EIN WIEDERSEHEN MIT RATIOPHARM ULM IM HALBFINALE

Gegen keinen anderen Klub der easyCredit BBL haben die FIT/One Würzburg Baskets in den Playoffs häufiger gespielt: Nach dem Halbfinale 2011 und dem Viertelfinale der vergangenen Saison geht es ab diesem Wochenende erneut gegen ratiopharm ulm. Der Tabellenzweite der BBL-Hauptrunde hat als besser platziertes Team den Heimvorteil, die Halbfinalserie beginnt daher am Sonntag um 18 Uhr mit Spiel 1 in der Ulmer ratiopharm arena.

Spiel 2 findet am kommenden Mittwoch (4. Juni) ab 18:30 Uhr in der tectake ARENA statt, wo die Baskets drei Spiele in Folge gegen ratiopharm ulm gewonnen haben. Der Ticket-Vorverkauf im Onlineshop beginnt am heutigen Freitag um 18 Uhr. Dauerkartenbesitzer haben wieder 24 Stunden Zeit, sich ihre gewohnten Plätze zu sichern, am Samstag um 18 Uhr gehen nicht abgerufene Tickets in den freien Verkauf. Alle Halbfinal-Partien werden für Abonnenten wie gewohnt live bei Dyn übertragen.

Sechs Spieler von ratiopharm ulm und drei Würzburger Akteure waren vor gut einem Jahr in der Würzburger Turnhölle dabei, als Zac Seljaas fünf Sekunden vor dem Ende von Spiel 4 des Viertelfinales gegen Ulm zwei Freiwürfe zum 75:72-Heimsieg verwandelte. Zwei Tage zuvor hatten die Baskets Ulm in der tectake ARENA ebenfalls mit drei Punkten Differenz besiegt und sich den Matchball gegen den damals amtierenden Deutschen Meister besorgt.

Möglich wurde der sensationelle Einzug ins Halbfinale, weil die Baskets überraschend Spiel 1 der Serie in der ratiopharm arena mit 78:65 für sich entscheiden, sich dadurch den Heimvorteil holen und Ulm unter Druck setzen konnten. Das ist auch das Ziel für Spiel 1 an diesem Sonntag, was alles andere als eine leichte Aufgabe ist. ratiopharm ulm hat in eigener Halle nur ein einziges seiner 18 Heimspiele gegen BBL-Konkurrenten verloren: Die MLP Academics Heidelberg, die im anderen Halbfinale auf Spitzenreiter FC Bayern München treffen, setzten sich am 14. Dezember mit 69:67 in der ratiopharm arena durch.

„Ulm hat eine sehr ausgeglichen besetzte Mannschaft und seine Qualität schon in der regulären Saison als Tabellenzweiter gezeigt. Sie sind auch sehr stark in die Playoffs gestartet. Vor allem zuhause sind sie schwer zu schlagen und spielen offensiv sehr gut“, sagt Baskets-Cotrainer Dejan Mihevc: „Sie sind grundsätzlich sehr aggressiv, versuchen den Ball zu pushen und schnell nach vorne zu spielen. Daher muss es eines unserer wichtigsten Ziele sein, sie in der Transition und im Fastbreak zu stoppen. Wir haben bereits gezeigt, dass wir mithalten können und werden wieder gut vorbereitet sein. Das Wichtigste ist, dass wir unsere eineinhalb Tage nutzen, um so gut wie möglich zu regenerieren. Wir müssen vor allem mental stark sein, damit wir auch im Halbfinale unser Bestes geben können.“

Während die FIT/One Würzburg Baskets sich mit den Basketball Löwen Braunschweig eine epische Serie lieferten und erst durch einen Auswärtssieg nach Verlängerung am späten Donnerstagnachmittag ins Halbfinale einzogen, erlebte die junge Ulmer Mannschaft zwar drei umkämpfte Spiele gegen ALBA BERLIN, setzte sich aber souverän durch und hatte vor dem Halbfinale eine Woche Zeit zur Regeneration und Vorbereitung.

