DER NÄCHSTE DEUTLICHE HEIMSIEG GEGEN HEIDELBERG

Dritter Heimsieg in Folge für die Würzburg Baskets: Im letzten Spiel vor der zweiwöchigen Länderspielpause haben sich die Schützlinge von Headcoach Sasa Filipovski gegen ersatzgeschwächte MLP Academics Heidelberg souverän mit 90:71 durchgesetzt und ihren Playoffplatz in der Tabelle verteidigt. Vor 2.315 Zuschauern in der tectake ARENA setzte sich das Heimteam nach einem ausgeglichenen ersten Viertel in den zehn Minuten vor der Halbzeit zum ersten Mal ab (47:40), baute den Vorsprung nach dem Seitenwechsel dann kontinuierlich aus und holte sich neben dem deutlichen Heimsieg auch den direkten Vergleich gegen die Academics, die das Hinspiel vor knapp drei Wochen mit 93:82 für sich entscheiden konnten.


HIGHLIGHTS


Topscorer des Spiels war Baskets-Center Nicolas Carvacho, der mit 24 Punkten und 11 Rebounds ebenso ein statistisches „Double-Double“ auflegte wie Stanley Whittaker mit 13 Punkten und 11 Assists. Auch Cameron Hunt zeigte mit 21 Punkten, 7 Korbvorlagen und 5 Steals eine starke Partie an beiden Enden des Spielfelds. Schlüssel zum Sieg waren die Würzburger Dominanz beim Rebound (39:24), elf Ballgewinne und die deutlich bessere Trefferquote aus dem Zweierbereich. Kapitän Felix Hoffmann (7 Punkte/4 Rebounds) holte bereits im ersten Viertel den 500. Rebound seiner BBL-Karriere (175 Spiele). 

Dass Heidelberg mit BBL-Topscorer Eric Washington, Flügelspieler Tim Coleman und Defensiv-Spezialist Akeem Vargas im Vergleich zum Hinspiel gleich auf drei Leistungsträger verzichten musste, spielte den Gastgebern in der stimmungsvollen tectake ARENA in die Hände, machte sich zu Beginn aber noch nicht bemerkbar. Heidelberg konnte sich unter anderem durch drei erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe von Elias Lasisi, Shyron Ely und De‘Jon Davis einen frühen Acht-Punkte-Vorsprung herauswerfen (9:17, 6. Minute), ehe Nico Carvacho mit einem seiner zahlreichen Dunks das erste Würzburger Ausrufezeichen der Partie setzte.

Von diesem Zeitpunkt an war nicht nur die Turnhöllen-Crowdr, sondern auch das Heimteam auf Betriebstemperatur - eine erste Aufholfjagd krönte O‘Showen Williams kurz vor Ende des ersten Viertels mit einem Korbleger zur ersten Würzburger Führung (23:21, 10. Minute). Den zweiten Abschnitt eröffnete Williams mit seinem nächsten Treffer, dann zogen die Academics durch einen Dreier von Bennet Hundt und fünf Punkte des wie im Hinspiel stark spielenden Vincent Kesteloot wieder davon (25:31, 13. Minute).

An der zweiten Würzburger Aufholjagd war erneut O‘Showen Williams entscheidend beteiligt: Unmittelbar nach einem „And One“ zum 28:31 gelang dem 25-jährigen US-Amerikaner ein Ballgewinn, den Stanley Whittaker zum Alley-Oop-Anspiel auf Filip stanic nutzen konnte. Zwei Whittaker-Korbleger und einen Williams-Dreier später lagen die Baskets durch den 12:0-Lauf zum ersten Mal im Spiel etwas deutlicher vorne (37:31, 16. Minute) und gestatteten ihren Gästen im weiteren Spielverlauf kein weiteres Comeback.

Bis zum Seitenwechsel hielten die Schützlinge von Headcoach Sasa Filipovski ihren Vorsprung (47:40) und setzten sich dann gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit mit drei erfolgreichen Aktionen zum ersten Mal zweistellig ab (53:40, 22. Minute). Zwar steckte die Heidelberger Acht-Mann-Rotation zu keinem Zeitpunkt auf und lieferte den Gastgebern bis zum Schluss einen intensiven Fight, mit den eigenen Anhängern im Rücken ließen die Würzburg Baskets anders als im Hinspiel aber nichts mehr anbrennen, dominierten weiter beide Bretter und nutzten ihre Abschlüsse hochprozentig.

