46ers geschlagen geben. Nach der 76:77-Niederlage am Donnerstag in der s.Oliver Arena unterlag der Hauptrunden-Erste am Sonntag auch im Rückspiel in Gießen denkbar knapp mit 71:73 (33:38). Einen 13-Punkte-Rückstand nach dem dritten Viertel konnten die Würzburger durch starke fünf Minuten drehen, brachten dann aber die knappe Führung nicht über die Zeit.

(Foto: Heiko Becker)

„Wir haben heute leider nur ein Viertel lang gut gespielt, damit kann man natürlich ein Finale der 2. Liga nicht gewinnen. Wir gratulieren den Gießen 46ers zum verdienten Meistertitel. Wir freuen uns über den Aufstieg in die Beko BBL, aber die Enttäuschung über die beiden Niederlagen im Finale ist im Moment groß. Trotzdem wollen wir mit unseren Fans am Mittwoch den Aufstieg auf dem Marktplatz gebührend feiern“, sagte s.Oliver Baskets Geschäftsführer Steffen Liebler nach dem Spiel.

Mit einem Zähler Rückstand aus dem Hinspiel starteten die s.Oliver Baskets in der mit 3.284 Zuschauern restlos ausverkauften Gießener Sporthalle Ost. Und es waren noch keine fünf Minuten gespielt, da hatten die ungeschlagen durch die Playoffs marschierten 46ers nochmal zehn Punkte draufgepackt: Mit 10:0 lagen die Gastgeber vorne und zwangen s.Oliver Baskets Headcoach Doug Spradley zu einer frühen Auszeit.

Im Anschluss kamen die Baskets besser ins Spiel – Kapitän Darren Fenn ging mit gutem Beispiel voran und erzielte sieben Punkte in Folge zum Zwischenstand von 12:7. Drehen konnten die Gäste die Partie in dieser Phase aber nicht – ganz im Gegenteil: Auch das zweite und dritte Viertel konnten die 46ers für sich entscheiden. In der 28. Minute sah es beim Spielstand von 54:40 und damit insgesamt 15 Punkten Rückstand aus beiden Spielen so aus, als wäre das ProA-Finale bereits zu Gunsten von Gießen entschieden.

Doch dann übernahm Carlos Medlock das Kommando: Der Würzburger Spielmacher eröffnete das Schlussviertel mit fünf Punkten und gab damit das Startsignal für einen 18:3-Lauf der Baskets. Als Darren Fenn in der 35. Minute zwei Dreier hintereinander versenkte, lhatten die Unterfranken die Partei gedreht und lagen zum ersten Mal in Führung.

Das 64:66 hätte sogar zum knappen Titelgewinn gereicht, aber es waren noch fünf Minuten zu spielen. 46ers-Trainer Denis Wucherer brachte seine Spieler mit einer Auszeit zurück in die Spur, und die Schlussphase entwickelte sich ähnlich wie im Hinspiel zu einem wahren Krimi. Auch als Yorman Polas Bartolo knapp zwei Minuten vor der Schlussirene einen Dreier zum 72:71 für Gießen traf, war für die s.Oliver Baskets noch alles drin.

Leider wurden Carlos Medlock und Jason Dourisseau in der Crunchtime vom Wurfglück verlassen. 6,7 Sekunden vor dem Ende erhöhte Polas Bartolo dann von der Freiwurflinie auf 73:71 – die Baskets brauchten einen Dreier, um sich in die Verlängerung zu retten. Der letzte Versuch von Dourisseau ging aber daneben und der Meistertitel an die in den Playoffs ungeschlagenen Gießen 46ers.

„Glückwunsch an Gießen, sie sind verdienter Meister. Wir haben gegen einen sehr starken Gegner gespielt und sind viel zu spät aufgewacht. Die Konzentration und die Intensität haben gefehlt, in den ersten drei Vierteln waren wir immer einen Schritt zu langsam. Natürlich sind wir enttäuscht, niemand möchte ein Finale verlieren. Wenn wir bereit gewesen wären vierzig Minuten volle Intensität zu gehen, wäre es vielleicht anders ausgegangen“, analysierte Doug Spradley nach dem Spiel.

Der Dank des Trainers ging zum Abschluss einer insgesamt sehr erfolgreichen Saison auch an die Würzburger Fans – über 150 Anhänger waren zum letzten Spiel der Saison mit nach Gießen gereist: „Vielen Dank an unsere Fans für die Unterstützung in der ganzen Saison. Ich bin schon sehr lange in diesem Geschäft und habe noch nie einen so starken Support bei den Heimspielen und so viele Fans bei den Auswärtsspielen erlebt – das war sehr wichtig. Kompliment auch an meine Mannschaft: Die Jungs haben immer gekämpft, wir haben unser großes Ziel Aufstieg erreicht und in der regulären Saison einen neuen Rekord mit 28 Siegen aufgestellt. Auf diese Leistung sollten wir stolz sein“, betonte Spradley.

Radio Gong präsentiert die Aufstiegsfeier am Mittwoch um 18 Uhr auf dem Marktplatz

Gefeiert wird die Rückkehr in die Beko Basketball Bundesliga am Mittwoch auf dem Unteren Markt:  Radio Gong präsentiert die Aufstiegsfeier. Um 17 Uhr beginnt das Warm-Up, ab 18 Uhr ist die komplette Mannschaft da. Ab 19:30 Uhr steht dann NESSI aus Berlin auf der Bühne – der Eintritt ist frei.


Gießen 46ers – s.Oliver Baskets 73:71 (15:11, 23:22, 23:15, 12:23)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Darren Fenn 18 Punkte/4 Dreier, Carlos Medlock 17/1 (4 Assists/6 Rebounds), Max Ugrai 11/1, Sebastian Betz 8 (9 Rebounds), Jason Dourisseau 6/1, Ruben Spoden 4, Jeremy Dunbar 3, Jermaine Mallett 2, Samme Givens 2, Christian Hoffmann.

Top-Performer Gießen 46ers:
Palm 17/4, Bartolo 12/2, Wells 11/1 (8 Assists/6 Rebounds), Lischka 7 (7 Rebounds).

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