BASKETS VERLIEREN IM POKAL UNGLÜCKLICH IN OLDENBURG

Die Fitness First Würzburg Baskets haben es zum vierten Mal in Folge nicht geschafft, in die Runde der letzten Acht im BBL Pokal einzuziehen. Im Achtelfinale bei den EWE Baskets Oldenburg hatten sie in einer Defensivschlacht mit wenigen Punkten bis kurz vor Schluss eine Chance auf den Sieg, mussten sich den Gastgebern aber denkbar knapp mit 60:61 (34:38) geschlagen geben.

Ab Mitte des zweiten Viertels liefen die Baskets vor 6200 Zuschauenden in der großen EWE Arena lange Zeit einem Rückstand hinterher, konnten den Spielstand dann aber mit einem 10:2-Lauf im vierten Viertel wieder drehen (57:58, 37. Minute). In den letzten drei Minuten kamen dann aber nur noch zwei weitere Würzburger Zähler dazu, so dass Oldenburg dank vier Freiwürfen des starken Nicholas Tischler (19 Punkte) und dem nötigen Quäntchen Glück seinen ersten Heimsieg der Saison einfahren konnte.

Topscorer der Partie war Davion Mintz mit 21 Zählern, außerdem trafen Brae Ivey (11) und Marcus Carr (10) auf Würzburger Seite zweistellig. „Wir haben heute nicht unseren Basketball gespielt, das hat uns den Sieg gekostet. Ich bin enttäuscht über unsere Leistung“, sagte Mintz hinterher live bei Dyn.

Die Fitness First Würzburg Baskets übernachten im hohen Norden und fliegen am Sonntag von Bremen aus nach Istanbul, wo sie am Dienstag um 19 Uhr in der Basketball Champions League bei Galatasaray MCT Technic antreten. In der easyCredit BBL geht es am kommenden Samstag um 20 Uhr mit einem Auswärtsspiel bei den MLP Academics Heidelberg weiter.

18 Oldenburger Offensivrebounds und 21 Würzburger Ballverluste waren der Hauptgrund dafür, dass die Gastgeber trotz ihren sehr schwachen Trefferquoten aus dem Feld (0 von 16 Dreier in der zweiten Halbzeit) am Ende den Einzug ins Viertelfinale feiern konnten. Die Baskets-Verteidigung stand von Anfang an gut, außer dem ehemaligen Würzburger Filip Stanic punktete in den ersten gut sechs Minuten der Partie kein anderer Spieler der Oldenburger. Stanic verwandelte in dieser Phase fünf Freiwürfe und traf den einzigen Wurf der Hausherren aus dem Spiel heraus. Die Gäste machten es im Angriff besser und lagen daher Mitte des ersten Abschnitts mit 2:13 und nach zehn Minuten mit 13:19 in Führung.

Im zweiten Abschnitt gelang es den Gastgebern dann, über mehr Konzentration und Intensität in der Verteidigung den offensiven Rhythmus der Baskets zu unterbrechen. Weil die EWE Baskets Oldenburg in dieser Phase auch viermal von der Dreierlinie trafen, konnten sie den Spielstand drehen und lagen kurz vor dem Seitenwechsel mit 38:31 vorne. Brae Ivey traf danach einen seiner beiden Dreier des Spiels zum Halbzeitstand von 38:34.

In der zweiten Halbzeit kamen Freunde intensiver und erfolgreicher Verteidigung dann richtig auf ihre Kosten. Im dritten Viertel ließen beide Mannschaften kaum erfolgreiche Abschlüsse zu. Oldenburg erzielte nur elf, die Fitness First Würzburg Baskets gerade mal acht Punkte, so dass die Gastgeber nach 30 gespielten Minuten mit 49:42 in Führung lagen.

Auch im Schlussabschnitt liefen die Unterfranken diesem Rückstand lange hinterher, blieben dank ihrer guten Verteidigung und der Tatsache, dass die EWE Baskets nach der Pause keinen einzigen Dreier trafen, immer im Spiel. In der 35. Minute lagen die Hausherren weiterhin mit sieben Punkten vorne (55:48), dann startete Marcus Carr mit einem Korbleger die Würzburger Aufholjagd: Nach zwei Dreiern von Brae Ivey und Davion Mintz drehte der ehemalige Oldenburger Alen Pjanic den Spielstand knapp drei Minuten vor Schluss mit einem Fastbreak-Dunk zum 57:58.

