EIN „ROOKIE“ MIT EINEM SEHR BEKANNTEN NAMEN

Eine Woche vor dem Start in die achtwöchige Saisonvorbereitung ist der Kader von s.Oliver Würzburg fast komplett: Mit Collin Welp hat der Sohn einer deutschen Basketball-Legende einen Zwei-Jahres-Vertrag beim easyCredit Basketball Bundesligisten aus Unterfranken unterschrieben. Der 23-Jährige kommt als „Rookie“ von der University of California Irvine, ist der Sohn des 2015 im Alter von 51 Jahren viel zu früh verstorbenen früheren Basketball-Europameisters Christian Welp und hat kürzlich einen deutschen Pass erhalten.

109 Spiele in der NBA, sechs deutsche Meisterschaften und drei Pokalsiege mit Bayer Leverkusen und ALBA BERLIN, EuroLeague-Sieger 1997 mit Olympiakos Piräus und natürlich seine unvergessenen Heldentaten im Nationaltrikot (106 Länderspiele) auf dem Weg zum Titel bei der Basketball-Europameisterschaft 1993 - Chris Welp war einer der ganz Großen des deutschen Basketballs. Sein ältester Sohn tritt, wie auch der jüngere Bruder Nic, sehr erfolgreich in die Fußstapfen des bekannten Vaters. Bei UC Irvine in der amerikanischen College-Liga NCAA war Collin Welp in den vergangenen drei Jahren einer der Leistungsträger.

Jetzt wagt der 23-Jährige den Sprung über den großen Teich und macht seine ersten Schritte als Basketball-Profi im Heimatland seines Vaters. „Wir waren auf der Suche nach einem jungen deutschen Spieler mit viel Potenzial. Collin hat am College beide großen Positionen gespielt und ist ein guter Allrounder mit einem soliden Wurf“, sagt Kresimir Loncar, Manager Sport und Scouting: „Wir denken, dass er sich mit seinem deutschen Pass in den nächsten Jahren in Deutschland einen Namen machen wird und freuen uns darauf, ihm bei den nächsten Schritten seiner Entwicklung zu helfen.“

Der am 15. Dezember 1998 in der Wahlheimat der Familie Welp in Seattle/Washington geborene Flügelspieler ist mit 2,06 Metern zwar sieben Zentimeter kleiner, aber wie sein Vater auf den großen Positionen zuhause. Rein statistisch gesehen war die Saison 2020/2021 mit 15,6 Punkten, 7,7 Rebounds und einer sehr soliden Dreierquote von 35 Prozent seine beste NCAA-Spielzeit. Als „Senior“ spielte er 2021/2022 hauptsächlich auf der Centerposition und kam auf 13,8 Punkte und 6,6 Rebounds pro Partie.

„Mein Vater hat mir alles beigebracht, was ich weiß“, sagte Collin Welp bereits 2019 kurz vor seinem 21. Geburtstag in einem Zeitungsinterview: „Viele Leute sagen, dass ich einen hohen Basketball-IQ und ein gutes Gefühl für das Spiel habe. Ich denke, das habe ich alles von ihm.“ 

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Foto: IMAGO / ZUMA Wire