DIE SIEGESSERIE ENDET BEIM DEUTSCHEN MEISTER

Nach zuletzt drei Siegen in Folge haben die Würzburg Baskets beim Deutschen Meister eine deutliche Niederlage hinnehmen müssen: Im vorgezogenen Auswärtsspiel des 34. easyCredit BBL-Spieltags gelang den Unterfranken im Angriff zu wenig, um ALBA BERLIN auf ähnlichem Niveau ärgern zu können wie bei der knappen 76:79-Niederlage im Hinspiel. Dank der deutlich besseren Trefferquoten setzten sich die Berliner am Mittwochabend vor 7.027 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena mit 76:47 (41:18) durch.

„Wenn ALBA voll konzentriert ist und ernst macht, ist es für ein Team wie uns vor allem auswärts natürlich schwierig. Unsere Werfer hatten heute einen schlechten Tag, vor allem von außen haben wir nicht gut getroffen. Ich habe die Minuten dann relativ ausgeglichen verteilt, weil wir noch einige wichtige Spiele vor uns haben“, sagte Baskets-Headcoach Sasa Filipovski nach dem Spiel. Beste Werfer auf Würzburger Seite waren Cameron Hunt (12 Punkte), O‘Showen Williams (11) und Stanley Whittaker (10).

Wenn die Würfe nicht fallen wollen, sprechen Basketballer und TV-Kommentatoren gerne von einem „gebrauchten Abend“ - damit lässt sich auch das Gastspiel der Frankenderby-Sieger in Berlin gut zusammenfassen: Den Baskets gelangen 14 Steals, sie zwangen ALBA BERLIN zu zwanzig Ballverlusten, sie schnappten sich 15 Offensiv-Rebounds und hatten unter dem Strich sieben Abschlüsse mehr aus dem Spiel - sie konnten ihre Chancen aber vor allem in der ersten Halbzeit nicht konsequent genug nutzen.

Das deutete sich schon in den ersten drei Minuten der Partie an, als die Gäste nur zwei Berliner Würfe zuließen und ihre erste drei Ballgewinne verzeichneten, aber kein Kapital daraus schlagen konnten. Berlins Jaleen Smith gelang in der 3. Minute der erste Treffer der Partie, die Würzburg Baskets hatten zu diesem Zeitpunkt bereits sieben Würfe genommen und keinen getroffen.

Nach einer zerfahrenen, aber unter dem Strich ausgeglichenen Anfangsphase (11:9, 6. Minute) waren es die Hausherren, die in der Offensive die besseren Lösungen fanden und das erste Viertel mit einem 8:0-Lauf beenden konnten. Der zweite Abschnitt begann mit einem Dreier von O‘Showen Williams und einem erfolgreichen Sprungwurf des Derby-Helden Stanley Whittaker zum 19:14. Weil kurze Zeit später Berlins 2,21 Meter-Center Christ Koumadje an beiden Enden des Spielfelds das Heft des Handelns in die Hand nahm, konnten sich die Albatrosse dann aber noch vor dem Seitenwechsel vorentscheidend mit mehr als zwanzig Punkten absetzen.

Der Mann aus dem Tschad machte den Baskets durch seine Präsenz in der Zone unter dem ALBA-Korb das Leben extrem schwer und erzielte vorne die letzten elf Punkte eines Berliner 16:0-Laufs zum Zwischenstand von 35:14 (16. Minute). Bis auf vier weitere Punkte von Stanley Whittaker gelang den Baskets auch danach nichts Zählbares, so dass die Gastgeber mit einer komfortablen 41:18-Führung in die Pause gehen konnten.

Die Würzburg Baskets kämpften auch nach dem Seitenwechsel weiter, konnten aber gegen die konzentrierte Verteidigung der Berliner keine Aufholjagd mehr starten. Zwar gelang es ihnen zum zweiten Mal in dieser Saison, den Deutschen Meister unter 80 Punkten zu halten, bei ihren Abschlüssen blieben die Unterfranken aber weiter glücklos und konnten die Trefferquoten nicht mehr wesentlich verbessern - 30 Prozent aus der Zweierbereich und 23 Prozent Dreierquote waren es am Ende. „Wenn man gegen einen Gegner wie Berlin die Dreier nicht trifft, wird es ganz schwer“, konstatierte Sasa Filipovski.

Die nächste große Herausforderung wartet auf ihn und sein Team am Ostermontag um 18 Uhr: Dann kommt der frisch gebackene Pokalsieger FC Bayern München in die tectake ARENA.

 

ALBA BERLIN - Würzburg Baskets 76:47 (19:9, 22:9, 15:14, 20:15)

Für Würzburg spielten:
Cameron Hunt 12 Punkte/2 Dreier, O‘Showen Williams 11/2, Stanley Whittaker 10, Collin Welp 5/1 (3 Steals), Filip Stanic 4, Julius Böhmer 3/1, Elijah Ndi 2, Felix Hoffmann, Nicolas Carvacho (10 Rebounds), Dayon Griffin, Canaan Coffey.


Top-Performer Berlin:
Yovel Zoosman 17/4 (7 Rebounds), Christ Koumadje 15 (7 Rebounds), Ben Lammers 10, Malte Delow 7/1 (5 Assists).

 

Key Stats:
Trefferquote aus dem Feld: Würzburg 28 Prozent - Berlin 49 Prozent
Dreierquote: Würzburg 23 Prozent - Berlin 42 Prozent
Rebounds: Würzburg 33 - Berlin 49


Stimmen zum Spiel

Sasa Filipovski, Headcoach Würzburg Baskets:
„Wenn ALBA voll konzentriert und nicht müde ist, ist es für ein Team wie meins natürlich schwierig. Unsere Werfer hatten heute einen schlechten Tag, vor allem von außen haben wir nicht gut getroffen. Ich habe die Minuten dann relativ ausgeglichen verteilt, weil wir noch einige wichtige Spiele vor uns haben. Wir haben gegen eine EuroLeague-Mannschaft verloren, und man kann sich im Training auf so einen körperlich starken und großen Gegner auch nicht wirklich vorbereiten. Und wenn dann gegen einen Gegner wie Berlin die Dreier nicht fallen, wird es ganz schwer.“ 

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Foto: Josephine König