Abstiegs-Fernduell wird am letzten Spieltag entschieden

Das Fernduell zwischen den s.Oliver Baskets und den WALTER Tigers Tübingen um den rettenden 16. Platz der Beko BBL wird erst am allerletzten Spieltag entschieden. Am Sonntag unterlagen die Schwaben in Oldenburg mit 86:94, während sich die Würzburger vor über 10.000 Zuschauern in der Berliner o2-World nach großem Kampf mit 74:85 geschlagen geben mussten.

s.Oliver Baskets verlieren bei ALBA BERLIN mit 74:85 (40:41) – Tübingen unterliegt Oldenburg

Das Fernduell zwischen den s.Oliver Baskets und den WALTER Tigers Tübingen um den rettenden 16. Platz der Beko BBL wird erst am allerletzten Spieltag entschieden. Am Sonntag unterlagen die Schwaben in Oldenburg mit 86:94, während sich die Würzburger vor über 10.000 Zuschauern in der Berliner o2-World nach großem Kampf mit 74:85 geschlagen geben mussten. Vorentscheidend für den Ausgang des Spiels war ein 12:0-Lauf von ALBA BERLIN am Ende des 3. Viertels. Top-Scorer der Begegnung war Berlins Jan-Henrik Jagla mit 17 Punkten. In der Scorerliste der s.Oliver Baskets lagen Marcellus Sommerville und Dominic Waters mit jeweils 15 Zählern vorne.

Sie haben gekämpft, gekratzt und gebissen und das Spiel lange offen gehalten, aber am Ende war der Tabellendritte und Meisterschafts-Mitfavorit mit seiner tiefen Bank doch eine Nummer zu groß für die s.Oliver Baskets. Es dauerte allerdings bis weit in die zweite Halbzeit, ehe sich die Hauptstädter den entscheidenden Vorsprung und damit auch den 15. Sieg im 16. Heimspiel der Saison sichern konnten.

In der ersten Halbzeit war das Spiel fast eine Kopie des erfolgreichen Würzburger Auftritts in Bremerhaven weniger als 48 Stunden zuvor: Maurice Stuckey und Dominic Waters trafen gleich die ersten beiden Dreierversuche, Berlins Trainer Sasa Obradovic nahm bereits nach 74 gespielten Sekunden beim Stand von 2:6 seine erste Auszeit.

Nach der höchsten Würzburger Führung des Spiels durch Ruben Spoden (2:8, 2. Minute) kamen die Gastgeber, vor allem dank des starken Jan-Henrik Jagla, immer besser ins Spiel. Ein Dreier von Vojdan Stojanowski sorgte in der 5. Minute für den 12:12-Ausgleich, bis zur 12. Minute konnten sich die ALBAtrosse dann erstmals auf 33:25 absetzen.

Doch die s.Oliver Baskets zeigten auch gegen den hohen Favoriten dieselben kämpferischen Qualitäten wie am Freitag bei den Eisbären, gestatteten den Gastgebern bis zur Pause nur noch sieben Punkte und kamen so auf 41:40 heran.

Kurz vor dem Seitenwechsel musste Center Jason Boone die Halle nach einem disqualifizierenden Foul verlassen, am engen Spielstand änderte sich aber auch im dritten Viertel zunächst nur wenig. Immer wenn Berlin sich leicht absetzen konnte, hatten die Unterfranken die passende Antwort parat – zuletzt durch einen Dreier von Jimmy McKinney und einen Korbleger von John Little zum 58:54 in der 28. Minute.

Es folgten die vorentscheidenden zwei Minuten des Spiels: Zwei Stojanovski-Freiwürfe, zwei Dreier von Sven Schultze und David Logan, gefolgt von einem technischen Foul gegen die Würzburger Bank und weiteren vier ALBA-Punkten ergaben unter dem Strich einen 12:0-Lauf für die Gastgeber, die mit einem 70:54-Vorsprung in den Schlussabschnitt starten konnten.