Für eine spannende Crunchtime war damit gesorgt, anders als bei den beiden jüngsten Heimsiegen der Baskets gegen ALBA BERLIN und Igokea m:tel dieses Mal aber mit dem besseren Ende für den Gegner. Würzburg vergab zwei Dreier und leistete sich den 20. Ballverlust, Oldenburgs Topscorer Nicholas Tischler ging auf der anderen Seite zweimal an die Freiwurflinie und traf alle vier Versuche: 61:58.

Marcus Carr stellte den Spielstand mit einem Korbleger auf 61:60, und nach einem vergebenen Halbdistanzwurf von Christopher Clemens bekamen die Baskets die Chance, noch einmal in Führung zu gehen. Es folgte der 21. Würzburger Ballverlust, weil die Schiedsrichter 13 Sekunden vor Schluss ein Offensivfoul von Eddy Edigin gesehen hatten. Oldenburgs Brian Fobbs vergab nach einem taktischen Foul dann zwar beide Freiwürfe, der Ball landete nach dem zweiten Fehlwurf aber wieder bei den Oldenburgern, die die letzten neun Sekunden clever herunterspielten.


Fitness First Würzburg Baskets - EWE Baskets Oldenburg 61:60
(13:19, 25:15, 11:8, 12:18)


Für Würzburg spielten:
Davion Mintz 21 Punkte/4 Dreier, Brae Ivey 11/3, Marcus Carr 10 (6 Assists), Eddy Edigin Jr. 4, Charles Thompson 4, Christian Skladanowski 4, Lukas Herzog 2, Leo Saffer 2, Alen Pjanic 2, Johnathan Stove, David Muenkat.

Top-Performer Oldenburg:
Nicholas Tischler 19/2, Filip Stanic 13, James Woodard 7/1 (10 Rebounds).


Key Stats:
Offensivrebounds: Würzburg 7 - Oldenburg 18
Ballverluste: Würzburg 21 - Oldenburg 12
Punkte aus zweiten Chancen: Würzburg 4 - Oldenburg 12
Freiwurfquote: Würzburg 60 Prozent - Oldenburg 83 Prozent


Stimmen zum Spiel

Davion Mintz, Fitness First Würzburg Baskets:
„Es ist ganz einfach: Wir haben heute nicht unseren Basketball gespielt, das hat uns das Spiel gekostet. Ich bin enttäuscht über unsere Leistung, einen Sieg hatten wir nicht verdient. Es hat damit angefangen, dass wir zu viele Offensivrebounds abgegeben haben. Wir haben ihre Guards relativ gut verteidigt, aber unsere Center hatten schon in der ersten Halbzeit Foulprobleme. Wir hätten härter kämpfen müssen.“

Sasa Filipovski, Headcoach Fitness First Würzburg Baskets:
„Glückwunsch an Oldenburg. Wir haben heute unseren Gameplan nicht gut umgesetzt. Oldenburg hatte 18 Offensivrebounds, wir hatten 21 Ballverluste. Mit so vielen Fehlern und mit 60 Punkten ist es schwierig zu gewinnen. Wir werden aus diesem Spiel viel lernen.“

Predrag Krunic, Headcoach EWE Baskets Oldenburg:
„Unsere Jungs haben sehr gut gekämpft. Es war eine lange Woche für uns, mit einer guten Vorbereitung auf dieses Spiel. Wir haben gekämpft und verdient gewonnen. Nach unserem langsamen Start lagen wir mit zehn Punkten zurück. Unsere Fans haben wieder eine große Rolle gespielt, indem sie die Mannschaft die ganze Zeit unterstützt haben. Es war ein wichtiger Sieg für uns - nicht nur, weil wir im Pokal weitergekommen sind, sondern auch für ein positives Gefühl vor den nächsten Ligaspielen." 

 

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FOTO: Ulf Duda / fotoduda.de