90:77-SIEG IN TRIEST BRINGT HEIMVORTEIL IN DEN PLAY-INS

Die Fitness First Würzburg Baskets haben sich am Mittwochabend mit einem souverän herausgespielten 90:77-Sieg bei Pallacanestro Trieste in Italien Platz zwei in der Gruppe E der Basketball Champions League gesichert. Vor allem im ersten und im dritten Viertel hatten die Baskets die Gastgeber hervorragend im Griff, nach 30 gespielten Minuten betrug der Vorsprung 19 Punkte. Damit war im direkten Duell um den Heimvorteil in den Play-Ins live bei Dyn mehr als nur eine Vorentscheidung gefallen.

Die Baskets treffen in der Qualifikationsrunde für die „Round of 16“ am 6. Januar 2026 in der tectake ARENA auf Patrioti Levice aus der Slowakei. Spiel zwei der Serie findet zwei Tage später beim slowakischen Meister statt. Ein mögliches Entscheidungsspiel würde am 13. Januar wieder in der Würzburger Turnhölle ausgetragen.

Die Baskets zeigten in Triest eine ähnlich starke Teamleistung wie am vergangenen Freitag beim BBL-Sieg in Chemnitz. Alle elf Spieler kamen zum Einsatz und trugen sich in die Scorerliste ein, zweistellig punkteten Brae Ivey (16), Davion Mintz (15), Charles Thompson (13) und Marcus Carr (11). „Wir wollten den zweiten Platz in dieser schweren Gruppe unbedingt und haben mit viel Energie und Konzentration gespielt“, sagte Headcoach Sasa Filipovski hinterher. Weiter geht es für die Baskets in der easyCredit BBL mit zwei Top-Heimspielen in der tectake ARENA am Sonntag um 15 Uhr gegen den Tabellendritten SYNTAINICS MBC und am 26. Dezember um 18:30 Uhr gegen den Tabellenzweiten VET-CONCEPT Gladiators Trier.

Beide Teams waren vor dem Spiel bereits für die Play-ins qualifiziert, es ging im PalaSport Cesare Rubini am letzten Spieltag der Gruppe E nur noch um den Heimvorteil in der Zwischenrunde des Wettbewerbs. Die Gastgeber hatten am 7. Oktober in der tectake ARENA mit 78:63 den Kürzeren gezogen und einen Sieg weniger als die Baskets auf der Habenseite. Pallacanestro Trieste hätte daher einen Sieg mit mindestens 15 Punkten Unterschied gebraucht, um in der Tabelle vorbeizuziehen.

Die Baskets gingen mit viel Selbstvertrauen, Konzentration und Energie ins Spiel und zeigten Triest von Beginn an, dass das ein schwieriges Unterfangen werden würde. Während bei der Heimmannschaft, die gerne und oft von außen wirft, nach einem ersten Distanztreffer von Jahmi‘us Ramsey zum 7:3 in der 3. Minute die Dreier nicht mehr fallen wollten, holten Marcus Carr und Davion Mintz mit drei erfolgreichen Drei-Punkte-Würfen das Momentum und die Führung auf Würzburger Seite (9:11, 5. Minute).

Danach nutzte der starke Charles Thompson (5/5 aus dem Feld, 13 Punkte) immer wieder die verletzungsbedingte Abwesenheit von Pallacanestro-Center Mady Sissoko aus und setzte sich am Brett durch. Thompson steuerte acht Punkte zu einem viertelübergreifenden 16:2-Lauf bei, mit dem die Baskets den Spielstand auf 16:31 stellen und sich im direkten Vergleich einen 30-Punkte-Vorsprung herauswerfen konnten.

Pallacanestro Trieste traf zwar weiterhin keine Drei-Punkte-Würfe (1 von 13 in der ersten Halbzeit), konnte dann aber von der frühen Foulbelastung der beiden Würzburger Center profitieren. Thompson (2 Fouls) und Eddy Edigin Jr. (3 Fouls) blieben in den letzten sieben Minuten der ersten Halbzeit auf der Bank.

Die Folge war ein 14:0-Lauf von Triest, durch den es wieder ein enges Spiel wurde (30:31, 16. Minute). Leo Saffer beendete den Zwischenspurt der Gastgeber mit einem Korbleger, kurze Zeit später ging es beim Spielstand von 37:41 in die Kabinen.

Für die Vorentscheidung sorgten die Baskets dann, ähnlich wie am Freitag in Chemnitz, mit einem herausragenden dritten Spielabschnitt. Johnathan Stove eröffnete die zweite Halbzeit mit einem Dreier und erzielte 9 der 27 Würzburger Punkte im dritten Viertel.

