21 Punkte Rückstand waren zuviel

Auch am 5. Spieltag der neuen Saison hat es für die s.Oliver Baskets nicht zum ersten Sieg gereicht: Gegen ALBA BERLIN war ein 21-Punkte-Rückstand nach 25 Spielminuten zu groß, eine tolle Aufholjagd vor 3.140 Zuschauern in der ausverkauften s.Oliver Arena war nicht von Erfolg gekrönt.

ALBA BERLIN holt trotz Würzburger Aufholjagd den Sieg in der s.Oliver Arena

Auch am 5. Spieltag der neuen Saison hat es für die  s.Oliver Baskets nicht zum ersten Sieg gereicht: Gegen ALBA BERLIN war ein 21-Punkte-Rückstand nach 25 Spielminuten zu groß, eine tolle Aufholjagd vor 3.140 Zuschauern in der ausverkauften s.Oliver Arena war nicht von Erfolg gekrönt. Die Berliner beendeten ihre Niederlagenserie in Würzburg und siegten verdient mit 75:67 (39:29).

(Foto: Gerd Ulherr)

Bester Scorer des Spiels war ALBA-Spielmacher David Logan mit 16 Punkten. Bei den s.Oliver Baskets trafen Ricky Harris (15) und Jimmy McKinney (11) zweistellig.

Wie aus den bisherigen Begegnungen mit den  Albatrossen gewohnt startete das Spiel vor den Live-Kameras von Sport1 mit hoher Intensität. Center Chris McNaughton eröffnete die Partie nach 30 Sekunden mit einem Korbleger zum 2:0. Die Mannschaft von Trainer Sasa Obradovic wusste die Anfangsminuten allerdings insgesamt besser zu nutzen und setzte sich bis zur ersten Würzburger Auszeit in der 5. Spielminute mit einem 9:0-Lauf auf 2:9 ab.

Nach der Unterbrechung durch Marcel Schröder fanden  auch die Hausherren ihren Offensivrhythmus: Nachdem Jimmy McKinney den folgenden Angriff erfolgreich von jenseits der 6,75-Meter-Linie abgeschlossen hatte, schnappte sich Jamal Boykin in den letzten Minuten bis zur ersten Viertelpause 3 Offensivrebounds. Mit dem letzten Angriff der ersten 10 Spielminuten verkürzte Maurice Stuckey, diesmal nach einem Offensivrebound von Kapitän Chris McNaughton, mit einem Dreier auf 16:20.

Das zweite Viertel begann aus Würzburger Sicht wieder wunschgemäß. Ein Tip-In von McNaughton und der erste Distanztreffer von Ruben Spoden, der im weiteren Spielverlauf mit 3 von 3 Dreiern eine perfekte Quote haben sollte, hielten den Rückstand bis zur 12. Spielminute knapp (21:23). Ausgerechnet der Ex-Würzburger Alex King läutete jetzt von der Freiwurflinie den nächsten Lauf von ALBA BERLIN ein, der den Hauptstädern eine Zehn-Punkte-Führung zur Halbzeit bescherte (29:39).

Auch nach dem Seitenwechsel setzten die Berliner ihre starke Phase fort. Nach schnellen fünf Punkten durch Leon Radosevic und David Logan wurde Trainer Marcel Schröder schon früh im dritten Viertel zur ersten Auszeit gezwungen. Die Ansprache zeigte wie schon im ersten Viertel in Form eines Dreiers von Jimmy McKinney Wirkung.

Allerdings war diese auch schnell wieder verflogen und die Hauptstädter antworteten mit dem nächsten 9:0-Lauf, der mit ihrer höchsten Führung der Partie (32:53, 25. Spielminute) und der nächsten Auszeit der s.Oliver Baskets endete.

Die erneute Justierung des Würzburger Spiels durch Marcel Schröder führte in den fünf Minuten bis zur letzten Viertelpause zu einer tollen Aufholjagd der Hausherren. Angeführt von Ricky Harris, der innerhalb von drei Minuten 12 Punkte erzielte, kämpften sich die s.Oliver Baskets mit einem 21:7-Lauf vor den letzten 10 Spielminuten wieder auf 53:60 heran.

Drei weitere Distanztreffer von Spoden, Harris und Sebastian Betz ließen in der Würzburger „Turnhölle“ spätestens drei Minuten vor Spielende bei nur noch drei Zählern Rückstand (62:65) wieder neue Hoffnung aufkommen.

ALBA BERLIN ließ aber durch clevere und abgezockte Spielweise in den entscheidenden Schlussminuten keinen Wechsel des Momentums mehr zu. In der Defensive machte Berlin den angreifenden Baskets die Räume dicht, dank der noch nicht erreichten Mannschaftsfoulgrenze konnten weitere Distanzwürfe der Gastgeber durch taktische Fouls verhindert werden.

Vorne verwandelten Vojdan Stojanovski, Levon Kendall und David Logan schließlich routiniert alle Freiwürfe, sicherten ihrer Mannschaft den 67:75 Endstand und damit den ersten Auswärtserfolg der Berliner bei den s.Oliver Baskets überhaupt.

Text: Michael Will

 

<link http: www.beko-bbl.de external-link-new-window einen externen link in einem neuen>s.Oliver Baskets – ALBA BERLIN 67:75 (16:20, 13:19, 24:21, 14:15)

Für die s.Oliver Baskets spielten:
Ricky Harris 15 Punkte/3 Dreier, Jimmy McKinney 11/3, Ruben Spoden 9/3, Chris McNaughton 8, Jason Boone 6, Sebastian Betz 5/1, Jamal Boykin 4 (7 Rebounds), Tweety Carter 4 (4 Assists), Maurice Stuckey 3/1, John Little 2.

Top-Scorer ALBA BERLIN:
Logan 16/2 (6 Rebound/5 Assists/3 Ballgewinne), Kendall 11, Radosevic 11, Stojanowski 10, Alex King 8.

Stimmen zum Spiel

s.Oliver Baskets Headcoach Marcel Schröder:
„Nachdem wir 21 Punkte zurücklagen haben wir Charakter gezeigt, uns wieder herangekämpft und die zweite Halbzeit sogar noch gewonnen. In dem katastrophalen Start in die zweite Halbzeit liegt aber auch die Ursache für die Niederlage. Wir hatten in dieser Phase unglaubliche Ballverluste, die uns das Spiel gekostet haben. Wenn man phasenweise so schlecht spielt ist es natürlich schwer, gegen eine starke Mannschaft wie ALBA BERLIN zu gewinnen. Damit macht man den Gegner stark und nimmt sich selbst jede Chance. In den letzten beiden Minuten haben uns vor allem die drei oder vier Offensivrebounds gekillt, die wir abgegeben haben.“

ALBA BERLIN Headcoach Sasa Obradovic:
„Wir wussten, dass uns hier ein schweres Spiel erwartet. Würzburg hat die Qualität, sich nie aufzugeben. Auch heute haben sie Charakter gezeigt, als sie mit 20 Punkten hinten lagen. Nachdem wir in den letzten Jahren in Würzburg verloren haben, bin ich froh, dass wir das Spiel gewinnen konnten. Es war ähnlich wie bei unserem ersten Auswärtsspiel in Artland. Auch heute haben wir uns in eine Situation gebracht, die uns fast den Sieg gekostet hätte. Ich hoffe, dass wir aus diesem Spiel lernen, dass wir auch bei einer hohen Führung nicht nachlassen dürfen und weiter gut verteidigen müssen.“