45 Minuten Hochspannung und Playoff-Atmosphäre

Das war nichts für schwache Nerven: 13 Punkte lagen die s.Oliver Baskets in der ausverkauften s.Oliver-Arena gegen die Eisbären Bremerhaven zwischenzeitlich zurück. Nach einer tollen Aufholjagd und einem unglaublichen Krimi in den Schlussminuten des 4. Viertels und in der Overtime waren die Hausherren das etwas glücklichere Team: Chester Frazier verwandelte 18,5 Sekunden vor Schluss die beiden entscheidenden Freiwürfe.

s.Oliver Baskets besiegen Bremerhaven mit 71:69 nach Verlängerung

Das war nichts für schwache Nerven: 13 Punkte lagen die s.Oliver Baskets in der ausverkauften s.Oliver-Arena gegen die Eisbären Bremerhaven zwischenzeitlich zurück. Nach einer tollen Aufholjagd und einem unglaublichen Krimi in den Schlussminuten des 4. Viertels und in der Overtime waren die Hausherren das etwas glücklichere Team: Chester Frazier verwandelte 18,5 Sekunden vor Schluss die beiden entscheidenden Freiwürfe.

Durch den hart erkämpften 71:69-Sieg nach Verlängerung konnten die Würzburger den 5. Tabellenplatz zurückerobern und haben damit 5 Spieltage vor Ende der regulären Saison einen weiteren großen Schritt Richtung Playoff-Qualifikation gemacht. Für die s.Oliver Baskets trafen Chris Kramer und Chester Frazier mit jeweils 12 Punkten am besten, Top-Scorer der Partie war Christopher McNaughton von den Eisbären mit 22 Punkten.

„Es war ein typisches Spiel zwischen mir und John Patrick. Da wird immer hart gekämpft, und es sind immer enge Spiele“, sagte Eisbären-Coach Doug Spradley nach der Partie. Dabei sah es vor 3.140 Zuschauern – die s.Oliver Baskets haben übrigens am Samstag die Marke von 50.000 Zuschauern in dieser Saison überschritten – zeitweise gar nicht nach einem engen Spiel aus. Die Gastgeber starteten nach zwei Wochen Spielpause besser als die Norddeutschen und führten nach knapp zwei Minuten bereits mit 7:0. Es sollte bereits der höchste Baskets-Vorsprung im gesamten Spiel sein. Immer wieder ließen die Würzburger im Angriff gute Gelegenheiten aus, auch an der Freiwurflinie ließen sie von Beginn an die nötige Treffsicherheit vermissen.

In einer hektischen und von beiden Seiten verbissen geführten Partie hatten die Eisbären deshalb nach dem ersten Viertel auf 14:12 verkürzt und gingen in der 13. Minute durch einen Sprungwurf von Anthony Smith zum ersten Mal in Führung (17:18). Die s.Oliver Baskets hielten dagegen, beim Spielstand von 31:33 aus Sicht der Hausherren ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel waren dann erst einmal die Bremerhavener am Drücker. Vor allem Center Christopher McNaughton war kaum zu stoppen: Der Eisbären-Center erzielte 17 seiner 22 Punkte in der zweiten Halbzeit, 10 davon im dritten Viertel, in dem sich die Gäste bis zur 28. Minute auf 35:48 absetzen konnten. Durch einem 8:0-Lauf (Jermaine Bucknor erzielte dabei 6 Punkte) kamen die Baskets innerhalb von 30 Sekunden wieder auf 43:48 ran, nach dem 3. Viertel lautete das Ergebnis 45:53.

Knapp vier Minuten waren im vierten Viertel gespielt, da hatten die Hausherren einen 10:0-Lauf hingelegt und glichen durch zwei Freiwürfe von Chris Kramer wieder aus (53:53, 34. Minute). Zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit war es erneut Kramer, der von der Freiwurflinie die erste Baskets-Führung der zweiten Halbzeit erzielte (58:57, 38. Minute). Und jetzt war es das typische enge und spannende Spiel zwischen Doug Spradley und John Patrick. Beide Teams hatten mehrfach die Möglichkeit, die Partie für sich zu entscheiden, ließen aber in entscheidenden Situationen immer wieder Punkte liegen.

