Derby gegen Spitzenreiter Bayern München vor ausverkaufter Halle und live auf Sport1
Der Spitzenreiter beim Schlusslicht: Zwar war der FC Bayern München schon immer Favorit, wenn er seine Visitenkarte in Würzburg abggegeben hat, so deutlich wie dieses Mal war der Unterschied aber noch nie. Die Pflichtspielserie der beiden bayerischen Kontrahenten geht zurück bis in die Spielzeit 2007/2008 der Regionalliga Südost, nur gegen ALBA BERLIN haben die s.Oliver Baskets bislang genauso häufig gespielt wie gegen den aktuellen Tabellenführer der Beko BBL.
(Foto: Gerd Ulherr)
Das bayerische Derby steigt am Samstagabend um 20:05 Uhr in der mit 3.140 Zuschauern komplett ausverkauften s.Oliver Arena und wird live auf Sport 1 sowie als kostenfreier Livestream im Internet auf tv.sport1.de und beko-bbl.de zu sehen sein.
Es ist das neunte Duell der Baskets gegen die Bayern, die bisherigen acht Begegnungen wurden ausschließlich von der Heimmannschaft gewonnen. Ein weiteres gutes Omen für die Gastgeber: Die zwei Heimsiege in der Beko BBL wurden jeweils von Sport1 live übertragen. Darüber hinaus spricht zumindest auf dem Papier nicht viel für ein Weiterbestehen der Heimserie: Die Münchner Bayern haben in der Beko BBL nur ihr Auswärtsspiel bei ALBA BERLIN verloren, erzielen im Schnitt über 90 Punkte pro Spiel und sind mit acht Siegen und einer Niederlage derzeit unangefochten Spitzenreiter.
Umgekehrt ist es bei den s.Oliver Baskets, die mit einem Sieg aus neun Spielen in der Tabelle derzeit am anderen Ende zu finden sind. „Für uns gibt es in dieser Saison aber sowieso keine leichten Spiele. Ich habe den Spielern gesagt, dass wir immer so kämpfen müssen als wäre es unser letztes Spiel“, betont Michael Meeks vor seinem zweiten Spiel als Interims-Headcoach: „Die Mentalität der Jungs ist sehr gut in dieser schwierigen Situation, jeder gibt jeden Tag im Training alles, das ist wichtig.“
Bei Ihrer EuroLeague-Premiere ist die Mannschaft von Trainer-Legende Svetislav Pesic mit drei Siegen und drei Niederlagen als Tabellendritter der Gruppe C auf einem guten Weg, sich für die Runde der „TOP 16“ zu qualifizieren.
Am Donnerstagabend mussten die Münchner im heimischen Audi Dome allerdings eine unerwartete 71:78-Niederlage gegen den polnischen Meister Stelmet Zielona Gora hinnehmen – entscheidend war das dritte Viertel, das mit 32:17 an die Gäste ging.
Wie ausgeglichen und tief der Bayern-Kader um den zweifachen „MVP“ der Beko BBL besetzt ist, zeigt ein Blick auf die Statistik: Center John Bryant ist einer von gleich zehn Münchner Akteuren, die im Schnitt 7 oder mehr Punkte pro Spiel erzielen. Bei Bryant sind es 8,8 Zähler, dazu ist er mit 6,7 gefangenen Abprallern pro Spiel der beste Rebounder des Tabellenführers. Außerdem ist „Big John“ für 1,4 Blocks pro Spiel gut.
Center-Backup Yassin Idbihi ist einer von vier Spielern, die vor der Saison von ALBA BERLIN an die Isar wechselten. Auch der Top-Scorer des FC Bayern spielte in der letzten Saison noch in der Bundeshauptstadt: Nihad Djedovic erzielt pro Spiel 14,1 Punkte und trifft dabei über 40 Prozent seiner Dreierversuche.
Außer dem 23-jährigen Flügelspieler trifft nur Chevon Troutman, neben dem wiedergenesenen Deon Thompson und Boris Savovic einer von drei starken Power Forwards im Münchner Kader, zweistellig.
Durch die Rückkehr von Deon Thompson hat Coach Pesic mit sieben Ausländern im Kader jede Woche die Qual der Wahl. Im letzten Beko BBL-Spiel gegen die WALTER Tigers Tübingen gönnte er seinem Spielmacher Malcolm Delaney eine Pause. Der 24-Jährige stand in der Beko BBL trotzdem bisher insgesamt am längsten auf dem Parkett und ist für 9,6 Punkte und starke 5,1 Assists pro Spiel gut.
Auch für Michael Meeks steht am Samstag eine schwierige Entscheidung an: Center Jason Boone ist nach seinem Bänderriss im Knöchel vor einer Woche wieder ins Training eingestiegen und könnte als einer von sieben Amerikanern im Kader wieder zur Verfügung stehen. „Ich hoffe, dass JB spielen kann, es ist aber noch nicht sicher. Er hat in dieser Woche im Training einen Schritt nach vorne gemacht. Wir müssen von Tag zu Tag schauen“, so Meeks.
Sprungball zum bayerischen Nord-Süd-Derby ist wegen der Liveübertragung auf Sport1 um 20:05 Uhr, Einlass in die s.Oliver Arena ab 18:30 Uhr. Präsentiert wird der Spieltag von my flyeralarm, die Band „Baskets Brass“ sorgt für Stimmung in der s.Oliver Arena.
Beim Spiel gegen den FC Bayern München gelten spezielle Sicherheitsbestimmungen. Es finden Einlasskontrollen statt, erkennbar alkoholisierten Personen wird der Zutritt zur Halle verwehrt. Verboten sind Fahnen- oder Transparentstangen mit einer Länge von mehr als 150 Zentimetern, elektrische oder mit Pressluft verstärkte Lärminstrumente und jede Art von pyrotechnischen Gegenständen.