DIE DERBY-WOCHE BEGINNT ZUHAUSE GEGEN BAMBERG

Das Jahr 2023 beginnt für die Würzburg Baskets mit einer ganz besonderen Woche: Zwei Frankenderbys innerhalb von fünf Tagen stehen auf dem Spielplan der easyCredit BBL. Los geht‘s am Mittwochabend um 20:30 Uhr in einer voraussichtlich restlos ausverkauften tectake ARENA gegen Brose Bamberg, am Sonntagnachmittag treten Headcoach Sasa Filipovski und sein Team dann bei medi bayreuth an. Für das Heim-Frankenderby - präsentiert von der DB Regio Bayern - sind nur noch wenige Restkarten im Online-Shop und an der Abendkasse erhältlich. Die Partie wird für Abonnenten wie gewohnt live bei magentasport.de übertragen.


SPIELTAGSMAGAZIN 


Das Heimspiel gegen die oberfränkischen Nachbarn der Würzburg Baskets steht unter ungewöhnlichen Vorzeichen: Zum ersten Mal stehen die Gastgeber vor dem Derby in der Tabelle besser da als Brose Bamberg. Die Oberfranken konnten in der Liga erst vier Spiele gewinnen und liegen derzeit fünf Plätze hinter Würzburg auf Rang 13. Allerdings zeigt der Trend nach einem kapitalen Fehlstart mit Niederlagen in den ersten fünf Saisonspielen zuletzt wieder nach oben: Der klare 101:74-Heimsieg der Bamberger am vergangenen Freitag gegen Heidelberg wirkte wie ein Befreiungsschlag nach zuvor drei Niederlagen in Serie.

Mit zwei erfahrenen Nachverpflichtungen wollen die Oberfranken zurück in die Erfolgsspur: Der 29-jährige US-Amerikaner Gerel Simmons hat bereits in zwölf Ländern und fast allen Kontinenten Basketball gespielt und mit 20 Punkten in knapp 20 Spielminuten gegen Heidelberg einen starken Einstand gefeiert. Bereits vor einigen Wochen hatten die Bamberger mit Patrick Miller einen 30-jährigen Spielmacher nachverpflichtet, der in seinen ersten vier BBL-Partien 14,5 Punkte aufgelegt und 5,3 Assists verteilt hat.

Der israelische Cheftrainer Oren Amiel setzt auf eine große Rotation mit zehn Spielern, die alle zwischen 18 und 29 Minuten durchschnittliche Einsatzzeit bekommen. Nur zwei von ihn gehörten auch in der letzten Spielzeit, als der frühere Serienmeister zum zweiten Mal in Folge mit Platz acht nach der Hauptrunde zufrieden sein musste, zum Aufgebot der Oberfranken: Die beiden deutschen Leistungsträger Patrick Heckmann und Christian Sengfelder.

Der Brose-Kapitän holte mit der deutschen Nationalmannschaft im Spätsommer Bronze bei der Basketball-Europameisterschaft und hat seinen Vertrag in Bamberg vor der Saison bis 2025 verlängert. Er steht länger als jeder andere deutsche Akteur der Liga auf dem Parkett und ist mit 12,8 Punkten pro Partie derzeit der drittbeste deutsche Scorer hinter David Krämer (Braunschweig) und Lukas Meisner (Hamburg).  

Nach insgesamt 25 Frankenderbys in der BBL-Hauptrunde (20), den Playoffs (3) und im Pokal (2) haben die Gäste aus Oberfranken die Nase mit 21 Siegen immer noch deutlich vorne. Betrachtet man allerdings nur die letzten zehn Begegnungen in der BBL, dann sieht die Bilanz mit vier Würzburger und sechs Bamberger Siegen seit dem ersten Spieltag der Saison 2017/2018 aus unterfränkischer Sicht deutlich freundlicher aus. 

Das liegt unter anderem daran, dass die Würzburg Baskets ihre letzten beiden Heimspiele gewinnen konnten: Im April 2021 brachte der 82:78-Heimsieg den Klassenerhalt, Anfang Februar 2022 starteten die Filipovski-Schützlinge mit einem knappen 90:89-Erfolg gegen Bamberg ihre Rückrunden-Serie mit neun Siegen aus zwölf Spielen. 

Das letzte ausverkaufte Würzburger Heimspiel war übrigens ebenfalls ein Gastspiel von Brose Bamberg: Wenige Tage vor dem Abbruch der Saison 2019/2020 wegen der Corona-Pandemie setzten sich die Oberfranken am 6. März 2020 in der Turnhölle mit 95:77 durch. 

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Foto: Viktor Meshko