In den letzten zehn Heimspielen haben die Ulmer immer mehr als 90 Punkte erzielt und im Schnitt mit mehr als zwanzig Zählern Differenz gewonnen. Im Viertelfinale gegen Berlin ragten aus dem tief besetzten Kader von Headcoach Ty Harrelson die drei Youngster Ben Saraf (19 Jahre), Noa Essengue (18 Jahre) und Marcio Santos (22 Jahre) als Topscorer heraus.

Auf Würzburger Seite gingen gegen Braunschweig Zac Seljaas und Hannes Steinbach mit zusammen 36 Punkten und 16 Rebounds pro Partie voran, beide kamen gegen die Löwen außerdem auf einen starken Effektivitätswert von fast 24. Der mit einer Rippenprellung aus Spiel 2 angeschlagene Liga-MVP Jhivvan Jackson hielt im entscheidenden Spiel 36 Minuten lang durch, erzielte 20 Punkte und kam auf einen Plus-Minus-Wert von +12.

Den direkten Vergleich gegen ratiopharm ulm haben die FIT/One Baskets in dieser Saison zum ersten Mal überhaupt mit einem souveränen 89:72-Heimsieg Mitte April gewonnen. Zum Auftakt der Saison unterlagen sie in Ulm nach einer starken Aufholjagd mit 76:85.


Beide Teams im Statistik-Vergleich
(Hauptrunde und Viertelfinale)

Erzielte Punkte: Ulm 88,4 - Würzburg 83,3
Gegnerische Punkte: Ulm 79,7 - Würzburg 81,1
Zweierquote: Ulm 57,2 Prozent - Würzburg 51,9 Prozent
Dreierquote: Ulm 38,1 Prozent - Würzburg 33,4 Prozent
Feldwurfquote: Ulm 48,6 Prozent - Würzburg 43,4 Prozent
Freiwurfquote: Ulm 74,1 Prozent - Würzburg 76,3 Prozent
Assists: Ulm 18,1 - Würzburg 14,8
Rebounds: Ulm 36,1 - Würzburg 37,2
Offensivrebounds: Ulm 10,6 - Würzburg 13,0
Ballgewinne: Ulm 8,1 - Würzburg 8,2
Ballverluste: Ulm 15,1 - Würzburg 12,8
Blocks: Ulm 2,8 - Würzburg 2,2
Fouls: Ulm 21,7 - Würzburg 22,2
Effektivität: Ulm 100,4 - Würzburg 91,0


Altersdurchschnitt: Ulm 23,8 Jahre - Würzburg 25,9 Jahre
Gesamtbilanz (34 Spiele): Ulm 26 Siege - Würzburg 8 Siege
Playoff-Bilanz: Ulm 4 Siege - Würzburg 3 Siege
In der ratiopharm arena (18 Spiele): Ulm 14 Siege - Würzburg 4 Siege
In der tectake ARENA (16 Spiele): Ulm 12 Siege - Würzburg 4 Siege
Die letzten zehn Begegnungen:Ulm 5 Siege - Würzburg 5 Siege


Top-Performer im Viertelfinale:

ratiopharm ulm:
- Ben Saraf (15,0 Punkte/50 Prozent Dreierquote/5,0 Assists)
- Noa Essengue (13,0 Punkte/5,7 Rebounds/3,3 Assists/1,7 Steals/Effektivität 20,3)
- Marcio Santos (11,7 Punkte/37,5 Prozent Dreierquote)
- Justinian Jessup (11,0 Punkte/43,8 Prozent Dreierquote)

FIT/One Würzburg Baskets:
- Zac Seljaas (20,5 Punkte/57,9 Prozent Dreier/5,8 Rebounds/1,5 Steals/Effektivität 23,8)
- Hannes Steinbach (15,8 Punkte/68,2 Prozent Zweier/9,8 Reb./1,6 Blocks/Effektivität 23,6)
- Jhivvan Jackson (13,6 Punkte/38,7 Prozent Dreierquote/3,6 Assists)
- Mike Lewis II (9,6 Punkte/1,8 Assists) 
 

FOTO: studiozudem.de / Viktor Meshko