30 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit traf John Little einen von zwei Freiwürfen für die Baskets zum 61:59, im Gegenzug glich Chris McNaughton per Korbleger aus. Dann verloren die Würzburger im Angriff den Ball, und MacNaughton hatte sogar die Chance zum Sieg, die in einem Schrittfehler endete – Verlängerung.

Auch in der Overtime konnte sich bis zum Schluss kein Team entscheidend absetzen. Auch als Ben Jacobson einen schwierigen Dreier und anschließend Chris Kramer 1:17 Minuten vor dem Ende einen unmöglichen Korbleger samt Bonusfreiwurf zum 69:64 getroffen hatten, war der Sieg noch lange nicht in trockenen Tüchern. Anschließend durften Oliver Clay und Jacobson für die Baskets an die Linie und warfen viermal daneben. Insgesamt trafen die Würzburger nur 54 Prozent (20 von 37) ihrer Freiwürfe, zum Glück sah es bei den Gästen nicht viel besser aus (25 von 40, 63 Prozent).

22 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung waren die Gäste wieder auf 69:67 dran, dann bewies Chester Frazier Nervenstärke und erhöhte von der Freiwurflinie auf 71:67. Doch auch damit war das Spiel noch nicht entschieden: Jason Cain traf 9,4 Sekunden vor Schluss den Korbleger zum 71:69. Als dann auf der anderen Seite Chris Kramer erneut zwei Freiwürfe nicht im Korb unterbrachte, hatte Bremerhaven bei 7,7 Sekunden auf der Uhr noch einmal die Chance, zumindest eine zweite Verlängerung zu erzwingen. Doch der letzte Distanzwurf von Jason Cain ging an den Ring und der wichtige Sieg an die s.Oliver Baskets.

 

Stimmen zum Spiel

 

s.Oliver Baskets-Headcoach John Patrick:
„Es war für die Zuschauer kein schönes Spiel, aber beide Seiten haben hart gekämpft. Auch Bremerhaven hätte das Spiel gewinnen können. Wir hatten Probleme mit Jason Cain und haben ihn in der ersten Halbzeit zu viel gefoult. In den letzten Minuten der Verlängerung haben wir nur 2 von 8 Freiwürfen getroffen, deshalb war es ein glücklicher Sieg für uns. Mein Dank geht an die Fans. Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gemacht, aber trotzdem 110 Prozent gegeben.“

 

Doug Spradley, Headcoach Eisbären Bremerhaven:
„Glückwunsch zum Sieg an Würzburg und John Patrick. Wenn wir unsere Freiwürfe besser getroffen hätten, dann hätten wir dieses Spiel gewonnen. Aber wenn einer deiner besten Spieler nur 2 Punkte macht und andere in der entscheidenden Phase einige Korbleger vergeben, dann kann man nicht gewinnen. Wir haben das Spiel durch ein paar unglückliche Aktionen verloren. Würzburg konnte dein Heimvorteil ausnutzen und hatte große Unterstützung durch seine Fans.“

 

Die Statistik zum Spiel:

s.Oliver Baskets – Eisbären Bremerhaven 71:69 n.V. (14:12, 17:21, 14:20, 16:8, 10:8)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Chris Kramer 12 Punkte (8 Rebounds), Chester Frazier 12 (7 Rebounds), Jason Boone 11 (6 Rebounds), Jermaine Bucknor 9/1 Dreier, Ricky Harris 7/1, Alex King 7/1 (7 Rebounds), Ben Jacobson 6/2, Robert Tomaszek 4, John Little 3, Oliver Clay, Maxmilian Kleber.

Eisbären Bremerhaven:
Christopher McNaughton 22 (7 Rebounds), Mike Smith 13 (9 Rebounds), Jason Cain 10, Anthony Smith 9/1, Alex Gordon 5/1, Zachery Peacock 5 (8 Rebounds), Jermain Raffington 3, Terrell Everett 2 (5 Assists), Anthony Canty.

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