Auch David Muenkat kam jetzt immer wieder erfolgreich zum Abschluss, Davion Mintz streute seinen dritten Dreier ein, und nach 30 gespielten Minuten lagen die Gäste im Spiel mit 19 Punkten (49:68) und im direkten Vergleich mit 34 Zählern vorne .

Im Schlussabschnitt war es dann Brae Ivey, der 12 Punkte erzielte und immer wieder eine Antwort auf die Comeback-Bemühungen von Pallacanestro Trieste hatte. In der 33. Minute traf er einen Dreier und erhöhte den Abstand anschließend mit einem Fastbreak-Korbleger auf mehr als 20 Punkte (54:75, 34. Minute).

Triest kam dann zwar noch einmal auf acht Zähler heran (74:82, 38. Minute), nach dem zweiten Ivey-Dreier und einem Zwei-Punkte-Sprungwurf des Kaliforniers standen die Baskets aber endgültig als Sieger der Partie fest. Zwei weitere Dreier von Lukas Herzog und Marcus Carr sorgten schließlich dafür, dass das Ergebnis, entsprechend dem Spielverlauf, am Ende zweistellig ausfiel.

Auch die anderen beiden deutschen BCL-Teilnehmer sind weiter im Wettbewerb. ALBA BERLIN ist als Sieger der Gruppe B direkt für die “Round of 16” qualifiziert. Die MLP Academics Heidelberg holten am Mittwoch in Warschau einen Rückstand von 23 Punkten auf, gewannen ein dramatisches Spiel nach zweifacher Verlängerung mit 88:83 und sicherten sich Platz zwei in der Gruppe A. In den Play-Ins treffen die Heidelberger auf ERA Nymburk aus Tschechien.
 

Pallacanestro Trieste - Fitness First Würzburg Baskets 77:90
(16:24, 21:17, 12:27, 28:22)


Für Würzburg spielten:
Brae Ivey 16 Punkte/2 Dreier (6 Assists), Davion Mintz 15/3, Charles Thompson 13 (7 Rebounds), Marcus Carr 11/2 (7 Assists), Johnathan Stove 9/1, David Muenkat 9/1 (7 Rebounds), Leo Saffer 4, Alen Pjanic 4, Lukas Herzog 3/1, Eddy Edigin Jr. 2, Ryan Schwieger 2, Christian Skladanowski 2.

Top-Performer Triest:
Colbey Ross 17/1 (5 Assists), Jahmi‘us Ramsey 14/1, Jeff Brooks 13 (8 Rebounds).


Key Stats:
Assists: Würzburg 23 - Triest 11
Dreierquote: Würzburg 35,7 Prozent - Triest 16,7 Prozent
Steals: Würzburg 11 - Triest 5


Stimmen zum Spiel

Charles Thompson, Fitness First Würzburg Baskets:
„Ich bin ziemlich stolz darauf, wie wir heute ins Spiel gegangen sind. Wir haben uns gut vorbereitet und hatten viel Energie. Es war ein wichtiger Sieg für uns im letzten Gruppenspiel.“

Sasa Filipovski, Headcoach Fitness First Würzburg Baskets:
„Glückwunsch an meine Spieler und meinen Trainerstab. Wir wollten den zweiten Platz in der Gruppe unbedingt und wussten, dass es mit einem Vorsprung von 15 Punkten psychologisch auch schwierig werden kann. Wir hatten aber viel Energie und Konzentration. Ich bin sehr happy für mein Team, weil wir uns in dieser sehr schweren Gruppe den zweiten Platz sichern konnten. Es war wichtig, dass wir gut gereboundet und viele einfache Punkte im Fastbreak erzielt haben. Im letzten Viertel haben wir etwas an Konzentration und Energie verloren. Wir haben dann aber auch diese Situation gut kontrolliert. Ich gratuliere auch Triest zur Qualifikation für die nächste Runde.“

Israel Gonzalez, Headcoach Pallacanestro Trieste:
„Erst einmal möchte ich Würzburg zum Sieg gratulieren. Wir hatten viele Probleme in diesem Spiel, es war sehr schwierig für die Jungs. Wir haben es versucht, aber wir waren heute nicht in der Lage, zu hundert Prozent mitzuhalten.“  

Colbey Ross, Pallacanestro Trieste:
„Die Niederlage ist offensichtlich sehr enttäuschend, weil es ein wichtiges Spiel um den zweiten Platz und den Heimvorteil in den Play-Ins war. Es ist frustrierend, dass das nicht geklappt hat. Wir müssen positiv bleiben und im Training weiter hart arbeiten, um besser zu werden.“ 
 


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FOTO: FIBA / Basketball Champions League