s.Oliver Baskets unterliegen nach guter Leistung mit 84:98 (45:43) beim FC Bayern München
Es war lange Zeit ein offener Schlagabtausch, erst in den letzten acht Minuten konnten die Gastgeber vor 6.314 Zuschauern im Münchner Audi Dome ihrer Favoritenstellung gerecht werden: Die s.Oliver Baskets haben sich teuer verkauft, am Ende aber eine 84:98-Niederlage beim FC Bayern München hinnehmen müssen. Top-Scorer der Partie war Münchens Nihad Djedovic mit 31 Punkten. Auf Würzburger Seite trafen bei einer absolut ausgeglichenen Teamleistung mit Maurice Stuckey (15), Marcellus Sommerville (14), John Little (14) und Chris McNaughton (10) gleich vier Spieler zweistellig.
Die Unterfranken stehen nach wie vor im Kampf um den Klassenerhalt, die Gastgeber sind Tabellenführer der Beko BBL und auf dem Weg unter die besten acht Mannschaften Europas – vor dem Spiel schien das sechste bayerisch-fränkische Derby seit dem Aufstieg beider Clubs im Jahr 2011 eine klare Angelegenheit zu sein. Doch es kam anders: Von Beginn an war – wie eigentlich immer bei Begegnungen der beiden Kontrahenten – ein Duell auf Augenhöhe. Der FC Bayern kam weniger als 30 Stunden nach der Rückkehr aus Istanbul nicht wie gewohnt ins Spiel – mit Ausnahme von Nihad Djedovic, der bereits in der ersten Halbzeit 17 seiner 31 Punkte erzielte.
Die Unterfranken hielten von Beginn an dagegen und gingen in der 5. Minute durch einen Sprungwurf von Dominic Waters erstmals in Führung (8:9). Vier Führungswechsel später ging es beim Spielstand von 20:23 aus Sicht der Münchner in die erste Viertelpause. Das zweite Viertel begann mit eine Ballgewinn und einem einhändigen Dunk von Maurice Stuckey zum 20:25, bis auf sieben Zähler konnten die Gäste im Anschluss ihre Führung ausbauen (28:35, 16. Minute). Lucca Staiger, Nihad Djedovic und John Bryant sorgten dann dafür, dass die Bayern-Basketballer bis zur Pause wieder auf 43:45 herankamen.
Nach dem Seitenwechsel waren zunächst die Würzburger wacher und starteten mit einem erfolgreichen Sprungwurf von Ben Jacobson und einem Dreier von Stuckey in die zweiten zwanzig Minuten. Dann waren die Bayern am Zug, die in der Verteidigung besser standen und die Würzburger immer mehr vor Probleme stellten. Ein Bryant-Treffer von jenseits der 6,75-Meter-Linie brachte die ersten Münchner Führung in der zweiten Halbzeit (53:52, 24. Minute), aber die Gäste ließen sich nicht beirren und blieben weiter dran.
Auch als Yassin Idbihi zu Beginn des Schlussviertels auf 70:61 erhöht hatte, hatten Moe Stuckey per Dreier und Marcellus Sommerville mit einem „And One“ zum 70.67 (32. Minute) die passende Antwort parat. Den folgenden 9:0-Zwischenspurt der Münchner zum 79:67 konterten zunächst Ricky Harris und Dominic Waters, dann traf John Little seinen dritten Dreier der Partie zum 80:75 (35. Minute). Und auch zwei Minuten später war das Spiel beim Stand von 84:79 immer noch ein Derby auf Augenhöhe.
Erst in der Crunchtime konnten sich die Gastgeber durchsetzen, endgültig entschieden war das Spiel 64 Sekunden vor der Schlusssirene nach dem dritten Dreier von Lucca Staiger zum 95:84. Dank des Beko BBL-Pokal-Wochenendes haben die s.Oliver Baskets jetzt elf Tage Zeit, um sich auf das Heimspiel gegen die FRAPORT SKYLINERS (Freitag, 4. April, 19:00 Uhr, s.Oliver Arena) vorzubereiten.
Für dieses und die beiden weiteren Heimspiele gegen den MBC (Gründonnerstag, 17. April, 19:00 Uhr) und medi bayreuth (Donnerstag, 1. Mai, 15:00 Uhr) sind noch ausreichend Tickets im Online-Shop der s.Oliver Baskets bei CTS Eventim, bei „baller's planet“ in der Karmelitenstraße 26 und bei „Kickers & Friends“ in der Eichhornstraße 2a zu haben.
FC Bayern München – s.Oliver Baskets 98:84 (20:23, 23:22, 25:16, 30:23)
Für die s.Oliver Baskets spielten:
Maurice Stuckey 15 Punkte/3 Dreier, Marcellus Sommerville 14/1, John Little 14/3, Chris McNaughton 10, Ricky Harris 9/2, Maximilian Kleber 9/1 (5 Assists), Jason Boone 7, Dominic Waters 4, Ben Jacobson 2.
München:
Djedovic 31/3, Bryant 13/1 (5 Assists), Benzing 12/1, Troutman 10, Staiger 9/3, Taylor 8/1, Delaney 8, Idbihi 7, Schaffartzik, Hamann.
Stimmen zum Spiel
s.Oliver Baskets Headcoach Stefan Koch:
„Der FC Bayern hat das Spiel in der zweiten Halbzeit durch seine große Qualität für sich entschieden. Wir wussten, dass es für sie nach dem Euroleague-Spiel am Freitag in Istanbul kein ganz leichtes Spiel sein würde. Wir konnten es bis Mitte des dritten Viertels mit einer guten Leistung offen halten. Ob der Rebound ein so großer Faktor war wie es die Statistik aussagt wage ich zu bezweifeln. Ein großer Faktor war aber, dass die Bayern fünfzehn Freiwürfe mehr als wir geworfen haben. Glückwunsch an Svetislav Pesic und seine Spieler zu einem verdienten Sieg.“
FC Bayern München Headcoach Svetislav Pesic:
„Es war ein exzellentes Spiel von Würzburg, dahinter steht ihr Trainer. Man konnte sehen, dass sie sich auf uns gut vorbereitet hatten. Die Würzburger Spieler kannten unsere Spielzüge teilweise besser als unsere Spieler. Aber wir sind der FC Bayern und haben die individuelle Qualität, um auch so ein Spiel zu gewinnen. Ich möchte mich bei meinen Spielern für ein tolles Spiel bedanken. Es war nach unserem schweren Spiel in der Türkei nicht einfach für sie. Wir haben heute gelernt, dass wir uns gegen jeden Gegner gut vorbereiten müssen. Dazu hatten wir dieses Mal nicht viel Zeit. Wir wussten, dass Würzburg eine sehr athletische und auch sehr motivierte Mannschaft ist. Sie sind im Moment in keiner guten Situation, aber sie haben sich entwickelt. Stefan Koch hat heute alles versucht, aber wir haben in den letzten zehn Minuten sehr clever gespielt und den Ball exzellent bewegt.“