In den letzten zehn Minuten ließen sich die starken Berliner von ihren Gästen, bei denen Youngster Max Ugrai im Schlussabschnitt fünf Punkte in Folge erzielte, die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Marcellus Sommerville sorgte mit acht Punkten in den letzten vier Minuten noch für ein wenig Ergebniskosmetik, die Berliner gewannen auch in der Höhe verdient mit 85:74.

Nachdem sich medi bayreuth mit einem 80:61-Heimsieg gegen ersatzgeschwächte Trierer am Sonntag endgültig aus dem Abstiegskampf verabschiedet hat, geht das Fernduell zwischen den WALTER Tigers Tübingen und den s.Oliver Baskets am kommenden Donnerstag in seine letzte Runde.

Den Tübingern (9 Siege), die den direkten Vergleich beider Teams mit zwei Korbpunkten Differenz knapp gewonnen haben, genügt dabei ein Heimsieg gegen Phoenix Hagen zum Erreichen des rettenden Ufers. Die s.Oliver Baskets (9 Siege) dagegen müssen das bereits restlos ausverkaufte Frankenderby gegen medi bayreuth (Donnerstag, 1. Mai um 15:00 Uhr in der s.Oliver Arena / kostenfreier Livestream ab 14:30 Uhr auf soliver-baskets.de/livestream) gewinnen und auf eine Tübinger Niederlage gegen die Hagener hoffen, um die Saison auf dem 16. Tabellenplatz und damit über dem Strich zu beenden.


ALBA BERLIN – s.Oliver Baskets 84:74 (29:25, 12:15, 29:14, 15:20)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Marcellus Sommerville 15 Punkte/1 Dreier, Dominic Waters 15/3, Maurice Stuckey 9/3, Chris McNaughton 8 (6 Rebounds), Jimmy McKinney 8/2, John Little 8 (3 Steals), Max Ugrai 5, Ruben Spoden 4, Jason Boone 2, Ben Jacobson.

Berlin:
Jagla 17/1 (7 Rebounds), Redding 13, Stojanovsji 11/1, Hammonds 10 (5 Assists), Logan 9/2, Schultze 8/2, Kendall 7, Wohlfahrt-Bottermann 5, Radosevic 2, Vargas 2, King 1.


Stimmen zum Spiel

s.Oliver Baskets Headcoach Stefan Koch:
"Glückwunsch an Sasa Obradovic und seine Mannschaft. Alba Berlin hat im Moment einen sehr guten Lauf und eine sehr hohe Qualität im Team. Profi-Basketball wird zwar von der Öffentlichkeit ergebnisorientiert bewertet, ich als Trainer tue das aber nicht. Obwohl wir heute verloren haben, bin ich mit dem, was meine Mannschaft an kämpferischem Einsatz geboten hat, sehr zufrieden. Seit der Verletzung von Maxi Kleber haben wir immer dasselbe Problem: Wir hatten in vier der fünf Spiele die bessere Feldwurfquote, können den Ball aber nicht gut genug rebounden. Auch heute haben wir 53 Prozent in Berlin getroffen, konnten das Spiel aber nicht gewinnen, weil wir deutlich weniger Ballbesitze hatten. Das ist unsere Geschichte im Moment. Jetzt müssen wir unser Heimspiel gegen Bayreuth gewinnen, alles andere werden wir sehen."

ALBA BERLIN Headcoach Sasa Obradovic:
„Der Sieg heute ist natürlich ein Gewinn, aber die Verletzung von Leon Radosevic könnte ein großer Verlust werden. Wir müssen jetzt abwarten, wie schlimm es ist. Ansonsten bin ich mit den letzten Leistungen meiner Mannschaft nicht zufrieden. Wir haben zwar immer gewonnen, aber gegen Mannschaften, die personell sehr eingeschränkt waren. Ich hoffe, dass wir schnell unseren Rhythmus wiederfinden, sonst sind wir nicht bereit genug für die Playoffs.“

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