DOPPEL-HEIMSPIEL AM SAMSTAG UND DIENSTAG

Zweimal zuhause, zweimal auswärts: Vier Partien innerhalb von neun Tagen bestreitet s.Oliver Würzburg auf der Zielgeraden der easyCredit BBL-Hauptrunde. Bevor Headcoach Sasa Filipovski und seine Mannschaft zum Abschluss der Saison einmal quer durch die Republik nach Oldenburg und München reisen, sind am 32. Spieltag der SYNTAINICS MBC (Samstag, 18:00 Uhr) und drei Tage später die MHP RIESEN Ludwigsburg (Dienstag, 19:00 Uhr) zum Nachholspiel des 30. Spieltags in der tectake ARENA zu Gast. 


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Während andere Klubs teilweise bis zum 10. Mai brauchen werden, um alle Spiele nachzuholen, die wegen Europapokal-Erfolgen oder Corona-Quarantänen verlegt werden mussten, endet die Bundesliga-Spielzeit 2021/2022 für s.Oliver Würzburg am späten Abend des 1. Mai nach dem Auswärtsspiel beim EuroLeague-Viertelfinalisten FC Bayern München, der zwei Tage zuvor noch in Spiel 4 des Viertelfinales gegen den FC Barcelona um den Einzug ins Halbfinale kämpfen wird.

In ihren verbleibenden vier Partien wollen die Filipovski-Schützlinge sich mit starken Leistungen von ihren Fans verabschieden und so viele Siege wie möglich einfahren. Das gilt insbesondere für die beiden Begegnungen in der heimischen Turnhölle, wo s.Oliver Würzburg mit Hilfe des begeisterungsfähigen Publikums fünf der letzten sechs Spiele gewonnen hat - unter anderem gegen Spitzenreiter Bonn, Playoff-Teilnehmer Chemnitz und die beiden Playoff-Kandidaten aus Bamberg und Crailsheim.

Am frühen Samstagabend kommt mit dem SYNTAINICS MBC ein Gegner in die tectake ARENA, der im Abstiegskampf noch mindestens einen Sieg oder eine Niederlage der JobStairs GIESSEN 46ers braucht, um den Klassenerhalt endgültig in trockene Tücher zu bringen. Das liegt daran, dass die Gießener (6 Siege) noch fünf Spiele zu absolvieren haben - wenn sie alle gewinnen und der SYNTAINICS MBC (10 Siege) mindestens zwei seiner verbleibenden drei Partien verliert, stehen die Gießener durch den gewonnenen direkten Vergleich besser da als die Wölfe. Auch verschiedene Dreier-, Vierer- oder Fünfervergleiche sind nicht ausgeschlossen.

Dass die Wölfe auf dem 16. Tabellenplatz stehen, hat viel mit den zahlreichen knappen Ergebnissen zu tun, die zu Ungunsten des MBC ausgefallen sind. Vor allem auswärts hat das Team von Headcoach Igor Jovovic Probleme - nur drei der zehn Siege gelang in fremden Hallen, zuletzt beim Nachholspiel in Crailsheim mit 93:90. Das Ergebnis passt zum Saisonverlauf: Die Wölfe gehören zu den offensivstärksten Teams der Liga, kassieren aber auch die meisten gegnerischen Punkte.

Es ist die dritte Begegnung beider Klubs in der laufenden Saison: Im Pokal-Achtelfinale hatte s.Oliver Würzburg den SYNTAINICS MBC im Griff und setzte sich zuhause mit 97:78 durch. Zwei Wochen später gelang den Wölfen im Liga-Heimspiel mit einem 95:73-Erfolg die Revanche. Mit Kostja Mushidi, John Bryant, AJ English und Reggie Upshaw stehen inzwischen vier neue Akteure im MBC-Kader. Mit Ausnahme von Bryant spielen die Nachverpflichtungen auch wichtige Rollen in der Rotation: Mushidi kam bereits im Dezember und erzielt knapp 12 Punkte pro Partie, Reggie Upshaw wechselte Anfang des Jahres aus der Ukraine nach Sachsen-Anhalt und überzeugt mit 13,3 Punkten und 7,5 Rebounds, English hat bisher 12,8 Punkte im Schnitt aufgelegt. Topscorer der Wölfe und fünftbester Punktesammler der Liga ist aber Jamel Morris mit 17 Punkten pro Spiel und einer 44-prozentigen Dreierquote.

Drei Tage später kommt zum letzten Heimspiel in der langen Karriere von BBL-Rekordspieler Alex King ein Gegner vom anderen Ende der easyCredit BBL-Tabelle in die tectake ARENA: Der Ex-Würzburger Jordan Hulls und seine MHP RIESEN Ludwigsburg kämpfen auf Rang vier noch um eine möglichst gute Ausgangsposition für die Playoffs und haben die NINERS Chemnitz im Nacken. Am Dienstag zogen Headcoach John Patrick und sein Team außerdem durch einen Sieg im entscheidenden dritten Spiel des Viertelfinales in das Finalturnier der Basketball Champions League ein. Spiel 1 der Playoff-Serie gegen den rumänischen Vertreter Cluj-Napoca war auch der Grund, warum die Partie des 30. BBL-Spieltags um zwei Wochen verschoben werden musste.

Passend zum aggressiven und sehr physischen Spielstil der Barockstädter wurde Flügelspieler Justin Simon von den Kapitänen und Coaches in dieser Woche zum besten Verteidiger der Liga gewählt. Der 25-jährige US-Amerikaner ist aber auch wichtiger Bestandteil der Ludwigsburger Offensive: Er erzielt 13,9 Punkte pro Partie und liegt damit nur knapp hinter Allrounder Jonah Radebaugh (14,0 Punkte / 5,1 Rebounds / 3,6 Assists / 1,7 Steals pro Partie) auf Rang zwei der teaminternen Scorerliste. Auch „Sniper“ Jordan Hulls, der nachverpflichtete Center Ethan Happ und Oldie Tremmell Darden punkten regelmäßig zweistellig für die RIESEN. 

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Foto: Viktor Meshko