ANGESCHLAGENE BAYREUTHER BITTEN ZUM FRANKENDERBY

Saisonübergreifend hat s.Oliver Würzburg schon einmal neun easyCredit BBL-Partien in Serie gewonnen, innerhalb einer Spielzeit steht die längste Siegesserie bei sechs Erfolgen - das war zwischen dem 12. Januar und dem 12. Februar 2019. An diesem Samstag haben die Unterfranken wieder die Chance, ihr sechstes BBL-Spiel in Folge zu gewinnen: Um 18 Uhr steigt in der Bayreuther Oberfrankenhalle das letzte Frankenderby der laufenden Saison. 

Gastgeber medi bayreuth hat aufgrund zahlreicher Verletzungen und Corona-Erkrankungen schwierige Wochen und Monate hinter sich, muss sich mit elf Siegen vor den letzten sechs Spieltagen nach menschlichem Ermessen aber keine Sorgen mehr um den Klassenerhalt machen. Die Partie des 29. Spieltags wird wie gewohnt für Abonnenten als Livestream auf magentasport.de übertragen, Kommentator ist Michael Körner.

„Wir haben Respekt vor Bayreuth. Sie spielen zuhause, es wird ein schwieriges Spiel für uns. Wir müssen wieder vierzig Minuten guten Basketball spielen, um unseren nächsten Sieg zu holen. Raoul Korner ist ein guter Coach und schon sehr lange in Bayreuth. Sie haben ein gutes System und spielen Teambasketball. Ihre großen Spieler haben Präsenz unter den Brettern, ihre Flügelspieler sind sehr beweglich, und sie haben viele gute Werfer. Auch ohne Cameron Wells hat die Mannschaft Qualität“, sagt Headcoach Sasa Filipovski: „Ich erwarte von uns, dass wir wieder gut verteidigen und im Angriff den Ball gut verteilen, um alle Spieler einzubinden.“

Im Falle eines Würzburger Erfolgs in Bayreuth hätten alle drei nordbayerischen Clubs der Liga jeweils zwei Siege und zwei Niederlagen gegen die fränkische Konkurrenz auf dem Konto. In heimischer Halle sind die „Heroes of Tomorrow“ aber traditionell immer schwer zu schlagen (sechs Siege/sieben Niederlagen), auch wenn ihr letzter Heimsieg inzwischen fast zwei Monate her ist und die Oberfranken sieben BBL-Partien in Folge verloren haben. 

Hauptgrund dafür sind nach einer guten ersten Saisonhälfte mit dem Erreichen der zweiten Runde im FIBA Europe Cup die vielen Verletzungen und Erkrankungen, die den Club zuletzt gebeutelt haben. Unter anderem musste Bayreuth Mitte März mit verbliebenen sechs einsatzfähigen Spielern in Göttingen antreten und unterlag nach aufopferungsvollem Kampf erst nach Verlängerung und dem letzten Wurf der Gastgeber mit 92:93.

Was die medi-Mannschaft zu leisten imstande ist, zeigte sie am Montagabend bei ALBA BERLIN in den ersten 31 Spielminuten: Zu Beginn des vierten Viertels lagen die Bayreuther in der Mercedes Benz Arena nur ganz knapp mit 53:55 in Rückstand, ehe ihnen absolut nichts mehr gelingen wollte. 

Die Berliner beendeten ihr Heimspiel mit einem 32:0-Lauf und gewannen mit 87:53. Dabei musste medi-Cheftrainer Raoul Korner zum wiederholten Mal auf seinen Spielmacher Cameron Wells verzichten, dessen Handgelenksverletzung sich hinterher als so gravierend erwies, dass die Saison für den ehemaligen Würzburger vorzeitig beendet ist.

Das Hinspiel am 2. Januar in der tectake ARENA fand wegen zahlreicher Corona-Ausfälle auf Würzburger Seite unter schwierigen Umständen statt. Ebenfalls ersatzgeschwächte Bayreuther konnten sich in einem engen und spannenden Frankenderby dank der besseren Schlussphase mit 88:80 durchsetzen. 

s.Oliver Würzburg liegt in der Gesamtbilanz nach neunzehn BBL-Begegnungen trotzdem weiter mit elf zu acht Siegen vorne. Die Oberfrankenhalle war zuletzt immer ein gutes Pflaster für die Gäste aus Unterfranken: Die letzten drei Auswärtsspiele in Bayreuth konnten erfolgreich gestaltet werden (insgesamt fünf Siege und vier Niederlagen).

Topscorer im Hinspiel waren die beiden us-amerikanischen Flügelspieler Terry Allen und Sacar Anim, die zusammen mit ihrem Landsmann Marcus Thorton, der in Berlin zum ersten Mal nach zweimonatiger Verletzungspause wieder zum Einsatz kam, die interne Scorerliste der Oberfranken anführen. 

Auch Center Martynas Sajus aus Litauen und Flügelspieler Janari Joesaar aus Estland punkten im Schnitt zweistellig. Bester Vorlagengeber ist Kapitän Bastian Doreth, der inzwischen seine siebte Saison für die Oberfranken spielt. Fast ebenso lange trägt Center Andreas Seiferth das Trikot der Oberfranken - er zeigte kürzlich mit 15 Punkten, 5 Rebounds und 5 Assists im Heimspiel gegen Oldenburg, dass er nach viermonatiger Verletzungspause auf dem Weg zu alter Stärke ist. 

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Foto: HMB Media