Nico Carvacho erzielte seine nächsten acht Punkte bei einem 10:2-Lauf - der Ballgewinn und der folgende Fastbreak-Dunk des US-Chilenen zum Spielstand von 66:47 bedeutete in der 28. Minute schon so etwas wie die Vorentscheidung. Näher als zwölf Punkte durch einen 7:0-Lauf zum 66:54 am Ende des dritten Viertels kamen die Gäste danach nämlich nicht mehr heran, und das Duo Stan Whittaker und Cameron Hunt machte in den ersten Minuten des Schlussabschnitts mit 14 Punkten zum Zwischenstand von 80:63 in der 35. Minuten den Deckel drauf auf den sechsten Würzburger Sieg in den letzten acht Heimspielen. 

 

Würzburg Baskets - MLP Academics Heidelberg 90:71 (23:22, 24:17, 19:14, 24:17) 

Für Würzburg spielten: 
Nicolas Carvacho 24 Punkte (11 Rebounds), Cameron Hunt 21/1 Dreier (7 Assists/5 Steals), Stanley Whittaker Jr. 13 (11 Assists), O‘Showen Williams 12/1, Felix Hoffmann 7/1, Dayon Griffin 7/1 (2 Blocks), Filip Stanic 4 (6 Rebounds), Elijah Ndi 2, Collin Welp, Julius Böhmer. 

Top-Performer Heidelberg: 
Vincent Kesteloot 17/1, Shyron Ely 12/2, Lukas Herzog 10/2, Bennet Hundt 10/2 (8 Assists). 

 

Key Stats
Rebounds:
Würzburg 39 (14 offensiv) - Heidelberg 24 (8 offensiv) 
Punkte aus zweiten Chancen: Würzburg 24 - Heidelberg 9 
Punkte in der Zone: Würzburg 62 - Heidelberg 30 


Stimmen zum Spiel 

Nicolas Carvacho, Würzburg Baskets: 
„Wir versuchen jedes Spiel zu gewinnen, und ich versuche einfach, meinen Beitrag dazu zu leisten. Heute war mein Abend, aber ich bin einfach nur froh, dass wir diesen Sieg holen konnten. Wir wollen in die Playoffs, deswegen war das ein wichtiger Sieg. Am Anfang der Saison hat niemand mit uns gerechnet, und jetzt sind wir mitten drin im Rennen und versuchen, am Ende die Playoffs zu erreichen.“ 

Sasa Filipovski, Headcoach Würzburg Baskets: 
„Glückwunsch an meine Spieler und danke an unsere Fans für die Unterstützung. Es war ein schwieriges Spiel, weil einige Spieler in unserem jungen Team vor ihren freien Tagen in der Länderspielpause mit dem Kopf vielleicht nicht mehr hier sind. Heidelberg ist heute auch ohne einige wichtige Spieler angetreten, deswegen bestand außerdem die Gefahr, dass wir zu entspannt sind und deswegen das Spiel verlieren. Heidelberg hat hart gekämpft und ist im Gegensatz zu uns gut ins Spiel gestartet. Aber wir haben dann einen Weg gefunden, nicht viele Punkte zuzulassen und das Spiel zu gewinnen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg und wünsche Heidelberg alles Gute für die Zukunft.“ 


Joonas Iisalo, Headcoach MLP Academics Heidelberg: 
„Glückwunsch an Coach Filipovski und Würzburg zum Sieg. Wir waren bereit und sind sehr fokussiert in das Spiel gestartet, haben dann aber aus irgendeinem Grund ziemlich schnell die Kontrolle verloren. Danach war es dann die meiste Zeit ziemlich einseitig, in erster Linie wegen der Punkte in der Zone, die für Würzburg mit 62 zu 30 ausgegangen sind, und auch wegen der Punkte aus zweiten Chancen mit 24 zu 9 für Würzburg. Der einzige Weg zum Sieg wäre für uns heute gewesen, das „possession game“ zu gewinnen. Wir hatten aber sechs Offensivrebounds weniger und drei Ballverluste mehr. Vor allem Carvacho hat einen guten Job gegen unsere großen Jungs gemacht und viele Offensivrebounds geholt. Diese Dinge haben den Unterschied ausgemacht.“ 

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Foto: Viktor Meshko